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Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen

Titel: Assassin's Creed Bd. 5 - Forsaken - Verlassen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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an. „Er wird sterben“, versprach ich ihm.
    Ich schaute den Männern nach, als sie mit der Nacht verschmolzen, und beschloss, vor allem Charles, meinen Schüler, im Auge zu behalten. Ich sah, wie er sich einer Gruppe von Rotröcken näherte und sich ihnen vorstellte. Auf der anderen Seite des Hofes hatte Thomas eine andere Streife angesprochen. William und John schlenderten unterdessen gemächlich auf ein Gebäude zu, bei dem es sich meiner Vermutung nach um das Gefängnis des Forts handelte, in dem man die Sklaven festhielt. Eine Wache machte Anstalten, John und William den Weg zu verstellen. Ich schaute mich um, überzeugte mich, dass die anderen Wächter von Charles und Thomas abgelenkt wurden, und als ich damit zufrieden war, gab ich John heimlich ein Zeichen, woraufhin er rasch etwas zu William sagte, während sie auf den Wachmann trafen.
    „Kann ich Euch helfen?“, hörte ich den Mann fragen. Seine Stimme wehte über den Hof zu mir herüber, da stieß ihm John auch schon das Knie zwischen die Beine. Mit einem leisen Stöhnen wie von einem Tier, das in eine Falle geraten war, ließ der Mann seine Pike fallen und ging in die Knie. John griff ihm sofort an die Hüfte und schnappte sich den dort befestigten Schlüsselbund. Dann öffnete er mit dem Rücken zum Hof die Tür, nahm eine Fackel, die daneben in einer Halterung steckte, und verschwand im Gebäude.
    Ich blickte mich um. Keiner der Wächter hatte mitbekommen, was vor dem Gefängnis geschehen war. Diejenigen, die auf den Wehrgängen standen, starrten angestrengt aufs Meer hinaus, und die Männer, die auf dem Hof patrouillierten, wurden von Charles und Thomas abgelenkt.
    Als ich den Blick wieder auf die Tür des Gefängnisses richtete, sah ich John zurückkommen und die ersten Gefangenen herausscheuchen.
    Und da bemerkte einer der Soldaten auf den Wehrgängen plötzlich, was vor sich ging. „Oi, Ihr da, was soll das werden?“, rief er. Dabei legte er bereits mit der Muskete an, und sein Ruf machte die Runde. Augenblicklich rannte ich zur Wehrmauer hinüber, wo der erste Rotrock im Begriff war abzudrücken, jagte die Steinstufen hinauf, stürzte mich auf den Mann und zog ihm meine Klinge mit einer geschmeidigen Bewegung dicht unterm Kinn über den Hals. Ich ging in die Hocke und ließ seinen Leichnam zu Boden sinken, dann sprang ich auf, um dem Nächsten das Herz zu durchbohren. Ein dritter Mann kehrte mir den Rücken zu und legte auf William an, aber ich zog ihm die Klinge von hinten über die Beine und versetzte ihm dann den Todesstoß in den Nacken, als er bereits zu Boden ging. Von unten dankte William mir mit erhobener Hand, dann wandte er sich einem anderen Soldaten zu. Er schwang das Schwert, der Rotrock fiel, und als er sich einem weiteren Gegner zuwandte, war sein Gesicht mit Blut befleckt.
    Binnen weniger Augenblicke waren alle Wachen tot, doch hatte sich die Tür eines der anderen Gebäude geöffnet, und Silas war zum Vorschein gekommen. Er war bereits wütend. „Eine Stunde Ruhe war alles, worum ich gebeten habe!“, brüllte er. „Stattdessen werde ich zehn Minuten später von diesem wahnsinnigen Lärm geweckt! Ich erwarte eine Erklärung – und zwar eine gute!“
    Er blieb wie angewurzelt stehen, sein Wutausbruch erstarb ihm auf den Lippen, und alle Farbe wich aus seinem Gesicht. Rings um ihn her war der Hof mit den Leichen seiner Männer übersät, und sein Kopf ruckte herum, als er den Blick auf das Gefängnis richtete, wo die Tür offen stand und Eingeborene herausströmten, die John zur Eile antrieb.
    Silas zog sein Schwert. Hinter ihm tauchten weitere Männer auf. „Wie?“, kreischte er. „Wie konnte das passieren? Meine kostbare Ware auf freiem Fuß! Das ist nicht hinnehmbar. Ich versichere Euch, die Köpfe der Verantwortlichen werden rollen. Aber erst einmal … schaffen wir hier wieder Ordnung.“
    Seine Wachen schnallten sich ihre Schwerter um und machten ihre Musketen bereit. Der Hof, eben noch leer, sah man von den Toten ab, füllte sich auf einmal mit weiteren Soldaten, die auf Vergeltung aus waren. Silas war außer sich, schrie seine Leute an, ihre Waffen aufzunehmen, ehe er sich etwas beruhigte und fortfuhr: „Riegelt das Fort ab. Tötet jeden, der zu entkommen versucht. Es ist mir egal, ob sie zu uns gehören oder zu … denen. Wer sich dem Tor nähert, stirbt! Habe ich mich klar ausgedrückt?“
    Der Kampf ging weiter. Charles, Thomas, William, John und Benjamin mischten sich unter die Männer und nutzten ihre

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