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Ash Grey

Ash Grey

Titel: Ash Grey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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wütend, dann bekomme ich Angst. Bin ich ihr so egal? Sie kennt meine Situation, trotzdem lässt sie mich stehen. Ich schaue hinüber zu Juli. Er ist betrunken, genau wie alle anderen. Es ist spät, kurz vor zwei.
    >> Gibst du uns ein Autogramm? <<
    Ich sehe zu den beiden Mädchen auf die sich neben Felix gestellt haben. Sie sehen gut aus, wie Groupies. Die eine lehnt sich neben ihn an die Bar.
    >> Ja. Wohin? <<
    Ich höre sie kichern, dann sagt Felix etwas, aber ich verstehe es nicht mehr, weil ich weggehe. Mir wird alles zu viel. Ich laufe auf die Toilette und spritze mir Wasser ins Gesicht. Mein Eyeliner verläuft ein bisschen. Mir wird bewusst, dass ich alleine bin. Mir wird bewusst, dass ich nicht mehr nachhause kann. Ich will nicht heulen. Als ich wieder zurückgehe, fängt Juli mich ab. Er schwankt.
    >> Kommst du jetzt mit? <<
    Ich nicke.
    >> Ja. Geht das? Kann ich bei dir übernachten? <<
    >> Sicher, komm. <<
    Ich bin froh, dass Juli mich mitnimmt, auch wenn ich Angst habe, dass er sich zu viel von meiner Anwesenheit erwartet. Er nimmt mich an der Hand. Beim Ausgang sehe ich Jens. Er starrt mich an. Mir geht es nicht gut. Ob er es mir ansieht? Wahrscheinlich. Mir wird kalt als wir rausgehen. Das ist meistens so wenn mir alles zu viel wird.
    Juli legt den Arm um mich. Ich helfe ihm gerade zu gehen. Er fragt mich wie mir das Konzert gefallen hat und warum ich solange mit dem schwulen Sänger geredet habe. Felix ist nicht schwul, das erkläre ich ihm fünfmal, aber Juli lässt sich nicht überzeugen.
    Ich war schon mal bei ihm. Er lebt in einer WG, seit ein paar Monaten. Sein Zimmer ist klein, aber das Bett ist groß genug für zwei. Er zieht sich sein T-Shirt über den Kopf. Ich frage ob ich sein Bad benutzen darf. Es kommt mir nicht komisch vor die Zahnbürste aus meiner Handtasche zu ziehen. Ich habe die wichtigsten Dinge immer dabei. Damit habe ich angefangen als ich ständig bei Jens übernachtet habe. Als ich zurück ins Zimmer schleiche liegt Juli im Bett. Ich hoffe, dass er schon schläft.
    >> Brauchst du was zum Anziehen? <<
    Er sieht mir zu wie ich aus Dinas Jeans steige.
    >> Hast du ein T-Shirt für mich? << <
    Er rappelt sich nochmal auf und greift in den Kleiderschrank. Während er auf mich zukommt breitet er das Volbeat Shirt aus und grinst.
    >> Du zwingst mich doch nicht das zu tragen, oder? <<
    Er weiß, dass ich kein Fan bin. Wir haben uns schon das ein oder andere Mal darüber gestritten.
    >> Von mir aus kannst du auch nackt schlafen. <<
    Er klingt amüsiert. Ich drehe mich von ihm weg und ziehe mir das rote Top über den Kopf. Als ich mir das Bandshirt überziehen will, spüre ich seine Hand an meinem Rücken. Er öffnet meinen BH. Ich mache einen Schritt nach vorne, weil er sich so nah zu mir gestellt hat. Bevor ich mich umdrehe, ziehe ich mir das Shirt über. Es ist mir viel zu groß, aber das ist gut so.
    >> Ich bin müde << , murmle ich.
    Juli nick t. Er legt sich nach innen. Wir hätten eigentlich genug Platz, trotzdem spüre ich seinen Oberkörper an meinem Rücken.
    >> Bitte nicht. <<
    Seine Hand legt sich auf meinen Oberschenkel.
    >> Wieso nicht? <<
    >> Du weißt wieso… <<
    Er seufzt.
    >> Ich tu dir nicht weh. <<
    Ich kenne Juli schon seit drei Jahren. Wir sind auf dieselbe Schule
    gegangen. Er hat letztes Jahr seinen Abschluss gemacht. Dina hat
    ihn ewig angehimmelt.
    >> Du bist betrunken. <<
    >> Ich bin quasi nüchtern. <<
    Er stützt sich auf einem Arm ab, küsst meinen Hals. Ich drücke ihn weg, lege mich auf den Rücken. Als er sich über mich beugt kommt sein Gesicht immer näher.
    >> Ich will nur schlafen! <<
    >> Später. <<
    >> Nein. <<
    Als er seine Lippen auf meine drückt, werde ich ängstlich. Ich fauche ihn an, nur kurz, dann werde ich still. Ich habe Angst dass alles wieder eskaliert.
    >> Entspann dich. <<
    Ich will mich nicht entspannen. Ich will heulen und schlafen. Als
    er mir an den Busen fassen will, verschränke ich die Arme. Er nimmt meine Hand und drückt sie nach unten. Als ich seine Erektion spüre, kann ich nicht mehr.
    >> Lass mich! <<
    Ich brülle ihn so laut an, dass mein Hals weh tut. Ich halte das nicht aus.
    >> Schrei hier nicht so herum! Bist du irre?! <<  
    Ich bekomme keinen Ton mehr heraus. Mein Hals ist wie zugeschnürt. Ich stolpere beinahe über meine eigenen Beine als ich in meine Jeans steige. Mir ist unwohl, übel.
    >> Psycho! <<
    Julis Beleidigung geht mir nahe. Ich zittere vor Aufregung. Ich drehe mich nicht nach ihm um als ich aus dem

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