Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ash Grey

Ash Grey

Titel: Ash Grey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
Vom Netzwerk:
warst! Du bist so jung Kim! Niemand in deinem Alter würde mit all diesen Problemen einfach so fertig werden! Du hast nichts falsch gemacht! Du warst alleine, du hattest Angst! <<
    Ich nicke hektisch und schlucke die Tränen runter. Heute will ich nicht heulen. Ich bin bei Felix und er gibt sich so große Mühe. Es gibt keinen Grund mehr für Tränen. Ich stehe langsam auf und mache ein paar Schritte auf ihn zu. Er rückt sofort mit dem Stuhl zurück. Ich lasse mich auf seinen Schoß sinken. Er legt beide Arme um mich und seufzt. Ich weiß nicht, ob er erleichtert, oder traurig ist, vielleicht beides.
    >> Ich hab die Wohnung auseinandergenommen, hab deine Sachen vor die Tür geworfen. Eigentlich wollte ich abhauen und dich nicht sehen, aber dann bist du plötzlich nachhause gekommen. <<
    Ich lehne meinen Kopf an seine Schulter. Felix streicht mir die Haare aus dem Gesicht.
    >> Alles was ich gesagt habe war kompletter Schwachsinn! Ich habe mich selbst nicht mehr reden gehört ich war nur wütend. Ich wollte dich verletzten. Ich werde mich nie genügend dafür entschuldigen können. <<
    >> Dass du mich zurückgeholt hast, ist Entschuldigung genug. <<
    >> Nein, aber lass es uns nicht zerreden. <<
    >> Wie ist das mit Yoshis Auge passiert? <<
    Ich muss das fragen, auch wenn ich Felix nicht zwingen will noch mehr Dinge zu erzählen die ihm unangenehm sind.
    >> Ich hab ihm eine reingehauen. Er ist vorbeigekommen, am nächsten Morgen. Als er mitbekommen hat, dass ich dich rausgeschmissen habe, ist er auch ganz schön ausgerastet. Wir haben und geprügelt. Das letzte Mal als wir uns geschlagen haben, waren wir vierzehn und es ging um eine Gitarre. <<
    Felix schmunzelt, aber nur kurz und schwach.
    >> Er hat mir erzählt was wirklich los war. Dass ihr nicht geknutscht habt, sondern er dich geküsst hat. Er meint, er war eifersüchtig und das hat sich irgendwie aufgestaut. In Wirklichkeit war er total voll und hat zwanzig Sekunden lang nicht nachgedacht. <<
    Ich nicke.
    >> Ja, er hat sich so mies gefühlt! Ich wollte nicht, dass er es dir sagt. Ich wollte nicht, dass du dich auch schlecht fühlst! Es hatte nichts zu bedeuten, es wird nie wieder passieren! <<
    >> Ich weiß! Aber das ganze Timing war einfach beschissen! <<
    >> Ja… <<
    Ich küsse ihn, ganz vorsichtig. Wir genießen das beide. Es ist fast wie unser erster Kuss.
    >> Ich kann verstehen warum Yoshi das getan hat! Du bist der Wahnsinn Kim. <<
    >> Sag das nicht… <<
    >> Doch, das sage ich dir noch oft! <<
    Wir küssen uns eine Weile. Felix ist ganz vorsichtig, überhaupt nicht stürmisch, sondern ganz zärtlich. Er fasst mich so zaghaft an, als hätte er Angst mich zu zerbrechen. Heute fühle ich mich nicht mehr zerbrechlich, aber ich mag seine zögerlichen Berührungen trotzdem.
    >> Als ich begriffen habe was ich getan habe und Yoshi mir dann auch noch erzählt hat, was wirklich passiert ist, wollte ich dich unbedingt finden! Er hat mir geholfen. Er hat die Jungs angerufen und wir haben die ganze Stadt nach dir abgesucht. Ich hab all deine Freunde angerufen…ich war sogar bei deiner Mutter. <<  
    Ich starre ihn an. Er hält meinem Blick nicht stand. Als er mich doch wieder anschauen kann, drückt er mir einen Kuss auf die Stirn.
    >> Sie hat eine Tochter wie dich gar nicht verdient! <<
    Mehr sagt er nicht. Felix erspart mir wie gleichgültig sie auf die Frage nach meinem Verbleib reagiert hat. Ich kenne sie. Ich weiß, dass ich ihr egal bin, trotzdem tut es mir ein bisschen weh.
    >> Ich dachte du würdest anrufen, weil du das Geld für all die Klamotten von mir zurückhaben willst. Ich hab mein Handy ausgemacht. Deine SMS habe ich erst bekommen, als ich bei Jens war. Er hat mich keine davon lesen lassen. <<
    Felix schüttelt v erständnislos den Kopf.
    >> Ich hätte dich früher finden müssen, aber ich wusste nichts von diesem Chris! <<
    >> Es ist nichts passiert. <<
    Ich bin mir nicht sicher ob er mir glaubt, dass zwischen Jens und mir nichts war.
    >> Du hast ihn ausgeknockt bevor ich mich erniedrigen konnte. <<
    >> Er hat das verdient! Schließlich ist er für nichts was er getan hat jemals zur Rechenschaft gezogen worden! Er hätte dich ohne zu zögern weiter ausgenutzt. Er ist ein perverser Freak! << , meint Felix.
    Er zeigt mir die Rückseite seiner Hand. Die Haut über seinen Knöcheln ist leicht geschwollen und schimmert blau. Jens Gesicht muss genauso aussehen. Er tut mir nicht leid. Er hat mich früher oft geohrfeigt, vielleicht zieht er endlich eine Lehre

Weitere Kostenlose Bücher