Ash Grey
auf, das kann er so gut wie sonst niemand in meinem Leben.
Nachdem alles aufgebaut ist, gehen wir essen. Es bleibt nicht viel Zeit für Sightseeing, aber Felix zeigt mir den Olympiaturm. Er war schon mal hier, auch für ein Konzert, aber im kleineren Rahmen.
Zurück im Apartment ziehen wir uns um. Ich gebe mir Mühe neben Felix nicht zu verblassen, aber das ist gerade heute schwer. Ich liebe sein Outfit. Er trägt ein ärmelloses, weißes Shirt zu dunklen Jeans. Seine Oberarme sind klasse, ich muss ständig hinsehen. Die Haare hat er sich vor ein paar Tagen an den Seiten noch kürzer schneiden lassen. Wenn ich nicht schon in ihn verliebt wäre, würde ich mich jetzt verlieben. Er nimmt ein zweites Shirt mit und drei Flaschen Wasser. Ich schminke mich auffälliger als sonst und versuche ein wenig Volumen in meine Haare zu bekommen. Felix sagt zweimal, dass ihm mit Outfit gefällt. Ich freue mich, weil ich viel auf seine Meinung gebe. Die Hot Pants hat er mir gekauft. Das Top ist neu und auch aus seinem Laden.
Alles ist ein wenig chaotisch, weil die beiden Zimmer nicht groß sind und es nur ein Bad gibt. Die Jungs kommen trotzdem zurecht, sie sind ein eingespieltes Team. Als sie fertig sind, sehen sie alle aus, als wären sie dem Cover einer Musikzeitschrift entsprungen. Yoshi klaut einen meiner Ohrringe, weil er ihn cool findet. Ein kleines, silbernes Kreuz.
Auf dem Weg zum Club sind alle gut drauf. Die Vorfreude macht hibbelig und nervös. Felix hat seinen Arm um mich gelegt. Er singt Paralyzer vor sich hin. Yoshi läuft vor uns her und mustert mich grinsend.
>> Weißt du wie du aussiehst, wenn du so geschminkt bist? <<
Ich habe Angst, dass er sich über mich lustig macht. Ich bin unsicher was mein Äußeres betrifft, wie jedes Mädchen.
>> Wie heißt diese Vampir Tussi? <<
>> Vampir Tussi? << , wiederholt Joko fragend.
>> Ja! Aus diesem Vampir Film! <<
>> Du meinst Kristen Steward und das ist im Übrigen kein Vampir Film! Blade war ein Vampir Film! << , meint Kai.
>> Ja! Genau die! <<
>> Hör auf meine Freundin so anzugaffen! Such dir selbst jemanden! << , meint Felix an Yoshi gewandt und drückt mich fester an sich.
Ich muss grinsen, wei l es sich gut anfühlt jemanden so wichtig zu sein. Yoshi grinst, weil er Felix gerne ärgert.
Der Club ist schon gut gefüllt als wir ankommen. Er ist nicht voll, aber sie spielen auch erst in einer Stunde. Mir wird wiedermal bewusst, wie berühmt Ash Grey sind. Kaum sind sie durch die Tür, werden sie belagert. Ich halte mich zurück, bleibe hinter Felix stehen und versuche nicht aufzufallen. Manche haben eine weite Anreise hinter sich, nur um sie spielen zu hören. Solche Fans zu haben muss klasse sein. Die Jungs nehmen sich Zeit, beantworten immer wieder dieselben Fragen. Alle wollen wissen wann sie neue Songs ins Internet stellen, ob sie endlich einen Plattenvertrag haben und wo ihre nächsten Konzerte stattfinden.
Ich verliere Felix irgendwann im Getümmel. Ich habe Angst ihn nicht wiederzufinden, aber er findet mich. Auf dem Weg zum Backstage Bereich hält er meine Hand. Hier ist es hell und gemütlich, wie in einem Wohnzimmer.
Joko rennt ständig aufs Klo, weil er eine nervöse Blase hat. Auch ich werde so kurz vor dem Auftritt unruhig. Es ist nicht mein Konzert, trotzdem bin ich aufgeregt. Ich sitze auf Felix‘ Schoß und genieße seine Hände auf meiner Haut. Er küsst mich viel stürmischer als ich es von ihm gewohnt bin.
>> Ja, das ist eine gute Idee! Mach dich vor dem Auftritt so richtig schön scharf! Dann stehst du auf der Bühne und hast keinen Tropfen Blut mehr im Hirn! << , prophezeit Kai und bringt Felix dazu kurz von mir abzulassen
Er hat Recht. Wenn Felix nur halb so scharf auf mich ist, wie ich in diesem Moment auf ihn, wird er sich nicht konzentrieren können. Ich will von ihm runterrutschen aber er lässt mich nicht.
>> Bleib hier << , haucht er mir ins Ohr.
>> Aber… <<
Er küsst mich wieder. Vielleicht ist da s seine Art Stress abzubauen. >> Nach dem Konzert… << , flüstert er.
Ich bekomme Gänsehaut während er meinen Hals entlang küsst.
>> Ich will dich dann unbedingt haben, okay? <<
Ich nicke.
>> Wo und wie du willst! <<
Ich werde noch nervöser, weil mich die Vorfreude übermannt. Felix bittet mich dann doch aufzustehen, weil er sich den Rest für nach dem Konzert aufheben will. Yoshi hat gerade einen Blick nach draußen geworfen und wirkt aufgedreht.
>> Aufnahmestudio, wir kommen! <<
Anscheinend ist der
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