Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
tot. Dass Ihr Euch an jenem Morgen, als Maria starb, vom Turm der Zitadelle gestürzt hättet.“
    „Ich habe mich vom Turm der Zitadelle gestürzt.“ Altaïr lächelte grimmig. „Aber ich habe es überlebt. Ich schaffte es bis zum Fluss außerhalb des Dorfes. Dort traf ich zufällig auf Darim. Er kehrte gerade aus Alamut zurück, wo er Sefs Frau und Kinder gefunden hatte. Zu ihnen brachte er mich.“
    „Aber sie sagten, Ihr wärt tot“, wiederholte Mukhlis.
    „Wer hat das gesagt?“
    Mukhlis machte eine Handbewegung, mit der er die Zitadelle meinte. „Die Assassinen.“
    „Das haben sie behauptet, weil es in ihre Pläne passte, aber sie wussten, dass ich nicht tot war.“
    Er befreite seine Hand aus Mukhlis’ Griff, richtete sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Er blickte auf seine Füße, auf die faltige alte Haut. Jeder Zoll seines Körpers stöhnte vor Schmerz, aber er fühlte sich  … besser. Man hatte seine Kleidung gewaschen und sie ihm wieder angezogen. Er streifte sich die Kapuze über den Kopf, genoss das Gefühl, sie aufzuhaben, und atmete den Geruch des sauberen Stoffs ein.
    Dann legte er die Hände auf sein Gesicht und stellte fest, dass man ihm den Bart gestutzt hatte. Seine Stiefel standen ganz in der Nähe, und auf einem Tisch neben dem Bett sah er seinen Klingenmechanismus, dessen neue Konstruktion vom Apfel herrührte. Er sah unfassbar fortschrittlich aus, und er musste an die anderen Entwürfe denken, die er entdeckt hatte. Er brauchte die Hilfe eines Schmieds, um diese Gegenstände herzustellen. Aber zunächst  …
    „Mein Gepäck?“, fragte er Mukhlis, der sich unterdessen erhoben hatte. „Wo ist mein Gepäcksack?“
    Wortlos zeigte Mukhlis dorthin, wo der Sack am Fußende des Bettes stand. Altaïr betrachtete ihn, dann fragte er den Händler: „Habt Ihr hineingeschaut?“
    Mukhlis schüttelte heftig den Kopf. Altaïr musterte ihn eindringlich und schenkte ihm Glauben. Er entspannte sich, langte nach seinen Stiefeln und zog sie an, was ihm schwerer fiel als erwartet.
    „Ich muss Euch danken, dass Ihr Euch um mich gekümmert habt“, sagte er. „Ohne Euch läge ich tot neben dem Wasserloch.“
    Mukhlis nahm wieder auf dem Stuhl Platz und winkte ab. „Meine Frau und meine Tochter haben sich um Euch gekümmert, und ich muss Euch danken. Ihr habt mich vor einem grauenhaften Tod durch die Hände dieser Banditen gerettet.“ Er lehnte sich vor. „Euer Tun war das des Altaïr Ibn-La’Ahad, von dem die Legende erzählt. Davon habe ich allen berichtet.“
    „Die Leute wissen, dass ich hier bin?“
    Mukhlis breitete die Hände aus. „Natürlich. Das ganze Dorf kennt die Geschichte des Helden, der mich den Klauen des Todes entriss. Und jedermann glaubt, dass Ihr es wart.“
    „Und wie kommen sie darauf?“, wollte Altaïr wissen.
    Mukhlis sagte nichts. Stattdessen wies er mit dem Kinn zu dem niedrigen Tisch hin, auf dem Altaïrs Klingenapparatur lag, matt glänzend, geölt und unverkennbar gefährlich.
    Altaïr stutzte. „Ihr habt ihnen von der Klinge erzählt?“
    Mukhlis überlegte. „Nun, ja“, sagte er, „natürlich. Warum?“
    „Weil diese Information auch die Zitadelle erreichen wird. Man wird kommen und nach mir suchen.“
    „Da werden sie nicht die Einzigen sein“, sagte Mukhlis reumütig.
    „Was meint Ihr damit?“
    „Ein Bote des Vaters jenes Mannes, den Ihr getötet habt, hat die Festung heute aufgesucht.“
    „Und wer war der Mann, den ich getötet habe?“
    „Ein gemeiner Halsabschneider namens Bayhas.“
    „Und sein Vater?“
    „Fahad, Anführer einer Bande von Räubern, die durch die Wüste streifen. Angeblich haben sie zwei oder drei Tagesritte entfernt ihr Lager aufgeschlagen. Von dort kam der Gesandte. Es heißt, er habe den Meister um Erlaubnis gebeten, ins Dorf zu kommen und den Mörder jagen zu dürfen.“
    „Den Meister?“, wiederholte Altaïr scharf. „Abbas?“
    Mukhlis nickte. „Für die Preisgabe des Mörders war eine Belohnung ausgesetzt, aber die Dorfbewohner haben sie ausgeschlagen. Abbas war vermutlich nicht so standhaft.“
    „Dann sind die Menschen in diesem Dorf guten Herzens“, erklärte Altaïr, „und ihr Führer ist es nicht.“
    „Wahrere Worte wurden selten gesprochen“, pflichtete Mukhlis ihm bei. „Er nimmt unser Geld und gibt uns im Gegenzug nichts dafür, obschon die Zitadelle einst das Herz unserer Gemeinde war, von dem Kraft und Führung kamen  … “
    „Und Schutz“, ergänzte Altaïr mit einem

Weitere Kostenlose Bücher