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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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hungrig«, meinte Tom gedankenverloren und starrte den beiden nach, wie sie allmählich hinter einem Schleier aus Schneeflocken verschwanden.
    »Ellie mag dich wirklich.«
    »Und ich mag euch beide«, entgegnete er, während er noch immer in Ellies Richtung schaute, obwohl es dort nichts mehr außer Schnee zu sehen gab. »Ich meine das wirklich so. Ich würde ihr oder dir niemals wehtun. Vorher würde ich lieber …« Er schüttelte den Kopf.
    »Hey.« Aus der Nähe sah sie, dass seine Wangen glühten, ein warmer, anziehender Geruch ging von ihm aus. Sie wünschte, sie könnte sich wie Ellie einfach an seine Brust werfen, ohne Fragen und ohne Erklärungen. »Mir geht es genauso.«
    Er blickte zu ihr hinab. Zarte, makellose Schneekristalle legten sich auf sein Haar. »Meinst du das ernst?«
    Sie waren einander so nahe, dass sie das Pulsieren seiner Halsschlagader sah. »Ja«, antwortete sie, »das meine ich ernst.«
    »Dann möchte ich, dass du mir etwas versprichst«, sagte er.
    Ihr Herz begann laut und heftig zu pochen. »Was?«
    »Falls ich mich verändere«, sagte Tom, »versprich mir, dass du mich umbringst.«

32
    W as?« Mit offenem Mund starrte sie ihn an. »Spinnst du? So was verspreche ich dir bestimmt nicht!«
    »Alex, du musst.« Seine Augen funkelten. »Das ist kein Spiel. Wir wissen nicht, was uns noch bevorsteht. Vielleicht verändere ich mich, vielleicht greife ich dich oder Ellie an und habe mich nicht mehr unter Kontrolle. Dann darfst du nicht zögern. Wenn die Veränderung bei mir einsetzt, musst du handeln.«
    »Warum reden wir überhaupt über so was?« Sie wich einen halben Schritt zurück. »Ich habe keine Lust auf so ein Gespräch.«
    Seine Hand schnellte vor und packte sie am Arm. »Verdrängen ist keine Lösung. Wir müssen jetzt darüber reden, solange wir noch können.«
    »Tom, es ist doch Wochen her.«
    »Das gibt uns nicht die Garantie, dass wir außer Gefahr sind.«
    Das wusste sie. »Und warum gehst du davon aus, dass du derjenige bist? Es könnte jeden von uns erwischen. Auch mich oder Ellie.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht Ellie, ich glaube, sie ist zu jung. Das hast du ja selbst gesagt. Larrys Tochter hatte ihre Periode bekommen. Ihre Hormone …«
    »Ich weiß, was ich gesagt habe.« Sie entwand sich seinem Griff. »Wenn das stimmt, solltest du wegen mir viel besorgter sein als wegen dir.«
    »Nein, wir wissen, dass es jüngere Männer erwischt – wie ja auch Jim sich verändert hat. Bei ihm hat es nur ein paar Tage länger gedauert. Also, was sagt uns das?«
    »Nichts.« Als seine Miene unbeweglich blieb, setzte sie hinzu: »Tom, wenn ich mich verändern würde, würdest du mich dann erschießen? Ohne zu wissen, ob die Veränderung dauerhaft ist?«
    Ein Anflug von Unsicherheit blitzte in seinen Augen auf, nur für einen Sekundenbruchteil, aber seine Haut verströmte eine scharfe Note, die Alex das erste Mal bei Larry wahrgenommen hatte, eine Mischung aus Reinigungslösemittel und Waffenöl. Er straffte die Schultern. »Ja, das würde ich. Ich behaupte nicht, dass es mir leicht fallen würde, aber …«
    Selbst ohne den verräterischen Geruch durchschaute sie ihn. »Du lügst. Dein Freund hatte dich sogar darum gebeten und du konntest es nicht. Ich weiß, dass du ein Soldat bist, Tom, aber du kannst niemanden ermorden, genauso wenig wie ich.«
    »Aber ich habe Jim getötet.«
    »Das war etwas anderes.«
    »Ganz und gar nicht. Letztlich ging es um die Entscheidung, wer sterben muss.« Seine Stimme klang hart, beinahe zornig. »Sag du mir nicht, ich könnte nicht tun, was getan werden muss.«
    »Das behaupte ich ja gar nicht«, erwiderte sie nun etwas weniger hitzig. »Aber hast du nicht gesagt, es sei Schicksal? Und dass du nicht aufgeben willst?«
    »Ich gebe ja auch nicht auf. Ich versuche vorauszuplanen. Schau, wenn du dich verändern würdest – wenn auch nur die geringste Gefahr bestünde, dass du mir oder Ellie etwas antust –, würdest du dann wollen, dass ich nichts mache? Dass ich … es einfach zulasse?«
    »Nein.« All ihr Ärger war verraucht, ihre Schultern sackten herab. »Ich möchte niemandem etwas antun.« Dir schon gar nicht.
    »Siehst du, ich auch nicht. Also müssen wir uns gegenseitig etwas versprechen.« Er trat näher, nahm ihre Hände und barg sie schützend in seinen. »Bitte, Alex, ich muss die Gewissheit haben, dass du alles Notwendige tust, damit dir und Ellie nichts passiert.«
    Das hätte sie ihm gern versprochen – liebend gern. Doch etwas, das

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