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Ashton, der Heißbluetige

Titel: Ashton, der Heißbluetige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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hemmungslosem Spielen und lüsternen Abenteuern.
    Ein Lächeln zauberte ein Grübchen auf Donnes schmale Wangen, das zu dem auf seinem Kinn passte. Der Ausdruck seiner Augen verriet Wachsamkeit, als er flüchtig zu Fia blickte. Sie hatte sich bei seinem Erscheinen jäh aufgerichtet, stand jetzt jedoch gelassen da und betrachtete den Schotten mit der unerschütterlichen Ruhe, die ihr seit ihrer Kindheit eigen war.
    Rhiannon verharrte wie eine verdammte, stumme Statue reglos an Ashs Seite. Er musste sie nach oben bringen, bevor Carr sie entdeckte. Er war müde, gereizt und nicht in der Verfassung, sich mit seinem Vater auseinander zu setzen. Doch wenn Donne hier war, dann hieß das vielleicht, dass er neue, nützliche Informationen hatte.
    „Was, zum Teufel, treibt Ihr hier, Donne?“
    Donne zuckte die Schultern. „Ich bin mit anderen zusammen hergekommen. Hurleys Gäste, wisst Ihr. Ich konnte mir die Gelegenheit, etwas zu spielen, einfach nicht entgehen lassen und natürlich auch nicht eine so charmante Gesellschaft.“
    Bei seinen letzten Worten verneigte er sich in Fias Richtung, und obwohl die Bewegung gewandt und elegant ausgeführt wurde, so beraubte doch die berechnete Langeweile darin sie aller Höflichkeit und verwandelte sie in die grausam bedeutungslose Geste eines Schauspielers.
    Wenn das überhaupt möglich war, wurde Fias junges, unwahrscheinlich schönes Gesicht noch reizvoller, ihre großen Augen wurden dunkel wie Obsidian in einem schwarzen Bachbett.
    Donne wandte sich an Rhiannon, verneigte sich erneut, und dieses Mal war die Geste ehrerbietig, eher anerkennend als spöttisch.
    „Da Ash sich weigert, der Höflichkeit Genüge zu tun, gestattet mir bitte, die notwendige Vorstellung selbst in die Hand zu nehmen. Thomas Donne, zu Euren Diensten, Miss.“
    Sie hob den Kopf, und ihr Blick fiel auf Donnes wohlgeformte, schmale Züge. Ash musterte sie kühl abschätzend. Sie war so erbärmlich leicht zu durchschauen.
    In dem gut aussehenden Schotten Thomas Donne suchte sie nach einem Ritter in schimmernder Rüstung, der ihr zu Hilfe kommen würde.
    Ash verspürte einen Anflug von Mitgefühl. Donne war der Letzte, der ihr zu Hilfe kommen würde. Er wusste wenig über den Mann. Er hatte nie gefragt, aber das wenige, das er wusste, war kurz erzählt. Donne hatte einige Jahre in Ubersee gelebt, an irgendeinem ungenannten Ort, wo er ein ungeheuerlich großes Vermögen gewonnen, erworben oder gestohlen hatte, das er so ungeheuerlich groß hielt, indem er dem einfachen Grundsatz folgte, nichts davon an irgendwelche Narren zu verschwenden, die betteln kamen.
    Dieses Verhalten war offensichtlich auf wenig Gegenliebe bei seinen Highland-Cousins gestoßen, und so hatten sie laut Thomas Donne seinen Namen schon vor langer Zeit aus der Familienbibel getilgt, was wiederum Donne in keiner Weise störte. Stattdessen hatte er sich darauf verlegt, den Clan, der ihn verbannt hatte, zu meiden.
    Es wäre eine reine Zeitverschwendung, in Donne einen Verbündeten zu suchen. Ash zwang sich, seinen Blick von Rhiannon loszureißen. Sie würde auf Wanton's Blush leben. Sie würde früh genug lernen, dass es hier niemanden gab, der ihr helfen würde. Jeder der hier Anwesenden war sorgfältig ausgewählt worden, weil sie genau die Wesenszüge besaßen, die Menschen, die anderen zu Hilfe kommen würden, vermissen ließen: Habgier, Selbstsucht, Feigheit, Unverfrorenheit und Eitelkeit.
    Seine eigene Schwester war ein Paradebeispiel dafür.
    „In mir wächst langsam der Verdacht, dass Merrick uns eine Stumme gebracht hat“, sagte Fia. „Musstest du ihr die Zunge herausschneiden, Bruder, um sie davon abzuhalten, sich über dich zu beklagen?“
    Diese Äußerung trug ihr einen finsteren Blick von Rhiannon ein.
    „Ich kann versichern, dass sie sehr wohl noch dazu in der Lage ist, sich über mich zu beschweren. Macht Euren Knicks, Miss Russell“, erwiderte Ash. „Einer Eurer schottischen Landsleute hat sich Euch vorgestellt.“
    Er hätte seine Worte ebenso gut an einen Stein richten kön- nen, sie verabscheute ihn derart und hatte sich so gänzlich in sich selbst zurückgezogen, dass sie ihn völlig ausschloss. Sie alle ausschloss. Aber auf der anderen Seite hatte er sie schließlich unter dem fadenscheinigsten aller Vorwände aus ihrem Zuhause entführt und von ihrer Familie getrennt. Er hatte ihr ihren guten Namen und ihre Jungfräulichkeit genommen.
    Selbst wenn er sich jetzt doppelte Mühe gab, sie von seiner aufrichtigen Sorge zu

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