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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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nach seinem Rücktritt, passieren könnte. Was war sie nur für eine Idiotin gewesen, weil sie nicht besser aufgepasst und zu schätzen gewusst hatte, dass ihr Vater möglicherweise eine wertvolle Tätigkeit ausübte!
Conover antwortete nicht sofort. »Was sie wirklich wollen. ist, die Schwächen in der darkovanischen Kultur zu entdecken, die sich zum Vorteil der Föderation nutzen lassen. Ich gestehe, ich habe enorme Vorbehalte dagegen, sich im großen Stil in eine fremde Kultur einzumischen. Ich habe die Ergebnisse zu oft mit angesehen. Die Geschichte Terras ist die Geschichte von Kulturen, die durch Fortschritt und Arroganz zerstört wurden.«
»Und was machen Sie dann? Sie werden doch sicher keine Daten unterdrücken?» Der bloße Gedanke empörte die Wissenschaftlerin in ihr.
»Das ist die einzige Sünde, die ich bisher vermieden habe, Margaret.« Er lachte bellend und freudlos. »Nein, ich verstecke keine Informationen - ich bin nur sehr vorsichtig damit, was zum Gegenstand unserer Studien wird. Ich bin nämlich für die Bewilligung der Mittel zuständig, die Forschungen möglich machen. Und so beschäftigen wir uns mit darkovanischer Musik, mit Hochzeitsbräuchen und anderen eher harmlosen Angelegenheiten, aber wir graben nicht zu tief in die wesentlichen darkovanischen Geheimnisse.«
»Zum Beispiel?«
Conover dachte einen Moment nach. »Es gibt keine wissenschaftlichen Abhandlungen über die Alton-Gabe und andere besondere Fähigkeiten, die beobachtet wurden.«
»Ich verstehe immer noch nicht, wieso.« Sie war verblüfft. Er wusste von den Gaben. Wo sie auch hinkam, wussten die Leute anscheinend Dinge, die sie nicht wusste. Egal. Sie hatte nicht vor, sich in hiesige Angelegenheiten zu verstricken, und was ihre angebliche Gabe anging zum Teufel damit. Wenn sie hin und wieder einen telepathischen Gedankenaustausch hatte, wie mit Rafe vorhin, dann sollte sie das nicht weiter stören. Sie würde sich heraushalten, wie immer. »Es gibt Leute innerhalb der Föderation, die diese Talente ausbeuten würden, und ich glaube nicht, dass das im Interesse
von Darkover wäre. Da schlägt man einen schwierigen Pfad ein.« Er seufzte leise.
»Aber wenn es ein so großes Geheimnis ist, wieso wissen Sie dann von der Alton-Gabe? Ich selbst habe bis gestern nie davon gehört.« »Ihr Vater war so freundlich, mir mehrere Interviews zu geben, bevor ich hierher kam, und er gab seine anfängliche Zurückhaltung auf, nachdem er mich besser kennen gelernt hatte. Deshalb habe ich Sie erkannt, als Sie hereinkamen - er hat ein Porträt von Ihnen in seinem Büro hängen.«
»Tatsächlich?« Ihr Kopf begann erneut zu schmerzen.
»Ja, und er ist sehr stolz auf Sie.«
Sie spitzte die Lippen. »Zu schade, dass er mir das nie gesagt hat.« Sie verbarg ihre Wut, so gut es ging. Lew vertraute sich Conover an, aber er dachte nicht daran, ihr Dinge über ihr Erbe zu erzählen, die sie wissen musste. Traute er ihr nicht? Wie sollte er auch - sie kannten einander ja kaum.
Margaret holte tief Luft und versuchte, sich zu beruhigen.
»Sagen Sie mir, Brigham, wie stelle ich es am besten an, die Arbeit zu beenden, wegen der ich hier bin?«
»Sie brauchen einen Führer, da sie in die Kilghardberge reisen werden. Das ist eine raue Gegend, und die Menschen dort sind nicht alle freundlich. Ihr Vorteil ist, dass die Leute nach einem Blick erkennen, dass Sie auf Darkover geboren wurden. Aber das allein reicht noch nicht, fürchte ich.«
Margaret lachte. »Das kenne ich schon - als ich bei den Tuchhändlern war, haben die sich benommen, als wäre ich eine Majestät. Ich wäre beinahe verrückt geworden. Sie wollten mir hartnäckig statt einem Arbeitsgewand ein Ballkleid aufschwatzen, das ich in der Burg brauchen würde. Ich habe seit meinem Abschluss an der Universität kein Ballkleid mehr besessen, und ich verstand nicht, was sie meinten, genauso wie ich nicht verstand, warum sie mich ständig Domna nannten statt Mestra. Dann starb Ivor, und ich war zu sehr mit den Vorbereitungen auf die Beerdigung beschäftigt, um daran zu denken. Sie können sich meine Überraschung vorstellen, als ich gestern Rafe Scott über den Weg lief und herausfand, dass ich hier eine Art Erbin bin und überall Verwandte habe. Er brachte mich auf die ComynBurg, und ich lernte Lord und Lady Hastur kennen, die beide anscheinend auch mit mir verwandt sind. Und dann erwarteten sie, dass ich dort wohne, und waren ziemlich gekränkt, als ich darauf bestand, Ivors Arbeit zu Ende zu führen.

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