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Ashes - Ruhelose Seelen (German Edition)

Ashes - Ruhelose Seelen (German Edition)

Titel: Ashes - Ruhelose Seelen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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allen zu schaffen …« Greg verstummte, als Tori, mit Ghost im Schlepptau, in das Verwaltungsbüro der Kirche gestürmt kam. »Alles in Ordnung?«
    »Ja, warum hast du so lang gebraucht?« Pru hockte auf einem Schreibtisch, auf dem sich immer noch Fotokopien der Ankündigungen vom 2. Oktober stapelten. Mittlerweile war es Anfang März, daher hatte sich der für den 8. Oktober letzten Jahres geplante Kirchenverkauf von Zimtkuchen und Whoopie Pies vermutlich erledigt. »Cutter und Benton kommen spätestens in zwanzig Minuten wieder, und Greg und ich müssen los. Ein paar Dosen Bohnenmus halten eben nicht ewig vor.«
    »Schon klar. Tut mir leid. Caleb ist ziemlich krank.« Tori strich sich die honigblonden Locken aus der Stirn, während Alex’ schlaksiger Weimaraner freudig den muskulösen schwarzen Schäferhund begrüßte, der zu Sarahs Füßen lag. »Ehrlich«, sagte Tori, »wenn noch mal ein Kind auf die Idee kommt, Knete zu mampfen, schmeiße ich das Zeug weg.«
    Greg verzog das Gesicht. »Knete? Die stinkt doch.«
    »Die selbstgemachte nicht. Die Kleinen haben sie gemacht, als wir noch Mehl hatten. Sieht aus und riecht wie Brotteig. Nur arg salzig.« Sie stellte ihre Flinte, eine Remington 870 mit geschnitzten Blumenornamenten auf dem Walnussholzgriff, in eine Ecke. »Dann musste ich Becky abwimmeln. Sie wollte unbedingt wissen, ob ich zu euch gehe.«
    »Was? Wie hat sie das rausgefunden?«, platzte Greg heraus. Als er Toris bestürzten Blick auffing, hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Solange die Mädchen noch bei Jess wohnten, hatte er dort Unmengen Tee getrunken, nur um in Toris Nähe sein zu können. Nach Alex’ Flucht und dem Hinterhalt hatte der Rat Tori und Sarah ins Pfarrhaus umgesiedelt. Das hätte es ein bisschen leichter machen sollen, besonders nachdem die Hausmutter der Mädchen, eine alte trampelige Hexe namens Hammerbach, nach einem Schlaganfall umgekippt war. Aber ihm rutschte immer die falsche Bemerkung zur falschen Zeit heraus.
    »Becky hat gesehen, wie ich beim Kehren im Keller die Tür zum Altarraum aufgeschlossen habe. Sie war unter dem Altar, Verstecken spielen, hat sie behauptet. Aber ich glaube, dass sie sich die Speisekammer näher angesehen hat. Gestern haben ein paar Kinder versucht einzubrechen.«
    »Weil sie am Verhungern sind.« Die ohnehin schon zierliche Sarah war jetzt nur noch Haut und Knochen. An ihrer Hüfte ragte ihre Pistole, eine Sig Sauer wie ein schwarzer Knochen heraus. Greg fragte sich, ob sie überhaupt wusste, wie man das Ding abfeuerte. Sie sah Greg aus hohlen Augen an. »Von wässriger Hafergrütze, Maissirup, Erdnussbutter und ein paar Eicheln kann man nicht ewig leben. Wir haben schon sieben Kinder verloren. Noch ein paar Wochen, und sie fallen uns alle eines nach dem anderen um, wie die alten Leute.«
    »Ohne ihre Pillen halten die Alten auch nicht mehr lange durch«, meinte Pru. »Da kann selbst Kincaid nicht mehr viel machen. Eine Lungenentzündung, und tschüs. Das wird noch ein Riesenproblem.«
    »Probleme haben wir jetzt schon genug.« Sarah wickelte sich eine Locke um den Finger. »Was glaubt ihr wohl, warum sie uns Verschonte alle ins Ortszentrum verlegt haben? Wir kriegen ein bisschen mehr zu essen als die anderen. Aber sie könnten uns genauso gut eine Zielscheibe auf den Rücken malen.«
    »Sarah hat recht«, meinte Tori. »Hat nicht erst gestern so ein alter Typ rumgeballert?«
    »Ja, mit einem Jagdgewehr«, bestätigte Pru. »Ich dachte, Greg macht sich in die Hosen.«
    »Der Typ hatte nur Angst.« Greg war noch immer der Meinung, sie hätten den alten Mann beruhigen können, aber Prus Ruger Mini-14 setzte dem Gespräch ein jähes Ende. In einem Schlafzimmer hatten sie dann entdeckt, was der Alte hatte beschützen wollen: einen Käfig mit drei abgemagerten Sittichen. Greg hätte heulen können.
    »Aber die Leute wehren sich. Und seit der Rationierung ist es noch schlimmer geworden. Sie töten Pferde, erschießen Hunde.« Sarah kraulte den Schäferhund hinterm Ohr. »Jet und Ghost sind nur noch am Leben, weil sie die Kinder bewachen, und Daisy gehört dir, Greg. Aber die werden sie sich auch noch holen.«
    »Und als Nächstes sind Menschen dran, darauf wette ich.« Prus Miene verfinsterte sich. »Man wird mit den ganz Alten anfangen, die es ohnehin nicht mehr lange machen.«
    »Menschen essen? Das glaubst du doch selber nicht«, sagte Greg. »Wir sind hier nicht bei Herr der Fliegen . Der Rat würde das nie erlauben.«
    »Als ob es

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