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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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ihren Lippen spürte. Ihre Lider flatterten, dann trafen ihre Lippen sich.
    Sanft wie Sommernebel. Zart wie das erste Morgenrot. Sachte umschloss er ihren Mund, seine Lippen bewegten sich mit atemberaubender Sanftheit, und wo sie auf einen alles
    bezwingenden Ansturm gefasst gewesen war, wurden ihre Lippen stattdessen mit ausgesuchter Zärtlichkeit erobert.
    Er hob seine Arme, und sie, bereit, sich in seine Umarmung zu schmiegen, merkte, dass er sie nicht an sich zog, dass er sich mit seinen starken Armen hinter ihrem Kopf an der lebenden Wand abstützte. Er beugte sich weiter vor, vertiefte den Kuss.
    Sie seufzte, ließ den Kopf in den Nacken fallen, überwältigt und erschüttert. Sie fühlte sich schwach, ihr Körper war wie betäubt, ihr Herz raste. Halt suchend legte sie ihm die Hände auf die Brust und spürte sein Herz heftig unter ihren Fingern klopfen.
    Sein Mund öffnete sich über ihrem, sein Atem stahl sich zwischen ihre Lippen. Sie konnte ihn fühlen, ihn schmecken, vielschichtig und fremdartig, würziger Wein und frische Minze. Mit seiner Zungenspitze fuhr er zart die Konturen ihrer Lippen nach, verlockte sie, sie weiter zu öffnen.
    Ihre Beine zitterten. Alles um sie herum verblasste. Sie war sich nur noch seines Mundes gewahr, seiner Zunge, mit der er zärtlich das Innere ihres Mundes erforschte, mit der Spitze ihrer Zunge spielte. Sein Herz pochte unter ihrer Hand heftig
    - im Widerspruch zu der verführerischen Langsamkeit seines Kusses.
    Ein Laut stieg aus ihrer Kehle auf. Ihr Mund öffnete sich weiter. Ihre Hände stahlen sich wie von selbst auf seine Schultern, und sie presste sich mit ihrem ganzen Körper fester an ihn ... Da ließ er sie los.
    Benommen, verwirrt, die Lippen gerötet und leicht geschwollen, starrte sie ihn an. Er trat zurück und verschränkte seine Hände hinter dem Rücken. Sein Gesicht war wie versteinert, seine dunklen Augen blickten ausdruckslos. Dann lächelte er und machte eine tiefe Verbeugung vor ihr.
    „Ich bin bestens belohnt“, erklärte er. „Ich habe gehört, dass die anderen zurück sind. Ihr geht jetzt besser. Jetzt. Erwartet sie vor dem Eingang. Ich komme dann später nach. “
    „Aber . . .“ Sie starrte ihn verständnislos an, sie kam sich naiv und dumm vor, und ihr war schlecht, denn er hatte mit seinem Kuss Gefühle in ihr erweckt, wie sie sie nie zuvor für Phillip Watt empfunden hatte. Nie.
    Mrs. Fraiser hatte nicht Recht gehabt. Ash Merrick war nicht gefährlich. Er war höflich und vornehm, und seine Küsse waren sanft und erregend. Ihre Gefühle, die waren gefährlich.
    „Geht.“ Er lächelte immer noch. „Seht Ihr, Ihr habt gewonnen. “
    Sie drehte sich um, hob ihre Röcke und hastete in das grelle Licht. Und darum sah sie auch nicht, wie ihr Ash Merricks Blick folgte oder wie er seine Hände wieder nach vorne nahm und sie betrachtete. Und sie sah nicht das Blut von den Kratzern, die er sich zugezogen hatte, als er sich an den dornigen Ranken hinter ihr festgehalten hatte, damit er sie nicht voll ungezügelter Leidenschaft an sich presste.

9. Kapitel
    Während der nächsten Woche bekam Rhiannon wenig von Ash Merrick zu sehen. Edith Fraiser hatte unzählige Aufgaben für sie. Ihre Pflegemutter schickte sie auf Erledigungen zu entfernteren Herrensitzen in der Nachbarschaft, beschäftigte sie am Vormittag mit der Aufsicht über die Verarbeitung des ersten Frühlingshonigs und entschied sich ausgerechnet jetzt, sie in die Geheimnisse der Herstellung des gehaltvollen Kleeweins einzuweihen.
    Wenn Rhiannon Ash Merrick zu Gesicht bekam, der stets auf dem Weg war, sich mit den anderen jungen Männern zu treffen - zu denen auch Phillip gehörte -, zu irgendeiner Form von Männerunterhaltung, dann war er untadelig höflich, aber mehr nicht. Er zeigte keinerlei Anzeichen der bestürzten Verwirrung, unter der sie litt, nichts von der sinnlichen Anziehung, die sie so mühsam zu verbergen suchte.
    Ihr Kuss bedeutete ihm nicht mehr als der belanglose Preis, als der er gedacht gewesen war. Es war einfach bloß das Aufeinandertreffen von Lippen gewesen, ein unbedeutender Fehltritt.
    Sie wünschte sich nur, sie selbst könnte so weltgewandt und ungerührt sein. Aber an ihrer Erwiderung seines Kusses war nichts einfach gewesen.
    Der Kuss hatte eine Flut von Gefühlen und Empfindungen ausgelöst. Die Erinnerung daran brachte ihr Blut in Wallung, weckte ein seltsames Sehnen in ihren Lippen, ihren Fingerspitzen, ihren Brüsten . . .
    Sie machte ihr Angst. Sie

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