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Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Titel: Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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er mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Tu, was er sagt, Jenny“, drängte ich sie, aber sie schlug in seinem Griff um sich, als widerte es sie so an, von ihm festgehalten zu werden, dass sie sich lieber verletzen ließe, anstatt auch nur noch eine einzige Sekunde in solcher Nähe zu ihm zu verbringen. Und verletzt wurde sie – schon rann Blut an ihrem Hals hinab.
    „Nun halt endlich still, Weibsstück!“, fauchte er. Allmählich verlor er die Beherrschung. „Wollt Ihr wirklich sterben?“
    „Das wäre mir immer noch lieber, als Euch entkommen zu lassen. Und wenn ich tot bin, kann mein Bruder Euch töten, ohne Rücksicht auf mich nehmen zu müssen“, zischte sie und stemmte sich weiter gegen seinen Griff. Ich sah, wie ihr Blick zu Boden zuckte. Nicht weit von ihnen entfernt lag die Leiche des Wächters, und ich begriff, was sie vorhatte, eine Sekunde, ehe es geschah: Reginald stolperte über ein ausgestrecktes Bein des Toten und geriet aus dem Gleichgewicht. Ein bisschen nur. Aber es reichte. Denn als Jenny vor Anstrengung aufschrie und sich zurückwarf, stolperte er vollends über die Leiche, verlor völlig die Balance und prallte schwer gegen die Tür – wo mein Schwert immer noch fest im Holz steckte.
    Reginalds Mund klappte in einem stummen Schreckens- und Schmerzensschrei auf. Er hielt Jenny immer noch fest, aber sein Griff lockerte sich, und sie fiel vornüber. Reginald blieb hinter ihr an die Tür genagelt, sein Blick glitt von mir zu seiner Brust, aus der die Schwertspitze ragte. Als er vor Schmerz das Gesicht verzog, sah ich Blut auf seinen Zähnen. Und dann glitt er langsam von der Klinge und fiel neben dem Wächter zu Boden, die Hände vor das Loch in seiner Brust gepresst. Blut tränkte seine Kleidung und sammelte sich auf dem Boden zu einer Lache.
    Er drehte den Kopf ein wenig und konnte zu mir aufschauen. „Ich habe versucht, das Richtige zu tun, Haytham“, sagte er. Seine Augenbrauen wanderten aufeinander zu. „Das versteht Ihr doch, oder?“
    Ich sah auf ihn hinab und trauerte, jedoch nicht um ihn – sondern um die Kindheit, die er mir gestohlen hatte.
    „Nein“, sagte ich, und während das Licht in seinen Augen erlosch, hoffte ich, dass er meine Leidenschaftslosigkeit mitnahm ins Jenseits.
    „Bastard!“, schrie Jenny hinter mir. Sie hatte sich auf Hände und Knie hochgestemmt, und in dieser Haltung knurrte sie wie ein Tier: „Ihr könnt von Glück reden, dass ich Euch nicht die Eier abgeschnitten habe!“ Aber ich glaube nicht, dass Reginald sie noch hörte. Diese Worte verblieben in der leiblichen Welt. Er war tot.
    V
    Von draußen drangen Geräusche ins Zimmer herein, und ich stieg über den Leichnam hinweg und zog die Tür auf, bereit, es mit weiteren Wachen aufzunehmen, sollte es nötig sein. Stattdessen erblickte ich Monica und Lucio, die auf der Galerie vorbeigingen. Beide hielten Bündel umklammert und wurden von Holden zur Treppe geleitet. Ihre Gesichter waren blass und ausgezehrt nach der langen Zeit des Eingesperrtseins, und als sie über das Geländer in die Eingangshalle hinunterschauten, ließ der Anblick der Toten Monica aufkeuchen. Entsetzt schlug sie sich die Hand vor den Mund.
    „Es tut mir leid“, sagte ich, obgleich ich nicht recht wusste, wofür ich mich entschuldigte. Dass ich sie überraschte? Für die Toten? Oder dafür, dass man sie vier Jahre lang gefangen gehalten hatte?
    Lucio schoss einen Blick puren Hasses auf mich ab und sah dann weg.
    „Wir wollen Eure Entschuldigungen nicht, danke, Sir“, erwiderte Monica in gebrochenem Englisch. „Wir danken Euch dafür, dass Ihr uns endlich befreit habt.“
    „Wenn Ihr auf uns warten wollt, wir brechen am Morgen auf“, sagte ich. „Ist Euch das recht, Holden?“
    „Ja, Sir.“
    „Ich glaube, wir machen uns lieber gleich auf den Weg, sobald wir die Vorräte zusammenhaben, die wir für unsere Heimreise brauchen“, entgegnete Monica.
    „Wartet, ich bitte Euch“, sagte ich und konnte selbst die Erschöpfung in meiner Stimme hören. „Monica, Lucio, ich bitte Euch, wartet und lasst uns am Morgen alle gemeinsam aufbrechen, damit wir für Eure Sicherheit sorgen können.“
    „Nein, danke, Sir.“ Sie hatten den Fuß der Treppe erreicht, und Monica drehte den Kopf, um zu mir heraufzuschauen. „Ich glaube, Ihr habt genug getan. Wir wissen, wo die Ställe sind. Wenn wir uns aus der Küche mit Proviant versorgen dürften und dann mit Pferden …“
    „Aber natürlich. Habt Ihr … habt Ihr irgendetwas, womit Ihr

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