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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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hier – Ihr werdet in diesem Raum sterben.“
    Die Männer und Frauen ringsum kamen näher, zogen ihre Schwerter.
    „Ich habe es Euch doch gesagt – wir sitzen in der Falle“, erinnerte ihn Machiavelli.
    „Immerhin haben wir die Schweine gefunden“, erwiderte Ezio und sah seinem Freund in die Augen. „Hier!“ Er warf ihm eine Handvoll Giftpfeile zu. „Setzt sie ein!“
    „Ihr habt mir nicht gesagt, dass Ihr gewappnet seid.“
    „Ihr habt ja nicht gefragt.“
    „Habe ich wohl.“
    „Haltet den Mund!“
    Ezio ging in die Hocke, während die Borgia-Anhänger noch näher kamen. Ihr Anführer hielt Claudia das schmale Messer an den Hals.
    „Auf geht’s!“
    Gleichzeitig zogen Ezio und Machiavelli ihre Schwerter. Mit der anderen Hand warfen sie die Giftpfeile mit tödlicher Genauigkeit.
    Die getroffenen Borgia-Unterstützer stürzten zu Boden, und Machiavelli drang auf die übrigen ein, säbelte und hieb mit Schwert und Dolch nach ihnen, während sie ihrerseits versuchten, ihn kraft ihrer Überzahl zu bezwingen – doch ohne Erfolg.
    Ezio hatte nur ein Ziel – er wollte den dünnen Mann töten, bevor er Claudia die Kehle durchschneiden konnte. Er sprang vor, packte den Mann an der Gurgel, aber sein Gegner war schlüpfrig wie ein Aal und wand sich zur Seite, ohne sein Opfer loszulassen.
    Schließlich gelang es Ezio, ihn zu Boden zu ringen und seine Messerhand zu umklammern, sodass er dem Mann die Spitze der eigenen Waffe gegen den Hals drücken konnte. Sie berührte die Drosselvene.
    „Habt Gnade!“, flehte der Anführer. „Ich diente einem Zweck, den ich für gut und richtig hielt.“
    „Wie viel Gnade hättet Ihr denn meiner Schwester gezeigt?“, fragte Ezio. „Dreckskerl! Es ist aus!“
    Es gab keinen Grund, die verborgene Klinge einzusetzen. „Ich hatte Euch doch einen langsamen Tod versprochen“, sagte Ezio und bewegte das Messer zum Schritt des Mannes hinunter, „aber ich werde gnädig sein.“ Er führte das Messer wieder nach oben und durchtrennte dem Mann die Kehle. Blut sprudelte daraus hervor. „Bastardo!“, gurgelte er. „Ihr werdet durch Michelettos Hand sterben!“
    „Requiescat in pace“, sagte Ezio und ließ den Kopf des Mannes los, doch diesmal hatte er die traditionellen Worte ohne rechte Überzeugung gesprochen.
    Die anderen Borgia-Anhänger lagen tot oder sterbend am Boden, als Machiavelli und Ezio sich rasch daranmachten, die rauen Stricke zu lösen, mit denen Claudia gefesselt war.
    Sie war geschlagen worden, aber wenigstens ihre Ehre hatten die Borgia-Unterstützer unangetastet gelassen.
    „Oh, Ezio!“
    „Bist du in Ordnung?“
    „Ich hoffe es.“
    „Komm! Wir müssen hier weg.“
    „Vorsichtig.“
    „Natürlich.“
    Ezio hob seine Schwester hoch und trat, gefolgt von einem düster dreinblickenden Machiavelli, hinaus ins schwindende Licht des Tages.
    „Nun“, bemerkte Machiavelli, „wissen wir wenigstens mit Bestimmtheit, dass Micheletto noch am Leben ist.“

 
    51
    „Wir haben Micheletto gefunden“, sagte La Volpe.
    „Wo?“ Ezios Tonfall war drängend.
    „Er hat sich in Zagarolo versteckt, nicht weit östlich von hier.“
    „Dann holen wir ihn uns.“
    „Nicht so schnell. Er verfügt über Kontingente aus den Städten der Romagna, die Cesare noch die Treue halten. Er wird sich zur Wehr setzen“, warnte La Volpe.
    „Soll er doch.“
    „Wir müssen Vorbereitungen treffen.“
    „Dann machen wir uns an die Arbeit. Kommt!“
    Ezio traf sich am Abend mit Machiavelli und La Volpe auf der Tiberinsel. Bartolomeo befand sich noch in Ostia und überwachte den Hafen, und Claudia erholte sich in der Rosa in Fiore , wo sie nach ihrem schlimmen Erlebnis von ihrer kränkelnden Mutter gepflegt wurde. Aber es standen genug Diebe und Rekruten zur Verfügung, um eine hundertköpfige, waffenfähige Streitmacht zusammenzustellen, die keine condottieri zu ihrer Verstärkung brauchte.
    „Er hat sich in der alten Gladiatorenschule Ludus Magnus eingerichtet, und er hat etwa zweihundertfünfzig Männer bei sich.“
    „Was führt er im Schilde?“, überlegte Ezio.
    „Keine Ahnung. Vielleicht will er einen Ausbruch versuchen und sich im Norden bei den Franzosen in Sicherheit bringen. Wer weiß!“
    „Was er auch vorhat, wir werden ihm einen Strich durch die Rechnung machen.“
    Noch bevor der neue Tag graute, hatte Ezio eine berittene Armee aufgestellt. Sie legten den kurzen Weg nach Zagarolo zurück und hatten Michelettos Lager bei Sonnenaufgang umzingelt. Ezio trug

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