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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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sein Akzent durchgegangen war.
    „Ihr Lump! Aber man sagt, dort lernt man eine Sprache am besten.“
    „Was? In Florenz?“
    „Nein, Ihr Narr – im Bett!“
    „Still!“
    „Seid Ihr sicher, dass diese Handschellen sich öffnen werden?“
    „Noch nicht , Barto. Habt Geduld und seid still!“
    „Mit meiner Geduld ist es bald vorbei. Was reden die da?“
    „Das erzähle ich Euch später.“
    Es traf sich gut, dass sich Bartolomeos Französischkenntnisse auf ein paar Worte beschränkten, dachte Ezio, als er die Verhöhnungen hörte, die man seinem Freund an den Kopf warf: „Chien d’Italien“ – „Italienischer Hund!“; „Prosterne-toi devant tes supérieurs“ – „Senke den Kopf vor Höhergestellten!“; „Regarde-le, comme il a honte de ce qu’il est devenu!“ – „Seht ihn euch an, wie er sich seines Niedergangs schämt!“
    Doch die Nervenprobe war vorüber, als sie den Fuß einer breiten steinernen Treppe erreichten, die zum Eingang der Unterkunft des Franzosengenerals hinaufführte. De Valois persönlich stand an der Spitze einer Gruppe von Offizieren, seine Gefangene, Pantasilea, neben ihm. Man hatte ihr die Hände auf den Rücken gefesselt, und an den Füßen trug sie lose Schellen, die ihr nur kleine Schritte erlaubten. Bei ihrem Anblick konnte Bartolomeo sich ein wütendes Knurren nicht verkneifen. Ezio versetzte ihm einen Tritt.
    De Valois hob eine Hand. „Kein Grund, gewalttätig zu werden, Leutnant, aber ich beglückwünsche Euch natürlich zu Eurem Eifer.“ Er wandte sich an Bartolomeo. „Mein lieber General, es scheint, Ihr hattet eine Erleuchtung.“
    „Schluss mit dem Mist!“, schnauzte Bartolomeo. „Lass meine Frau frei und nimm mir diese Handschellen ab!“
    „Meine Güte“, sagte de Valois. „Eine solche Anmaßung von jemandem, der mit nichts und ohne Namen geboren wurde.“
    Ezio war im Begriff, das Zeichen zu geben, als Bartolomeo mit erhobener Stimme erwiderte: „Mein Name ist sein Geld wert. Im Gegensatz zu deinem, der falsch ist!“
    Stille senkte sich über die Soldaten ringsum.
    „Wie könnt Ihr es wagen?“ De Valois war bleich vor Zorn, seine Stimme bebte.
    „Du glaubst, das bloße Kommandieren einer Armee beschert dir Stand und Adel? Wahrer adeliger Geist entsteht in dem, der an der Seite seiner Männer kämpft, nicht durch die Entführung einer Frau, durch die man sich vor einem Kampf drückt.“
    „Ihr Wilden werdet es nie lernen“, sagte de Valois hämisch, holte eine Pistole hervor, spannte den Hahn und richtete sie auf Pantasileas Kopf.
    Ezio wusste, dass er schnell handeln musste, und so zog er eine Pistole und feuerte einen Schuss in die Luft ab. Im selben Augenblick ballte Bartolomeo, der diesen Moment herbeigesehnt hatte, die Fäuste, sodass die Handschellen aufsprangen.
    Was folgte, wirkte auf die entgeisterten Franzosen, als würde sich direkt vor ihren Augen die Hölle auftun. Die verkleideten condottieri in Ezios Begleitung stürzten sich umgehend auf ihre Gegner, und Bartolomeo riss Bianca unter dem Umhang des Mannes an seiner Seite hervor und stürmte die Treppe hinauf. Doch de Valois war zu schnell für ihn. Pantasilea fest im Griff, wich er in sein Quartier zurück und schlug die Tür hinter sich zu.
    „Ezio!“, flehte Bartolomeo. „Ihr müsst meine Frau retten. Nur Ihr könnt es. Dieser Bau ist gesichert wie eine Geldkassette.“
    Ezio nickte und versuchte, seinem Freund beruhigend zuzulächeln. Sein Blick glitt über das Gebäude. Es war nicht groß, aber neu und massiv, von französischen Militärarchitekten gebaut und so geplant, dass es uneinnehmbar war. Er hatte keine andere Wahl, als zu versuchen, über das Dach hineinzugelangen, von wo aus niemand einen Angriff erwarten würde und wo sich demzufolge die Schwachstellen befinden mochten .
    Ezio sprang die Stufen hinauf und nutzte den Tumult hinter sich, der jedermanns Aufmerksamkeit ablenkte, um nach einer Stelle zu suchen, an der er mit dem Aufstieg beginnen konnte. Doch plötzlich stürzte sich ein Dutzend Franzosen auf ihn, ihre scharfen Schwerter blitzten in der Morgensonne, aber im Handumdrehen stand Bartolomeo zwischen Ezio und seinen Angreifern und trieb sie mit Biancas Hilfe zurück.
    Die Mauern von de Valois’ Quartier mochten uneinnehmbar sein, aber sie wiesen genug Kanten und Ritzen auf, sodass Ezio sich einen Weg nach oben suchen konnte, und innerhalb weniger Augenblicke befand er sich auch schon auf dem Dach. Es war flach und bestand aus Holz, das man mit Ziegeln

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