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Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Titel: Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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hatte, und Holden, Jenny und ich hatten in den nahen Bäumen Stellung bezogen. Jenny hielt sich im Hintergrund. Sie war zwar mit einem Messer bewaffnet, sollte sich aber heraushalten. Holden und ich befanden uns weiter vorne, wo wir beide auf Bäume geklettert waren – Holden mit einiger Mühe –, um zu beobachten und abzuwarten. Als der Suchtrupp auf die Leiche stieß, wappneten wir uns.
    „Er ist tot, Sir.“
    Der Truppführer beugte sich über den Toten. „Schon seit ein paar Stunden.“
    Ich stieß einen Vogelruf aus, ein Signal für Jenny, die nun das tat, was wir vereinbart hatten. Ihr Hilferuf drang tief aus dem Wald und schnitt durch die Nacht.
    Mit einem beunruhigten Nicken ging der Truppführer seinen Männern voran. Sie stampften regelrecht auf uns zu, die wir nach wie vor in den Bäumen hockten und auf sie warteten. Ich spähte durchs Geäst, sah ein paar Yards entfernt Holdens Umriss und fragte mich, ob er wohlauf genug war. Ich hoffte bei Gott, dass er es war, denn im nächsten Augenblick rannte die Patrouille unter uns zwischen die Bäume, und ich sprang vom Ast.
    Den Anführer schaltete ich als Ersten aus, fuhr meine Klinge so aus, dass sie ihm erst das Auge und dann das Hirn durchbohrte, was ihn auf der Stelle tötete. Aus meiner geduckten Haltung heraus führte ich einen Stich nach oben, der dem zweiten Mann den Bauch aufschlitzte. Er sackte auf die Knie nieder, hinter einem klaffenden Loch in seiner Kleidung schimmerten seine Eingeweide, dann fiel er mit dem Gesicht voraus auf den weichen Waldboden. Als ich den Kopf drehte, sah ich, wie der dritte Mann von Holdens Schwertspitze rutschte. Holden blickte zu mir her, und ich konnte selbst im Dunkeln den Triumph auf seinem Gesicht erkennen.
    „Guter Schrei“, lobte ich Jenny kurz darauf.
    „Freut mich, dass ich helfen konnte.“ Ihre Miene verdüsterte sich. „Aber im Château werde ich nicht im Hintergrund bleiben, Haytham.“ Sie hob das Messer. „Um Birch will ich mich selbst kümmern. Er hat mir mein Leben geraubt. Die Gnade, die er mir erwies, indem er mich nicht töten ließ, werde ich ihm damit vergelten, dass ich ihm seinen Schwanz lasse …“
    Sie brach ab und sah zu Holden hin, der ein Stück entfernt am Boden kniete, den Blick abgewandt.
    „Ich …“, setzte sie an.
    „Ist schon gut, Miss“, sagte Holden. Er hob den Kopf, und mit einem Ausdruck, den ich auf seinem Gesicht noch nie gesehen hatte, fügte er hinzu: „Aber ich bitte Euch, schneidet ihm Schwanz und Eier ab, bevor Ihr ihn erledigt. Dieser Dreckskerl soll leiden.“
    III
    Wir liefen an der Mauer entlang zurück zum Tor, wo ein einzelner Wächter fahrig umherschaute. Wahrscheinlich fragte er sich, wo der Suchtrupp so lange blieb. Vielleicht spürte er mit seinem soldatischen Instinkt auch, dass etwas nicht stimmte.
    Mochte Letzteres auch der Fall sein, so reichte dieser Instinkt doch nicht, um ihm das Leben zu retten, und Augenblicke später duckten wir uns durch die ins Tor eingelassene Tür und schlichen dann weiter über den Rasen. An einem Brunnen machten wir Halt, gingen in die Knie und hielten die Luft an – wir hatten vier weitere Männer gehört, die vom Eingang des Châteaus her kamen. Ihre Stiefel hämmerten über das Pflaster, sie riefen Namen in die Nacht hinaus. Ein Suchtrupp, der ausgeschickt wurde, um den ersten Trupp aufzuspüren. Das Château war jetzt in voller Alarmbereitschaft. So viel also zu der Idee, leise und unbemerkt einzudringen. Wenigstens hatten wir ihre Zahl reduziert und zwar um …
    Fünf , rechnete ich im Stillen nach. Auf mein Zeichen hin sprangen Holden und ich aus unserer Deckung hervor und stürzten uns auf den Suchtrupp. Bevor die Männer auch nur ihre Schwerter ziehen konnten, hatten wir sie niedergemacht. Aber man hatte uns gesehen. Vom Château her erklang ein Ruf und im nächsten Moment das scharfe Knallen von Musketenschüssen. Kugeln schlugen hinter uns in den Brunnen ein. Wir rannten auf den Ursprung des Musketenfeuers zu, zum Eingangsportal, wo uns ein weiterer Wächter kommen sah und, als ich die kurze Treppe hinauf und auf ihn zustürmte, durch die Tür nach drinnen fliehen wollte.
    Er war zu langsam. Ich rammte meine Klinge durch den Spalt der sich schließenden Tür und seitlich in das Gesicht des Mannes. Dabei nutzte ich den Schwung meiner Vorwärtsbewegung, um die Tür aufzustoßen und ins Schloss einzudringen. Ich rollte mich in der Eingangshalle ab, der Mann kippte mit blutigem Gesicht und zertrümmertem Kiefer

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