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Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Der geheime Kreuzzug (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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verteidigen.“
    Er stand auf. Die inzwischen verstrichene Zeit würde Osman genügt haben, um die Burgmauern zu räumen. Es war Zeit, in die Festung einzudringen.

37
    Wenig später befand er sich auf dem Hof der Burg von Limassol und war bereit, in die Festung hineinzugelangen. Im Schatten verborgen, ließ er den Blick an der bedrohlich aufragenden Mauer emporwandern. Er sah die Bögen, die bewacht wurden, und prägte sich ein, wie lange die Patrouillen der Männer auf den Wehrgängen dauerten.
    Erfreut stellte er fest, dass er es nur mit ein paar Mann zu tun hatte. Osman hatte gute Arbeit geleistet. Die Festung war nicht völlig ungesichert, aber für Altaïr würde es ein Leichtes sein hineinzugelangen.
    Er kletterte an einer Mauer zu den Zinnen hinauf, dann schlich er sich in die Burg. Ein Wächter schrie auf und ging zu Boden, eines von Altaïrs Wurfmessern im Hals. Ein anderer wurde aufmerksam und kam durch den Gang herbeigerannt, wo er auf Altaïrs Klinge traf. Der Assassine ließ den Wächter zu Boden sinken, stellte einen Fuß auf den Rücken des Mannes und zog seine Klinge aus dem Leib des Toten. Blut tropfte herab. Dann setzte er seinen Weg durch die dünn besetzte Burg fort und schaltete sämtliche Wachen aus, auf die er stieß. Osman hatte seine Aufgabe wirklich mit Bravour erfüllt. Es waren nicht nur weniger Männer auf den Wehrgängen gewesen, auch im Innern der Burg schien ihre Zahl auffallend gering zu sein. Altaïr ignorierte das Gefühl der Ungewissheit, das in seinem Bauch entstand. Diese zwickende Beunruhigung.
    Immer höher stieg er hinauf und immer tiefer drang er ins Innere der Burg vor, bis er auf einen Balkon kam, von dem der Blick hinunter auf einen großen Hof fiel, der als Übungsplatz benutzt wurde.
    Dort sah er Frederick den Roten. Ein gewaltiger bärtiger Riese, der einem Duell zweier seiner Männer beiwohnte. Sein Anblick ließ Altaïr lächeln. Osman, dieser hilfreiche Spion, hatte recht gehabt  – Frederick der Rote war in der Tat ein wahrer Rohling.
    „Keine Gnade, Männer!“, brüllte er. „Diese Insel ist voller abergläubischer Heiden. Vergesst nicht, sie wollen euch hier nicht haben, sie mögen euch nicht, sie begreifen die Weisheit eurer Absichten nicht, und sie schmieden in einem fort Ränke, um euch loszuwerden. Also seid stets auf der Hut und traut niemandem.“
    Die Ritter, beide in voller Rüstung, fochten es aus, das Scheppern ihrer Schwerter erfüllte den Hof. Altaïr hielt sich auf dem Balkon versteckt und hörte zu, wie der Templerführer sie anspornte.
    „Findet die Schwachstellen in der Rüstung eures Gegners. Schlagt mit aller Kraft zu. Feiern könnt ihr später in der Taverne.“
    Altaïr trat einen Schritt auf die Mauer zu. Nun wäre er für die drei Männer auf dem Hof zu sehen gewesen. Aber sie waren völlig in den Kampf vertieft. Er taxierte die Höhe von hier oben bis zum Hof hinunter, dann holte er tief Luft, streckte die Arme aus und sprang.
    Mit einem leisen Wump! landete er direkt hinter Frederick dem Roten, ging leicht in die Knie und hielt mit den gestreckten Armen die Balance. Der bärtige Anführer drehte sich um, als Altaïr sich aufrichtete. Mit loderndem Blick dröhnte er: „Ein Assassine auf Zypern? Sieh an, sieh an. Wie rasch sich das Ungeziefer doch anzupassen weiß. Ich werde dich zertreten  … “
    Er brachte den Satz nie zu Ende. Altaïr, der dem Templer in die Augen hatte schauen wollen, bevor er ihm den Todesstoß versetzte, ließ seine Klinge hervorschnellen und schnitt dem Mann in derselben Bewegung die Kehle durch. Das Ganze war binnen eines Lidschlags vorbei. Mit einem knappen, erstickten Laut sackte Frederick der Rote zusammen, und aus der klopfenden Wunde an seinem Hals strömte das Blut auf den steinernen Boden.
    Eine Sekunde lang standen seine Männer reglos da. Die Helme verbargen jede Emotion, die sie verspüren mochten, sodass Altaïr sich ihre entsetzten Gesichter hinter dem Stahl nur vorstellen konnte. Dann fingen sie sich  – und griffen an. Dem Ersten stieß Altaïr die Klinge ins Auge. Unter dem Helm erklang ein schmerzerfüllter, keuchender Laut. Blut lief unter dem Visier hervor, als der Mann zu Boden ging. Dann schlug der zweite Duellant zu. Er schwang sein Breitschwert eher in der Hoffnung als in der Gewissheit, sein Ziel zu treffen. Der Assassine wich ihm mühelos aus, zog noch in der Bewegung ein Wurfmesser, drehte sich und rammte das Messer nach oben und unter den Brustpanzer der Rüstung des

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