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Ash Grey

Ash Grey

Titel: Ash Grey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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mich und niemand sonst will mich bei sich haben.
    >> Versprich mir, dass Tobias mich in Ruhe lässt! << , bitte ich nervös.
    Ich kann jetzt nur mehr Schadensbegrenzung betreiben, mehr bleibt mir nicht.
    >> Bitte lösch die Fotos! <<
    Jens nickt.
    >> Ja, sicher. <<
    >> Bitte mach das nie wieder mit mir! Versprich es! Ich wollte das nicht! Ich will das nicht! <<
    Er drückt mich an den Schultern gegen die Wand und küsst mich.
    >> Versprochen! Tut mir leid Kleine! Echt! <<
    Er küsst meinen Hals entlang. Ich glaube nicht, dass es ihm leid tut. Wenn er seinen Fehler einsehen würde, würde er jetzt nicht schon wieder mit mir schlafen wollen, obwohl ich heule und am Ende bin. Jens denkt nur an seinen Spaß. Für ihn bin ich eine Puppe an der er seine Gelüste und Neigungen auslassen kann. Ich hasse mich so sehr dafür hier zu sein.
    Als es klingelt lässt er fluchend von mir ab.
    >> Scheiße! Nicht jetzt! <<
    Er geht zur Tür. In meinen Gedanken steht dort Tobias und alles beginnt von vorne. Ich kann mich nicht rühren. Als es plötzlich laut wird, werde ich aus meiner Schockstarre gerissen.
    >> Du verfluchtes, perverses Arschloch! <<
    Das ist Felix‘ Stimme, ich würde sie immer erkennen, auch wenn sie so beschlagen klingt. Als ich in den Flur laufe, liegt Jens am Boden vor seiner Wohnung und hält sich die Hände vors Gesicht. Er blutet aus der Nase. Felix sieht genauso wütend aus wie ich ihn in Erinnerung habe, nur seine Augen sind geschwollener. Yoshi steht neben ihm. Er hat ein Veilchen im Gesicht und sieht mich als erster. Joko und Kai halten Felix zurück, der auf Jens losgehen will.
    >> Was hast du gemacht du irrer Psycho!? Glaubst du, du kommst damit davon?! Ich mach dich fertig! Lasst mich los! <<
    Ich verstehe nicht wieso sie hier sind. Ich verstehe nicht, warum Felix auf einmal so wütend auf Jens ist. Ich weiß nicht, ob das wirklich passiert, oder ob mein Verstand mir einen Streich spielt.
    >> Du hast zugelassen, dass sie vergewaltigt wird! Du hast zugesehen! Was läuft falsch bei dir!? Sie sollte dich anzeigen! Du gehörst weggesperrt! <<
    Jens rafft sich auf. Er weicht ein paar Schritte zurück.
    >> Lass mich in Ruhe! Du willst sie doch nicht, oder?! Hast du sie nicht rausgeschmissen!? Es kann dir scheißegal sein was ich mit ihr mache! Sie ist freiwillig hier! <<
    Felix schlägt wieder zu. Diesmal gehe ich dazwischen, weil ich Angst habe, dass sie sich ernsthaft verletzen. Kai stellt sich auch zwischen Felix und Jens.
    >> Hör auf! Das reicht! Das ändert auch nichts mehr! << , meint er.
    Felix hört gar nicht richtig hin. Als er mich anschaut, werden seine Augen groß und glasig. Ich starre ihn an. Als Jens sich hochrafft, zieht er meine Aufmerksamkeit auf sich.
    >> Macht was ihr wollt, aber sie hat mich angerufen! Wie schlimm kann sie das Ganze dann schon gefunden haben!? <<
    Er humpelt zurück in die Wohnung und knallt mit der Tür. Mein Herz hämmert wie verrückt gegen meine Brust. Ich lehne mich gegen die Mauer um durchzuatmen. Im Flur ist es eiskalt. Mir ist kalt.
    >> Kim! <<
    Felix kommt auf mich zu. Er sieht fertig aus, genauso fertig wie ich mich fühle. Ich drehe mich von ihm weg und mache ein paar Schritte den Flur entlang. Ich kann einfach nicht mehr. Ich kann nicht mehr weinen, schreien, oder das kleinste bisschen Drama ertragen.
    >> Kim… <<
    Seine Stimme zittert. Ich denke er weint. Ich will nicht, dass Felix weint, ich verstehe nicht warum.
    >> Lass mich bitte! << , stöhne ich atemlos.
    Ich brauche jetzt zwei Minuten, sonst entgleitet mir alles.
    >> Lass sie mal durchatmen! << , meint Joko.
    >> Ihre Hand << , flüstert Yoshi.
    Ich höre ihn trotzdem und ziehe den verletzten Arm vor mich, damit sie ihn nicht mehr sehen können. Ich setze mich auf den Boden. Mein Herz beruhigt sich nicht. Yoshi und Felix reden noch miteinander. Sie sind alle zusammen hier, also spielen sie noch miteinander. Ich habe die Band nicht zerstört. Felix spricht auf einmal von Vergewaltigung. Yoshi muss ihm meine Version erzählt haben, er hat es damals auch Vergewaltigung genannt. Ich habe es nie so genannt. Ich habe nur erzählt, dass ich das Ganze nicht wollte, aber nichts dagegen unternommen habe. Ich weiß nicht, ob das Vergewaltigung ist, schließlich war Jens mein Freund und Tobias auch kein Fremder. Auf alle Fälle weiß Felix jetzt, dass ich Jens nicht betrogen habe und dass er mich gedrängt hat mit Tobias zu schlafen. Es ändert nichts daran, dass es passiert ist. Auch das mit Yoshi ist nicht

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