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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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kauerte sich neben das erloschene Feuer, während Ellie das Brennholz auf dem gefrorenen Gras ablegte. Mina schmiegte sich an Alex und seufzte, als sie ihr die Ohren kraulte. »Soll ich dir helfen?«, fragte Alex.
    »Nein, ich kann das schon«, meinte Ellie. Schweigend arbeitete sie vor sich hin, schob die kalte Asche beiseite und schichtete Holz auf.
    Alex beobachtete, wie Ellie ein Streichholz an die Holzschnitzel und an eine Art Seidenpflanze hielt. »Woher hast du denn dieses flaumige Zeug?«
    »Von drüben aus dem Wald«, antwortete Ellie, ohne aufzusehen. Langsam und gleichmäßig blies sie in die Glut, bis eine winzige orangefarbene Flamme aufloderte und die Spreißel knisternd Feuer fingen. Vorsichtig legte Ellie dünne Zweige darauf. »Ich bin nicht allein losgegangen. Mina war dabei, und ich habe ja die Trillerpfeife.«
    »Ich wollte dich nicht kritisieren. Du machst das gut.«
    »Ach …« Den Blick noch auf das Feuer gerichtet, kaute Ellie auf ihrer Unterlippe. »Es tut mir leid wegen gestern. Ich hätte nicht schreien sollen.«
    Ellies Zöpfe waren in Unordnung geraten, Strähnen ihres krausen Haars hatten sich gelöst. Alex strich dem Mädchen eine verirrte blonde Locke hinters Ohr. »Du hast dich eben über Tom geärgert. Ich mich übrigens auch.«
    Ellie warf ihr einen schiefen Blick zu. »Du auch?«
    »Ja. Ich fand es nicht richtig, was er getan hatte.«
    »Und jetzt?«
    »Jetzt verstehe ich ihn besser. Ich glaube, Tom gibt sich wirklich alle Mühe. Wie wir alle.«
    »Ich will nicht, dass er mir böse ist.« Tränen schossen Ellie in die Augen. »Ich will nicht, dass euch irgendwas zustößt.«
    Das hätte Alex ihr gerne versprochen. Stattdessen breitete sie die Arme aus. »Komm her.«
    Ellie kämpfte gegen ein Schluchzen an, als sie sich in die Arme schließen ließ und das Gesicht an Alex’ Hals presste. Alex hielt sie fest umschlungen. Winselnd trat Mina erst einen Schritt zurück und schmiegte sich dann an Alex. Nach einer Weile spürte Alex, wie sich das Mädchen entspannte, und da nahm sie Ellies Geruch deutlicher wahr: Muskat und warme Vanille. Niemand rührte sich oder sagte etwas, nur der Hund gab ein Seufzen von sich und grub die Schnauze in Ellies Haar.
    Hinter dem orange züngelnden Feuer bemerkte Alex, wie Toms Zelt zitterte, gleich darauf hörte sie das gleichmäßige Sirren des Reißverschlusses, als die Zeltklappe geöffnet wurde, und da kroch Tom heraus. Sein volles Haar war zerzaust, und sein Gesicht hatte noch Knautschfalten vom Schlafen. »Alex, wieso …« Er hielt inne, als er sie sah, und richtete sich etwas unsicher auf.
    Wortlos machte sich Ellie von Alex los und lief schnurstracks auf Tom zu, der sich hinkniete und das Mädchen in die Arme schloss, als sie sich an seine Brust warf. »Es tut mir leid«, sagte Ellie, die Stimme gedämpft durch Toms Kleider. »Bitte sei mir nicht böse, Tom.«
    »Ich könnte dir doch nie böse sein, mein Schatz«, entgegnete Tom. Er hielt Ellie in den Armen, schaute dabei aber Alex an. »Es tut mir so leid. Ich nehme mir jetzt wirklich ganz fest vor, dir nie mehr wehzutun.«
    »Ich auch.« Während sie mit dem Arm die Tränen wegwischte, lächelte sie ihn zaghaft an. »Ich habe Feuer gemacht.«
    »Du allein?«
    »Ganz allein.« Alex musste schluckte, sie hatte plötzlich einen Kloß im Hals. »Willst du dich nicht mal frisch machen? Ich kümmere mich ums Frühstück.«
    »Kann ich mit Mina einen Spaziergang machen?«, fragte Ellie. Als Tom zögerte, setzte sie hinzu: »Ich passe schon auf. Ich war gestern ja auch unterwegs, und es ging alles gut. Und heute Morgen musste ich Brennholz fürs Feuer besorgen.«
    »Klar.« Er tätschelte sie am Kinn. »Aber geh nicht zu weit weg, okay?«
    »Okay.« Und da drückte Ellie ihm zu seinem Erstaunen einen dicken hastigen Kuss auf die Wange. »Komm, Mina«, rief sie und hüpfte davon.
    Der Hund machte drei Schritte, blieb dann stehen und schaute schwanzwedelnd zu Alex zurück. »Brauchst gar nicht zu mir zu gucken«, sagte Alex zu dem Hund, »ich muss Frühstück machen.«
    »Mina!« Ellie stand in einem Dickicht aus braunem, hohem Weidegras, das ihr bis zur Hüfte reichte. Schnee wirbelte wie ein feiner Vorhang um ihre Schultern. »Los jetzt!«
    »Geh schon, meine Gute«, sagte Alex verdutzt. Nachdem der Hund sie mit einem vorwurfsvollen Blick bedacht hatte, sprang er Ellie nach. Alex drehte sich zu Tom um, der neben ihr stand. »Das war komisch. Mit dem Hund, meine ich.«
    »Ist wahrscheinlich nur

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