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Assassino

Assassino

Titel: Assassino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Ruebenstrunk
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aus dem Spiel!«
    »Ich habe den Eindruck, sie kann sich ganz gut selbst verteidigen.« Mullers Hände spielten mit der abgegriffenen Speisekarte, die vor ihm auf dem Tisch lag. »Außerdem hatte ich nie vor, ihr etwas zu anzutun. Ich wollte dich lediglich aus der Reserve locken.«
    »Das ist dir gelungen. Ich bin hier.«
    Muller nickte und warf die Karte von sich. »Ich weiß, du bist nicht gut zu sprechen auf mich. Ich kann es dir nach dem, was vorgefallen ist, auch nicht verdenken. Trotzdem solltest du dir gut überlegen, ob wir nicht noch einmal zusammenarbeiten. Es würde uns beiden jede Menge Scherereien ersparen.«
    Bergman lächelte kalt. »Du gibst wohl nie auf, was?«
    Muller zuckte mit den Schultern. »Ich mochte dich schon immer, Martin. Seit unserer ersten Begegnung.«
    »Und was hätte ich von einer solchen Zusammenarbeit? Noch mehr Leichen?«
    Muller schob seinen Stuhl nach hinten und stand auf. Sofort rückten Bergmans Bodyguards näher heran. Ihre Hände verschwanden unter ihren Jacketts. Erneut winkte Bergman sie zurück.
    Muller ließ seine Hände locker herabhängen, sodass sie stets in Sichtweite der Leibwächter waren. »Ganz im Gegenteil. Ich weiß, du willst verhindern, dass ich in den Besitz aller sieben Artefakte komme. Deshalb schlage ich dir einen Handel vor: Du überlässt mir die Fibelscheibe und ich gebe dir dafür das germanische Eberzahnamulett.«
    »Und warum solltest du das machen?« Bergman kniff dieAugen zusammen, denn Muller stand in der Sonne, und er wurde vom gleißenden Licht geblendet.
    »Wenn ich dir jetzt sage: weil ich begriffen habe, wie gefährlich die Artefakte in einer Hand sind, dann würdest du es sowieso nicht glauben.«
    »Da hast du recht. Also, was ist der Haken an der Sache?«
    »Es gibt keinen.« Muller stützte sich auf die Lehne des Stuhls. »Ich brauche die Fibel, Martin. Es gibt andere, die ebenfalls hinter ihr her sind. Aber sie wissen nicht, was sie damit anrichten können.«
    »Im Gegensatz zu dir«, spottete Bergman. »Außerdem sind immer andere hinter den Dingen her, die du suchst. Weil du nicht der Einzige bist.«
    »Aber ich bin der, der am meisten über die Artefakte und ihre Macht weiß. In wenigen Tagen jährt sich eine alte etruskische Prophezeiung. Tages wird zurückkehren, und wenn er die Fibel nicht findet, wird er furchtbare Rache nehmen.«
    Bergman schüttelte den Kopf. »Du glaubst doch nicht wirklich an diesen Mist, oder?«
    »So wie du, Martin. Wenn du daran nicht glauben würdest, warum machst du dir dann die Mühe, mich an der Zusammenführung der sieben Artefakte zu hindern? Wo liegt der Unterschied zwischen dir und mir?«
    »Der Unterschied liegt darin, dass du
überzeugt
bist, während ich es nur für
möglich
halte. Ich will einfach nur sichergehen, das ist alles.«
    »Dann solltest du das auch jetzt so handhaben. Vielleicht ist die Prophezeiung einfach nur Unsinn, vielleicht trifft sie aber auch ein. Wenn du sicher sein willst, gib mir die Fibel.«
    Bergman seufzte. »Tut mir leid, Karol. Ich nehme dir deine neue Rolle als Retter der Welt nicht ab. Selbst wenn Tages wirklich auferstehen sollte, wirst du der Letzte sein, der ihm die Scheibe aushändigt. Du würdest eher die Welt untergehen lassen, als deine Pläne aufzugeben. Deshalb werde ich, sobald ich die Fibelscheibe habe, sie dorthin schaffen, wo du sie nie in die Finger bekommen wirst. Dann werden sich unsere Wege nie mehr kreuzen.«
    »Nun gut.« Muller richtete sich auf. »Du entscheidest dich für den Kampf. Dann soll es so sein. Aber sag mir später nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    »Ich könnte dich jetzt ganz einfach ausschalten, wenn ich wollte.« Bergman deutete auf seine Bodyguards.
    Muller lachte höhnisch. »Du glaubst doch nicht, ich komme ohne Schutz hierher? In diesem Augenblick haben dich zwei Scharfschützen im Visier. Wenn mir etwas zustößt, wirst du mir direkt folgen.«
    Bergman nahm seinen Blick nicht von seinem alten Widersacher. »Vielleicht wäre das die beste Lösung für alle.«
    »Du wirst deine Tochter nie freiwillig zur Waisen machen, Martin. Dafür bist du nicht hart genug.«
    »Das stimmt. Und darüber bin ich ganz froh.«
    Muller legte den Zeigefinger an die Nase und tat so, als ob er nachdächte. »Ich sag dir was. Ich lasse deine Tochter und dich in Ruhe und wir vergessen die ganze Angelegenheit.«
    Bergman kniff die Augen zusammen. »Ach, so plötzlich? Und was ist mit Tages?«
    »Das werden wir dann ja sehen. Ich habe getan, was

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