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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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Sachen, Tom.«
    Hatte Jayden da etwas in seinem Gesicht gelesen? »Keine Sorge. Jetzt aber los.« Als er sich umdrehte, sah er Chris am hinteren Karren, wie er die Arme nach oben streckte und Ellie umarmte. Chris’ großer schwarzer Schäferhund hüpfte flink zu Mina und einem schlanken Weimaraner hinauf, der laut Chris früher Alex gehört hatte. Der Anblick, wie sie da alle so versammelt waren, und die Gewissheit, dass Ellie in liebevoller Obhut sein würde, erfüllte Tom mit  … einer gewissen Erleichterung.
    Weiter hinten schnaubte ein großes Brauereipferd, das den dritten Wagen mit dem Proviant zog, angesteckt von der allgemeinen Unruhe und voller Vorfreude auf die Reise. Drei andere Jungs – Aidan, Sam und Greg – saßen bereits im Sattel. Aidan und Sam, die alles andere als vertrauenswürdig wirkten, ritten an die Spitze vor, während Greg hinten blieb und das Schlusslicht bildete.
    Bitte, lieber Gott . Als Ellies Wagen vorbeirumpelte, hob Tom die Hand. Er meinte zu hören, wie Ellie ihm noch etwas zurief, doch ihre Worte gingen im Hufgeklapper, im Knarzen der Karren und aufgeregtem Gekläffe unter. Bitte mach, dass ihr nichts passiert.
    Einen Augenblick später verhüllte der Mond sein Antlitz, schwarze Schatten verschluckten den Karren, und dann war Ellie fort, abermals verloren an die Dunkelheit.

41
    » W ie lange bleiben wir hier?«, fragte Cindi den Wachposten. Sie schmiegte sich an Luke, wie früher seine Katze. Immer auf der Suche nach Wärme, hatte seine Mom dann gesagt. Luke hatte es gehasst, weil sie ständig haarte, doch jetzt vermisste er das blöde Vieh, ganz zu schweigen von seinen Eltern. Er legte Cindi den Arm um die Schultern und zog sie noch ein bisschen näher an sich. Eine halbe Stunde, nachdem Finns Männer und ihre Chuckies ins Lager geströmt waren, hatten sich zwei weitere Männer eingefunden, die eine Stute führten. Als Luke Cindi und einen aschfahlen Chad rittlings auf dem Pferd erspähte, hatte er sich völlig zum Narren gemacht, indem er sich Mellies Griff entwand und Cindi ungestüm in die Arme schloss: Ich dachte, du wärst tot, ich dachte, du wärst tot!
    »Das entscheidet der Chef«, antwortete die Wache auf Cindis Frage und goss sich Kaffee in einen Becher. Eine halbe Kippe klebte ihm an der Unterlippe. Er blies eine Rauchwolke aus, nippte am Kaffee, seufzte, nahm noch einen Zug und krächzte: »Hätte nichts gegen eine anständige Mütze Schlaf, wenn das hier erledigt ist.«
    »Wir sind also in Rule?« Luke wedelte den Qualm weg. So wie diese Kerle rauchten, sollten sie doch gleich verkokelte Holzscheite kauen, und gut wär’s. Bei diesem alten Wachposten hatte sich der dünne Schnurrbart vom Nikotin bereits schmutzig gelb verfärbt. »Bleiben wir hier? Was ist mit den Kindern in Rule?«
    »Du stellst zu viele Fragen, weißt du das?« Mit einem trägen Schulterzucken drehte sich der Wachposten weg und schob den Daumen unter den Trageriemen seiner Uzi. »Ich an eurer Stelle würde mir ein bisschen Schlaf gönnen«, sagte er dann, während er zu einem viel größeren Feuer und den drei anderen Wachen hinüberschlenderte, die auch an Glimmstängeln nuckelten, »anstatt mir den Arsch abzufrieren. Wird in einer Stunde schon wieder hell.«
    »Tja, es ist mein Arsch, über den entscheide immer noch ich, Arschgesicht«, brummelte Chad, der gegenüber von Luke seufzend in einer dampfenden Einmannpackung rührte und lustlos ein paar Käsemakkaroni kaute, bevor er den Löffel wieder in den Beutel steckte. »Nervöser Magen.«
    Zu Chads Linken meldete sich Jasper: »Isst du das nicht mehr?«
    »Wie kannst du jetzt essen?«, fragte Cindi.
    »Ich hab Hunger.« Jasper schob sich einen großen Löffel voll in den Mund. »Bin zu aufgekratzt zum Schlafen«, nuschelte er durch die Käsenudeln. »Es muss Rule sein. Ich meine, er hat alle Chuckies mitgenommen. Sogar die da.« Dabei zeigte er mit dem Löffel auf einen großen Stahlkäfig für Tiere, der leer auf dem Pritschenwagen zwischen den anderen Fuhrwerken stand.
    »Wenn das also Rule ist«, überlegte Cindi, »und diese Kinder noch da sind, was haben sie dann mit uns vor? Glaubt ihr  … dass sie uns  … «
    »Nein«, sagte Luke und legte beide Arme um sie. Er hätte gern etwas Filmreifes gesagt, zum Beispiel, dass Finns Truppe dafür zuerst ihn aus dem Weg räumen müsste, aber die Worte wollten ihm einfach nicht über die Lippen kommen.
    »Wir sollten trotzdem was unternehmen.« Chad warf einen Blick über die Schulter auf die

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