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Ash Grey

Ash Grey

Titel: Ash Grey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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bekomme einen Gips und den Rat mehr Cola zu trinken, weil mein Blutdruck so niedrig ist. Als ich wieder rauskomme, macht Felix große Augen. Er mustert den schneeweißen Gips. Ich gehe zu ihm und küsse ihn, damit er aufhört so besorgt zu sein. Es fühlt sich gut an, dann wird mir wieder bewusst, in was für einer seltsamen Situation wir uns befinden.
     
    Yoshi fährt uns zur Wohnung. Als wir aussteigen bedankt sich Felix tausendmal. Ich bekomme den Eindruck, dass sie lange nach mir gesucht haben. Ich lächle ihn an, aber ich kann die Augen kaum noch offen halten.
    In Felix‘ Wohnung riecht es gewohnt gut. Viel mehr nehme ich gar nicht mehr wahr. Es ist fast wie damals, als ich zum ersten Mal hier war. Da konnte ich auch nicht klar denken.
    >> Willst du noch was essen, oder trinken? << , fragt Felix.
    Ich schüttle den Kopf.
    >> Nur schlafen… << , murmle ich.
    Er trägt mich zum Bett und deckt mich zu. Als er weggehen will, protestiere ich.
    >> Wohin gehst du? <<
    >> Ich schlafe auf der Couch. <<
    >> Wieso? <<
    Er seufzt.
    >> Du musst mich hassen nach allem was passiert ist! Dir ist das nur noch nicht bewusst, weil du einen Schock hast. <<
    >> Ich hasse dich nicht. <<
    Ich strecke meine unverletzte Hand nach ihm aus. Er kommt näher, lässt zu, dass ich sie auf sein Gesicht lege.
    >> Ich liebe dich… <<
    Er schmunzelt, aber seine Augen sind traurig. Ich denke er glaubt mir nicht. Ich glaube mir schon.
    >> Bleib hier… << , bitte ich leise und klimpere müde mit den Wimpern. Meine Augen sind so schwer. Felix nickt.
    >> Danke Kim. Ich hab dich gar nicht verdient! <<
    Ich muss schmunzeln und leise kichern, weil er so einen Blödsinn redet.
    >> Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht! Ich hab dich gesucht, tausendmal angerufen! Ich hab gewusst, dass dir etwas passieren wird, dass es dir schlecht geht! Das war furchtbar! <<
    Er fährt vorsichtig über meinen Gips.
    >> Mir ist es in meinem ganzen Leben noch nie so beschissen gegangen! Die Stunden in denen du weg warst und ich nicht wusste was mit dir ist, waren die Hölle! <<
    Obwohl ich merke wie wichtig es ihm ist das alles loszuwerden, flüstert er nur.
    >> Ich habe nicht mit Jens geschlafen… << , erkläre ich leise.
    Alleine darüber nachzudenken ist mir unangenehm, aber Felix hat ein Recht darauf es zu erfahren.
    >> Hat er dir irgendetwas getan? <<
    Ich schüttle den Kopf.
    >> Du musst mich für armselig halten, weil ich zu ihm zurück bin. <<
    >> Nein! Du bist nicht zu ihm zurück! Ich hab dich in die Arme dieses verdrehten Perversen gejagt! Alles was dir in den letzten Stunden passiert ist, geht auf mein Konto! <<
    >> Sag so was nicht! << , bitte ich.
    >> Das ist die Wahrheit! Aber wenn du willst, sage ich es nicht mehr. <<
    Felix legt sein Gesicht ganz nah an meines. Mein Körper entspannt sich, mein Herzschlag auch. Ich kann endlich loslassen und schlafen.

EN TSCHULDIGUNG
    Ich weiß nicht wie spät es ist, aber ich fühle mich als wäre ich vor ein Auto gelaufen. Mir tut alles weh. Meine Hand pocht. Mein Kopf dröhnt. Ich will unbedingt etwas trinken weil mein Mund so trocken ist. Neben dem Bett steht eine Flasche Wasser. Ich bekomme sie nur mit Mühe auf.
    Was von dem was mir durch den Kopf geht ist eigentlich wirklich passiert? Meine Hand ist gebrochen. Ich war bei Chris. Ich war bei Jens. Felix hat mich rausgeschmissen. Ich habe ständig geheult, deshalb sind meine Augen auch noch so geschwollen. Ich hatte das Gefühl zu fallen, die ganze Zeit, sehr tief.
    Felix liegt nicht mehr neben mir im Bett. Ich will ihn unbedingt sehen, mich entschuldigen, mit ihm reden. Als ich aus dem Schlafzimmer stolpere, telefoniert er. Er bricht das Gespräch sofort ab.
    >> Ich ruf dich später an, Kim ist wach! <<
    Sein Handy landet auf der Couch.
    >> Hey… << , haucht er ganz freundlich und leise.
    Als er vor mir stehen bleibt, wirkt er verunsichert.
    >> Wie fühlst du dich? <<
    Ich zucke mit den Schultern. Ich will, dass er mich küsst und mir sagt, dass alles wieder in Ordnung ist, aber das traue ich mich nicht zu verlangen.
    >> Tut dir der Arm weh? <<
    >> Ja. <<
    >> Nimm eine von den Schmerztabletten. <<
    Er kramt eine Packung Tabletten hervor und fängt an den Beipackzettel zu studieren. Der Arzt hat mir gestern welche verschrieben, aber ich weiß nicht mehr was er zur Dosierung gesagt hat.
    >> Du wiegst ja kaum was. Du solltest keine ganze schlucken! << , meint Felix.
    Ich höre auf ihn und nehme nur ein e halbe Tablette.
    Er macht mir Frühstück während ich

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