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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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beschäftigt, die Löcher und Risse, die die Kanonenkugeln hinterlassen hatten, zu reparieren.
    Ezio stieg vom Pferd und reichte die Zügel einem Stallknecht, der herbeigerannt kam. Sanft wischte Ezio die kleinen Schaumflocken vom Maul des Tieres; er hatte es nicht hart geritten. Er streichelte ihm noch einmal über die Nüstern, dann überquerte er unangekündigt den Exerzierplatz und hielt auf Bartolomeos Unterkunft zu.
    In Gedanken war er schon beim nächsten Schritt, der nun anstand, nachdem Cesares Bankier aus dem Verkehr gezogen war. Er überlegte, was sein Feind wohl unternehmen würde, um sicherzustellen, dass seine Geldzufuhr nicht ins Stocken geriet, und so war er ganz überrascht, als er plötzlich die Spitze von Bianca, Bartolomeos Großschwert, vor der Nase hatte.
    „Wer da?“, dröhnte Bartolomeo.
    „Ich grüße Euch ebenfalls“, erwiderte Ezio.
    Bartolomeo lachte laut und aus dem Bauch heraus. „Hab ich Euch erwischt!“
    „Ich muss besser auf der Hut sein.“
    „Eigentlich“, Bartolomeo blinzelte ihm zu, „hatte ich meine Frau erwartet.“
    „Tut mir leid, dass Ihr nun mit mir vorliebnehmen müsst.“
    Bartolomeo senkte sein Schwert und umarmte Ezio.
    Als er ihn aus seinen massigen Armen entließ, war seine Miene ernster geworden.
    „Ich bin froh, dass Ihr gekommen seid, Ezio.“
    „Was ist los?“
    „Seht selbst!“
    Ezio folgte dem Blick seines Freundes und sah, dass ein Zug verwundeter Söldner auf den Exerzierplatz trat.
    „Die französischen puttane setzen uns wieder unter Druck“, beantwortete Bartolomeo Ezios unausgesprochene Frage.
    „Ich dachte, Ihr hättet ihren General das Fürchten gelehrt?“
    „Octavien de Valois hält sich für einen Nachfahren des Adelsgeschlechts der Valois. Wenn Ihr mich fragt, ist er nichts weiter als ein elender Bastard.“
    Bartolomeo spuckte aus, während ein weiteres Kontingent verletzter Männer auftauchte.
    „Sieht ernst aus“, meinte Ezio.
    „König Ludwig muss Verstärkung geschickt haben, um Cesare zu unterstützen, nachdem wir de Valois eine Abreibung verpasst hatten.“ Bartolomeo kratzte sich den Bart. „Sollte mich wohl eigentlich geschmeichelt fühlen.“
    „Wie schlimm ist es?“
    „Sie haben ihren Turm wieder“, brummte Bartolomeo missmutig.
    „Den holen wir uns zurück. Wo ist de Valois jetzt?“
    „Ihr habt recht.“ Die Frage überging Bartolomeo. „Natürlich holen wir ihn uns zurück! Wir werden diese Schufte in die Flucht schlagen, bevor Ihr fottere sagen könnt! Ist nur eine Frage der Zeit.“
    Genau in diesem Augenblick pfiff eine Kugel an ihnen vorbei und schlug hinter ihnen in die Wand ein.
    „Es war so ruhig auf dem Weg hierher“, sagte Ezio und blickte zum Himmel hinauf. Die Sonne war hinter großen Wolken verschwunden, die plötzlich aufgezogen waren.
    „Es schien so ruhig, meint Ihr wohl. Das sind hinterlistige Hurensöhne, die Franzosen. Aber ich werde diesen de Valois schon bald am Schlafittchen haben, denkt an meine Worte.“ Er wandte sich um und rief einem herbeilaufenden Feldwebel einen Befehl zu: „Schließt das Tor! Holt die Männer von den Außenmauern! Los!“
    Männer rannten hin und her, besetzten die Wehrgänge und richteten die Kanonen aus.
    „Keine Bange“, sagte der große condottiero . „Ich habe die Situation voll im Griff.“
    In diesem Moment krachte ganz in ihrer Nähe eine große Kanonenkugel in die Zinnen. Staub und Steinsplitter spritzten in alle Richtungen davon.
    „Sie scheinen näher zu kommen!“, schrie Ezio gegen das Prasseln der herabstürzenden Trümmer an.
    Bartolomeos Männer feuerten die Hauptkanonen der Kaserne ab, und die Wände schienen unter dem Donnern der mächtigen Waffen zu erzittern. Die Antwort der französischen Artillerie fiel nicht weniger heftig aus – das Krachen zweier Kanonen zerriss die Luft, und diesmal trafen die Kugeln genauer. Bartolomeos Männer versuchten immer noch verzweifelt, sich zur Verteidigung einzurichten, als eine weitere gewaltige Salve der Franzosen die Kasernenmauern erschütterte. Jetzt schien der Feind seine Bemühungen auf das Haupttor zu konzentrieren, und zwei der Torwachen fielen dem Bombardement zum Opfer.
    „Macht das verdammte Tor zu!“, brüllte Bartolomeo.
    Die gut ausgebildeten Soldaten unter Bartolomeos Kommando stürmten vorwärts, um den Ausfall der französischen Truppen zurückzuschlagen, die ohne Vorwarnung am Haupteingang der Kaserne erschienen waren. Die Franzosen hatten offenkundig den richtigen Moment für

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