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Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Schatten wirkte sie klein und zerbrechlich.
    »Hast du schon einmal Schakalen bei der Jagd zugesehen?«, fragte Savage.
    Jackie kicherte leise und tätschelte Luckys Schulter. Ashs Schwester zuckte erschrocken zusammen und Ash stierte die Rakshasa böse an.
    »Wage es ja nicht, ihr etwas zu tun«, knurrte Ash. Doch Jackie war davon wenig beeindruckt. Die Rakshasa wusste, dass er nur leere Drohungen machte. »Sie hat rein gar nichts getan.«
    Savage sprach weiter. »Sie machen ihre Beute bewegungsunfähig. Normalerweise haben sie es auf Kälber abgesehen, eines, das jung und zart ist und sich nicht lange wehrt.« Er blickte Lucky an. »Iss auf, mein Liebes. Die Eier sind ganz frisch.«
    »Lasst sie in Frieden!«, wisperte Ash, doch sein Kampfgeist war erloschen.
    »Das Kalb liegt einfach nur da, verdreht wild die Augen und kann nicht aufstehen, sich nicht verteidigen. Dann schlagen die Schakale zu – aber sie beißen ihm nicht die Kehle durch oder reißen ihm das Herz raus. Nein, auf einen schnellen Tod haben sie es nicht abgesehen. Sie ritzen ihm den Bauch auf, vergraben ihre Nasen in den Eingeweiden und holen sich die weichen, saftigen Stücke. Und währenddessen, während sie das Kalb von innen auffressen, blökt es noch immer und sucht mit den Augen die Umgebung ab, in der Hoffnung, dass jemand kommt und es rettet.« Savage schlürfte Tee. »Kannst du dir vorstellen, welche Schmerzen das sind? Bei lebendigem Leib gefressen zu werden? Ohne Zweifel höchst grauenhaft.«
    Ash schloss die Augen, um das Schwindelgefühl zu vertreiben. Er schluckte und hoffte, dass er sich nicht übergeben musste. Er stellte es sich nämlich äußerst deutlich vor.
    »Dann, wenn das Herz immer schwächer schlägt, gibt das Kalb auf. Die Hoffnung schwindet und im letzten Blick seiner unschuldigen, großen braunen Augen liegt reine Verzweiflung. Hoffnungslosigkeit. Niederlage.« Savage stellte die Tasse ab. »Kennst du das Gefühl, Ash?«
    Ash blickte auf. Heiße Tränen rannen ihm nun ungehindert über die Wangen. »Bitte, tun Sie ihr nicht weh«, flehte er.
    Savage seufzte. »Ja, ich vermute, du kennst es.« Er tupfte sich den Mund sauber. Das Frühstück war vorbei, das Geschäft erledigt, er hatte gewonnen. »Wo ist der Aastra?«
    »Verrat’s ihm nicht, Ash!«, schrie Lucky.
    Was blieb Ash schon übrig? Wenn er Savage den Aastra überließ, dann war Ravana frei, was Grauen und Schrecken für die Welt bedeutete. Aber hier ging es um seine Schwester, die nichts Falsches getan hatte. Ash bedeckte seine Augen mit den Fäusten.
    »Warten Sie«, sagte Ash. »Ich schlage Ihnen ein Geschäft vor.« Er schaute Savage direkt an. »Mein Leben für ihrs.«
    »Nein! Ich hab keine Angst.« Lucky wollte aufstehen, aber Jackie drückte sie in den Sitz zurück.
    »Du würdest für deine Schwester sterben, das finde ich bewundernswert. Aber davon war nicht die Rede. Wenn du mir verrätst, wo der Aastra ist, setze ich dich und Lucky in den nächsten Flieger zurück nach England. Erster Klasse.«
    »Sie lügen. Sie werden uns beide umbringen!«
    »Warum sollte ich das tun? Wenn du mir den Aastra gibst, wird euch kein Leid geschehen. Darauf habt ihr mein Wort als Gentleman.«
    »Wie kann ich Ihrem Wort vertrauen?«
    »Du hast gar keine andere Wahl.« Savage hob den Finger und Mayar zog seinen Stuhl zurück. Schwankend stand der Engländer auf und stützte sich auf Mayars Arm. Er war so alt, so gebrechlich, dass er beim nächsten Niesen in seine Einzelteile zerbröseln würde. Wenn Ash etwas Zeit schinden könnte, würde Savage sterben, bevor er den Aastra bekam. Er sah aus, als hätte er keine fünf Tage mehr zu leben.
    Doch Savage hatte nicht vor, ihm auch nur weitere fünf Minuten zu gönnen. »Meine Geduld hat langsam ein Ende, Junge«, sagte er.
    Jackie kicherte und schmatzte laut.
    Ash gab sich geschlagen. »Ich hab ihn hinter der Statue versteckt«, sagte er. »In der Straße, wo sie mich gefunden haben.«
    Savage drehte sich halb zu Mayar um. »Du weißt, wo das ist?«
    »Ja, Meister.«
    Savage nickte. »Dann geh.«
    Mayar verbeugte sich und eilte davon, während Savage sich an Jackie und die Spinnenfrau Makdi wandte. »Nehmt unsere zwei Gäste mit und bringt sie an einen sicheren Ort – und zwar getrennt.«
    »Aber ich habe Ihnen gesagt, wo der Aastra ist«, protestierte Ash.
    »Wir werden sehen.« Savage nahm seinen Gehstock mit dem Tigerkopf. »Falls du mich angelogen hast, werde ich zutiefst enttäuscht sein. Ich werde deine Schwester an

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