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Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Titel: Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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fort!“
    Charles und Thomas hielten inne, wie ich es ihnen aufgetragen hatte. Ich sah, dass es ihnen in den Fingern juckte, ihre eigenen Waffen zu ziehen, aber sie warteten ab. Gut so. Sie warteten, dass ich den ersten Schuss abfeuerte.
    Der Zeitpunkt dafür war gekommen. Ich fasste denjenigen unter den Männern ins Auge, den ich für den Anführer hielt. Dann drückte ich ab und sah Blut aus seinem Hinterkopf spritzen. Dann torkelte er zurück.
    Diesmal wurde mein Schuss gehört, aber das machte nichts, denn im gleichen Moment zogen Charles und Thomas ihre Klingen blank und griffen an, und zwei weitere Wachen, aus deren Hals plötzlich Blut sprudelte, gingen zu Boden. Am Tor brach ein Aufruhr aus, und der Kampf ging in die ernste Phase.
    Mir gelang es, noch zwei Banditen niederzuschießen, bevor ich auf die Muskete verzichtete und stattdessen mein Schwert zog und vorwärtsstürmte. Ich stürzte mich ins Getümmel und kämpfte Seite an Seite mit Charles und Thomas. Diesmal genoss ich es, mit Gefährten zu kämpfen, und ich fällte drei der Banditen, die schreiend starben, während ihre Kumpane zum Tor eilten und es von drinnen verbarrikadierten.
    Im Nu waren Charles, Thomas und ich die Einzigen, die noch dastanden. Schwer atmend ließen wir das Blut von unseren Klingen tropfen. Ich betrachtete Thomas mit neuem Respekt – er hatte sich bewährt. Seine Schnelligkeit und sein Geschick straften sein Äußeres Lügen. Auch Charles musterte ihn, im Gegensatz zu mir allerdings mit Widerwillen, als ärgere er sich über Thomas’ Kampfesleistung.
    Jetzt hatten wir jedoch ein neues Problem: Wir hatten den Vorplatz des Stützpunkts eingenommen, aber die Rückzügler hatten das Tor blockiert. Thomas schlug vor, das Pulverfass in die Luft zu jagen – noch eine gute Idee des Mannes, den ich zuvor als Trunkenbold abgetan hatte. Ich folgte seinem Vorschlag und sprengte ein Loch in die Mauer, durch das wir eindrangen. Dahinter stiegen wir über die zerfetzten Leichen, die im Gang verstreut lagen.
    Wir rannten weiter. Dicke Teppiche und Läufer bedeckten den Boden, teure Gobelins hingen vor den Fenstern. Der ganze Bau war in Halbdunkel getaucht. Wir hörten Geschrei von Männern und Frauen, dazu hastige Schritte, während wir uns rasch voranbewegten, ich mit einem Schwert in der einen und einer Pistole in der anderen Hand, die ich beide einsetzte, um jeden, der mir in die Quere kam, zu töten.
    Thomas hatte einen Kerzenhalter erbeutet, mit dem er einem Banditen den Schädel einschlug. Er wischte sich noch Gehirnmasse und Blut vom Gesicht, als Charles uns daran erinnerte, weshalb wir dort waren – um Williams Truhe zu finden. Er beschrieb sie uns, während wir durch weitere düstere Gänge rannten und auf zunehmend geringeren Widerstand stießen. Entweder hielten sich die Banditen von uns fern, oder sie sammelten sich zu einem geordneteren Angriff. Uns konnte eigentlich egal sein, was sie taten – wir mussten die Truhe finden.
    Und das gelang uns auch – sie war in einem Boudoir versteckt, das nach Ale und Sex stank und buchstäblich von Menschen überquoll: spärlich bekleidete Frauen, die sich rasch etwas zum Anziehen schnappten und schreiend davonliefen, und etliche Diebe, die hastig ihre Waffen luden. Neben mir schlug eine Kugel in das Holz des Türrahmens. Wir gingen in Deckung, als ein weiterer Mann, der noch nackt war, seine Pistole zum Schuss hob.
    Charles erwiderte das Feuer um den Türstock herum, und der Nackte schlug mit einem dumpfen Laut und einem hässlichen roten Loch in der Brust auf dem Teppich auf, wobei er im Sturz noch die Bettwäsche mit sich zu Boden zog. Eine weitere Kugel hieb in den Türrahmen. Wir zuckten zurück. Thomas zog sein Schwert, als noch zwei Banditen den Korridor entlang auf uns zustürmten. Charles folgte seinem Beispiel.
    „Legt Eure Waffen nieder“, rief einer der Banditen aus dem Boudoir, „und ich ziehe es in Erwägung, Euch am Leben zu lassen.“
    „Ich mache Euch dasselbe Angebot“, gab ich von meinem Platz hinter der Tür aus zurück. „Wir suchen keinen Streit mit Euch. Ich möchte nur diese Truhe ihrem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben.“
    Sein Ton war hämisch. „Mr Johnson besitzt nichts rechtmäßig .“
    „Ich sage es nicht noch einmal.“
    „Ich auch nicht.“
    Ich hörte eine Bewegung ganz in der Nähe und sprang um den Türrahmen herum. Der andere Mann hatte versucht, sich an uns heranzuschleichen, aber ich jagte ihm eine Kugel zwischen die Augen, und er

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