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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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Gesichtsausdruck seines Großvaters nicht sehen, aber er hörte seine Stimme stocken. »Deshalb ist er mehr für mich.«
    Dass Yeager nicht dasselbe von ihm sagen konnte, traf Chris härter, als er gedacht hätte. Andererseits  … was hatte er denn erwartet? Er war praktisch als Wildfremder in die Stadt gekommen, nur ein Abbild, eine verblasste Fotokopie.
    »Versuch, deine Verbitterung hinter dir zu lassen«, sagte Yeager. »Das Leben ist schwer genug.«
    »Kann ich etwa was dafür? Ich war damals ein Kind . Ich habe dich  … wie oft?  … vielleicht fünfmal gesehen, bevor die Welt unterging. Es war Peter, der sich um mich gekümmert hat, der sich alle Mühe gab  … « Den Rest schluckte er hinunter. »Wie soll ich da was anderes empfinden als Wut?«
    »Dazu hast du jedes Recht.«
    »Ich pfeife auf deine Erlaubnis.«
    »Aber du bist nicht dumm, Chris. Gerade du solltest wissen, was Zorn in der Seele anrichten kann. Denk nur an deinen Vater.«
    Chris starrte ihn an. »Willst du mir jetzt etwa eine Predigt über meinen Zorn und meinen Vater halten? Du wusstest doch, was für ein Typ er war. Sonst hättest du dich ja gar nicht erst entschieden, Simon mitzunehmen. Du warst reich. Du hättest es deichseln können, irgendwas unternehmen, um mich dort rauszuholen. Aber du hast mich mit ihm allein gelassen. Also erzähl mir keinen Scheiß darüber, was Zorn anrichten kann. Ich verzeihe dir jedenfalls nicht. Darauf kommt es dir im Grunde doch bloß an, damit du in Ruhe sterben und dir einreden kannst, alles wäre in Ordnung. Was du getan hast, was du zugelassen hast, was mir, Peter, Alex angetan worden ist – das geht auf dein Konto, das sind die Sünden, die auf dir lasten. Weißt du was? Mach es doch mit Gott aus, falls du ihn triffst.«
    » Es ist die Zeit der Rache des Herrn: Was es getan hat, vergilt er ihm . Jeremia bezog sich dabei auf Babylon, nicht auf Rule, aber ich verstehe deinen Standpunkt. Du hast mich nach Simon gefragt? Im Grunde gibt es nur eine Entscheidung, die du treffen musst: Leben oder Tod.«
    Jemand wird sterben. Chris warf noch einen Blick auf Jess. Jemand muss sterben.
    »Ich muss los«, sagte er. »Die Kinder brechen gleich auf.«
    »Gut.« Yeager schaute zu ihm auf. »Warum bist du hergekommen? Dass es nicht meinetwegen war, hast du ja hinreichend deutlich gemacht.«
    »Ich glaube, weil ich viel über Jess nachgedacht habe.« Jetzt war er es, der verstummte. »Warum dachtest du, dass es in Ordnung wäre? Sie war schließlich verheiratet. Und du auch. Du bist noch dazu ein Geistlicher.«
    »Ach  … « Sein Großvater strich eine lose Haarsträhne aus Jess’ Stirn. »Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt. Und verheiratet war nur ich. Ich war selbstsüchtig, und sie war so verletzlich, so wunderschön und verwitwet  … jedenfalls glaubten wir das damals. Ihr Mann war von Rechts wegen für tot erklärt worden.«
    »Ein Irrtum, oder war er wirklich verschwunden?«
    »Vielleicht teils, teils. Schon vor Vietnam war er in einige  … dubiose Projekte verwickelt.« Yeagers Hand verweilte auf Jess’ Wange. »Wann hast du es herausgefunden?«
    Eigentlich wusste er es, seit Peter den Namen in seinem Traum erwähnt hatte. Aber das konnte er nicht erzählen, nicht einmal jemandem, der an die zwei Seiten der Seele glaubte.
    »Als Tom uns das Bild gezeigt hat. Isaac sagte, er sei ein Geschäftspartner gewesen, und dann fiel mir ein, dass das der einzige Schacht im Bergwerk war, der nie zu Ende gebaut wurde«, antwortete Chris. »Da wusste ich, dass Jess Finns Frau gewesen war.«
    »Nein!« Die Savage in der Faust, stampfte Ellie mit dem Fuß auf und schob Minas Schnauze weg, als sich die Hündin besorgt zu ihr umdrehte. »Bitte nicht! Ich will bei dir bleiben. Warum geht das denn nicht?«
    »Ellie, Schatz.« Der Mond leuchtete zwar recht hell, versteckte sich aber immer wieder hinter hoch am Himmel vorbeiziehenden Wolken, sodass es Tom schwerfiel, Ellies Gesicht zu erkennen. Er ging in die Hocke und versuchte ihr in die Augen zu sehen. Sei nicht zu streng mit ihr; auch wenn sie viel reifer geworden ist, ist sie trotzdem erst acht . »Schau mich an. Du musst auf mich hören. Hier ist es zu gefährlich.«
    »Aber ich will nicht mit denen gehen.« Sie fuchtelte mit dem Arm in Richtung der Karren, die auf dem Hospizparkplatz standen. Von hier aus würden sie nach Norden fahren, auf einer alten Forststraße, die sich gut blockieren ließ, sobald sie fort waren. Die Luft war erfüllt

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