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Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Templer den Todesstoß versetzte.
    Und das tat er. Er stieß sein Schwert genau durch die Mitte des roten Kreuzes, das de Sable auf der Brust trug, zerteilte das Kettenhemd des Ritters und durchbohrte ihm die Brust.

31
    De Sable keuchte auf. Seine Augen weiteten sich, seine Hände tasteten nach der Klinge, die ihn aufgespießt hatte und die Altaïr ihm nun wieder aus dem Leib zog. Ein roter Fleck breitete sich auf dem Gewand des Templers aus. Er brach in die Knie. Das Schwert fiel ihm aus den Händen, seine Arme hingen kraftlos herab.
    Altaïrs Blick glitt sofort zu den Männern, die im Kreis um sie standen. Er rechnete damit, dass sie ihn ob des Anblicks des sterbenden Templer-Großmeisters angreifen würden. Aber sie blieben reglos stehen. Hinter ihnen sah Altaïr den König, der den Kopf schief gelegt hatte, als habe die Wende der Ereignisse lediglich seine Neugier geweckt.
    Jetzt beugte sich Altaïr zu de Sable hinab, nahm seinen Kopf in die Armbeuge und bettete ihn auf den Boden.
    „Es ist vollbracht“, sagte er zu ihm. „Euren Plänen und Intrigen ist, wie Euch, der Garaus gemacht.“
    De Sable lachte leise glucksend. „Was wisst Ihr schon über Pläne und Intrigen? Ihr seid nichts weiter als eine Marionette. Er hat Euch betrogen, Junge. Genau wie er mich betrogen hat.“
    „Sprecht nicht in Rätseln, Templer“, zischte Altaïr. „Andernfalls haltet den Mund.“ Er warf den Männern ringsum einen Blick zu. Sie standen immer noch tatenlos da.
    „Er hat Euch ausgeschickt, um neun Männer zu töten, nicht wahr?“, fragte de Sable. „Die neun Männer, die das Geheimnis des Schatzes hüteten.“
    Es waren immer neun gewesen, die mit dieser Aufgabe betraut waren. Die Verantwortung wurde innerhalb der Templer von einer Generation an die nächste weitergegeben. Vor fast hundert Jahren hatten die Tempelritter ihren Orden gegründet und den Tempelberg zu ihrem Sitz erkoren. Sie hatten sich zusammengefunden, um diejenigen zu beschützen, die zur heiligsten aller heiligen Stätten pilgerten, und führten ein Leben als kämpferische Mönche  – jedenfalls gaben sie sich diesen Anschein. Aber nur die Leichtgläubigsten hatten keine Ahnung, dass die Templer viel mehr im Sinn hatten, als hilflosen Pilgern beizustehen. Nein, in Wahrheit suchten sie im Tempel des Salomon nach Schätzen und heiligen Relikten. Und es waren immer neun gewesen, deren Auftrag es war, diese Dinge zu finden, und neun Männern war es schließlich auch gelungen: de Sable, Tamir, Talal, von Montferrat, Majd Addin, Jubair, Sibrand, Garnier von Nablus, Abu’l Nuquod. Das waren die neun, die das Geheimnis kannten  – und es waren die neun Opfer.
    „Und was hat das zu bedeuten?“, fragte Altaïr ebenso vorsichtig wie nachdenklich.
    „Es waren keine neun, die den Schatz fanden, Assassine.“ De Sable lächelte. Die Lebenskraft floh nun rasch aus ihm. „Nicht nur neun, sondern zehn.“
    „Es gab einen Zehnten? Es soll keiner am Leben bleiben, der das Geheimnis kennt. Verratet mir seinen Namen.“
    „Oh, Ihr kennt ihn gut. Und ich bezweifle sehr, dass Ihr ihm das Leben so bereitwillig nehmen würdet, wie Ihr mir meines genommen habt.“
    „Wer ist es?“, fragte Altaïr. Aber ihm war klar, dass er es längst wusste. Jetzt begriff er, was ihn die ganze Zeit schon gestört hatte. Es war das eine Geheimnis, das ihm vorenthalten worden war.
    „Es ist Euer Meister“, bestätigte de Sable seinen Verdacht. „Al Mualim.“
    „Aber er ist kein Templer“, sagte Altaïr, der es noch immer nicht fassen konnte. Obgleich er im Herzen wusste, dass es stimmte. Al Mualim, der ihn fast wie einen eigenen Sohn aufgezogen hatte. Der ihn trainiert und unterrichtet hatte. Er hatte auch ihn hintergangen.
    „Habt Ihr Euch nie gefragt, woher er so viel wusste?“, fragte de Sable, während Altaïr das Gefühl hatte, seine Welt stürze ein. „Wo wir zu finden und wie viele wir waren, wonach wir strebten?“
    „Nun, er ist der Meister der Assassinen  … “, wandte Altaïr ein. Er wollte es immer noch nicht glauben. Und doch hatte er jetzt das Gefühl, als sei das Rätsel endlich gelöst. Er erkannte, dass es die Wahrheit war. Fast hätte er gelacht. Alles, was er zu wissen gemeint hatte, war eine Illusion.
    „Ein Meister der Lüge ist er“, presste de Sable hervor. „Ihr und ich, wir sind nur zwei weitere Bauern in seinem großen Spiel. Und nun, nach meinem Tod, seid nur noch Ihr übrig. Glaubt Ihr etwa, dass er Euch am Leben lassen wird  – mit

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