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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Munition!“
    „Dann geht runter ins Lager, und zwar flott! Seht doch! Sie stürmen das Tor!“
    Derweil brüllte und spuckte die andere Kanone. Mit Freuden sah Ezio, wie eine Reihe der Angreifer in ein Meer aus Blut und Knochen zu stürzen schien.
    „Nachladen!“, brüllte der Feldwebel. „Feuern auf mein Kommando!“
    „Wartet, bis der Turm näher heran ist“, befahl Ezio, „dann zielt auf den Fuß. So bringt ihr das ganze Ding zum Einsturz. Unsere Armbrustschützen können die Überlebenden abschießen.“
    „Ja, Herr.“
    Der Waffenmeister kam herbei. „Ihr lernt schnell“, sagte er zu Ezio.
    „Instinkt.“
    „Ein guter Instinkt ist auf dem Schlachtfeld so viel wert wie hundert Männer“, erwiderte der Waffenmeister. „Aber heute Morgen habt Ihr das Zielschießen versäumt. Dafür gibt es keine Entschuldigung.“
    „Hattet Ihr denn schon ausgeschlafen?“, fragte Ezio.
    „Kommt“, grinste der Waffenmeister, „wir haben noch eine von diesen Kanonen, mit der wir die linke Flanke unter Beschuss nehmen, und der Kommandant der Kanoniere dort ist tot. Hat einen Armbrustbolzen genau in die Stirn gekriegt. War tot, noch bevor er zu Boden fiel. Ihr übernehmt für ihn. Ich muss mich darum kümmern, dass keine der Kanonen zu heiß wird und platzt.“
    „In Ordnung.“
    „Aber passt auf, wo Ihr hinschießt. Da draußen kämpfen auch die Soldaten Eurer Freundin gegen die Borgia. Wir wollen ja keinen von denen erwischen.“
    „Von was für einer Freundin redet Ihr?“
    Der Waffenmeister zwinkerte ihm zu. „Ich bitte Euch, Ezio. Wir leben in einer sehr kleinen Stadt.“
    Ezio machte sich auf den Weg zur zweiten großen Kanone. Ein Kanonier wischte sie mit einem nassen Schwamm ab, um sie nach dem Schuss abzukühlen, während ein anderer sie von vorn mit Pulver stopfte und eine Fünfzig-Pfund-Eisenkugel hinterherschob. Ein dritter Mann bereitete die Lunte vor und zündete sie an beiden Enden an, damit es zu keiner Verzögerung kam, sollte ein Ende im Moment des Kontakts erlöschen.
    „Los geht’s“, rief Ezio im Näherkommen.
    „Signore!“
    Er ließ den Blick über das Schlachtfeld jenseits der Mauer schweifen. Das grüne Gras war mit Blut getränkt, in den Weizenfeldern lagen Gefallene. Er sah das Gelb, Schwarz und Blau der Kleidung von Caterinas Männern zwischen dem Purpur und Gold der Borgia-Uniformen.
    „Nehmt Euch mit einigen der kleineren Kanonen Einzelne vor. Zielt damit auf Purpur und Gold“, befahl Ezio. „Und richtet die große Kanone auf den Belagerungsturm dort drüben. Der ist schon viel zu nahe. Wir müssen ihn aufhalten.“
    Die Kanoniere drehten die Kanone und neigten das Rohr, sodass es auf den Fuß des näher kommenden Turmes gerichtet war, der inzwischen keine zwanzig Meter mehr von der Mauer entfernt war.
    Ezio war mit Zielanweisungen beschäftigt, als ganz in der Nähe eine Falkone getroffen wurde. Sie explodierte, und glühend heiße Bronze wurde in alle Richtungen geschleudert. Scherben rissen Ezios Richtschützen, der nur Zentimeter von ihm entfernt war, den Kopf und die Schultern ab. Die Arme des Mannes fielen zu Boden, der übrige Körper hinterher, Blut spritzte wie aus einem Springbrunnen. Der stechende Gestank von verbranntem Fleisch stieg Ezio in die Nase, als er vorsprang, um den Platz des Richtschützen einzunehmen.
    „Nicht die Nerven verlieren“, rief er dem Rest seiner Mannschaft zu. Er blinzelte über die Zielvorrichtung. „Ruhig halten … und … Feuer!“
    Die Kanone donnerte, während Ezio beiseitesprang und zusah, wie die Kugel in den Fuß des Turms einschlug. Reichte dieser eine Schuss? Der Turm geriet heftig ins Schwanken, schien sich wieder aufzurichten, und dann … bei Gott, er krachte um, langsam, wie gegen zähen Widerstand, einige der Männer darin wurden fortgeschleudert, andere zermalmt. Das Brüllen der verwundeten Maultiere, die den Turm vorwärtsgezogen hatten, mischte sich in den misstönenden Chor von Panik und Tod, die Begleiter aller Schlachten. Ezio sah, wie Caterinas Männer rasch zur Stelle waren, um sich die verwundeten und benommenen Borgia-Überlebenden vorzunehmen. Sie selbst befand sich an der Spitze ihrer Leute, ihr silbriger Brustpanzer blitzte im kalten Sonnenlicht. Ezio sah, wie sie ihr Schwert einem Borgia-Hauptmann durchs rechte Auge ins Hirn rammte. Der Körper des Soldaten wand sich einen Moment lang in Todesqual und drehte sich um die Schwertspitze, die Hände versuchten die Klinge, die Caterina festhielt, zu umklammern

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