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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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den Augen maß er die Distanz zwischen der Stelle, an der er stand, und dem Schiffsdeck. Sein Finger bebte über dem Auslöser der verborgenen Klinge.
    „Ich habe das Geld – es ist hier drin“, sagte er, hob den Beutel und schob sich einen Schritt weiter nach vorn, während die Augen der Sklavenhändler auf den Beutel mit dem Geld gerichtet waren.
    „Bleib, wo du bist! Reiz mich nicht! Noch einen Schritt, und sie stirbt!“
    „Dann bekommt ihr das Geld nicht.“
    „Ach nein? Wir sind zu fünft, und du bist allein. Ich glaube nicht, dass du auch nur deinen großen Zeh an Bord setzen könntest, bevor dir meine Freunde hier das Gesicht und die Eier wegschießen.“
    „Lasst sie erst frei!“
    „Hör mal, bist du blöd, oder was? Bleib von dem Boot weg, es sei denn, du willst, dass wir diese puttana umlegen!“
    „Messere! Aiutateme!“, wimmerte die gepeinigte Frau.
    „Halt’s Maul, du verdammte Schlampe!“, knurrte einer der Männer, die sie festhielten, und schlug ihr mit dem Knauf seines Dolches ins Gesicht.
    „In Ordnung!“, rief Ezio, als er sah, wie Blut aus der Wunde im Gesicht der Frau rann. „Das reicht! Lasst sie gehen! Sofort!“
    Er warf dem Kapitän den Geldbeutel zu, der vor dessen Füßen landete.
    „So ist’s schon besser“, sagte der Sklavenhändler. „Und jetzt lasst uns dieses Geschäft zu Ende bringen!“
    Ehe Ezio reagieren konnte, legte der Kerl seine Schwertklinge gegen die Kehle der Frau, zog sie mit kräftigem Druck darüber und trennte ihr den Kopf halb von den Schultern.
    „Wenn du irgendwelche Beschwerden hast, wende dich an Messer Cesare“, grinste der Kapitän, während der Leichnam der Frau in einer Blutfontäne zu Boden sackte. Fast unmerklich nickte er den beiden Männern mit den Pistolen zu.
    Ezio wusste, was als Nächstes kam, und er war darauf vorbereitet. Blitzschnell wich er den beiden Kugeln aus, und in dem Moment, da er an Bord des Bootes hechtete, löste er die verborgene Klinge aus. Damit stach er dem ersten der beiden Männer, die die Gefangene festgehalten hatten, tief ins linke Auge. Noch bevor der Mann auf das Deck gestürzt war, wich Ezio einem Streich aus, den der Kapitän mit dem Falchion nach ihm führte, und stieß in derselben Bewegung dem anderen Mann die Klinge in den Unterbauch.
    Nun zu den Schützen! Wie erwartet, versuchten sie hektisch, ihre Waffen nachzuladen, aber die Panik machte sie ungeschickt. Ezio ließ die Klinge verschwinden und zog stattdessen seinen schweren Dolch. Der Kampf fand auf zu engem Raum statt, um das Schwert zu benutzen, außerdem brauchte er die gezackte Schneide des Dolchs und seine massive Klinge. Er schnitt einem der Schützen die Waffenhand ab, dann rammte er ihm die Dolchspitze mit voller Wucht in die Seite. Er hatte jedoch keine Zeit, ihm den Rest zu geben, denn der andere Schütze kam von hinten an ihn heran und zog ihm den Pistolengriff über. Zum Glück traf der Hieb nicht richtig, und Ezio schüttelte nur kurz den Kopf, während er auch schon herumschwang und seinen Dolch in die Brust des Mannes trieb, als der die Waffe hob, um einen weiteren Schlag anzubringen.
    Ezio sah sich um. Wo war der Kapitän?
    Er stolperte am Flussufer entlang, den Beutel in der Hand, aus dem Münzen rieselten. Idiot , dachte Ezio, er hätte mein Pferd nehmen sollen . Er setzte ihm nach und holte ihn mühelos ein, denn der Beutel war schwer. Er packte den Kapitän an den Haaren, trat ihm die Beine weg und zwang ihn auf die Knie, wobei er ihm den Kopf in den Nacken zog.
    „Du sollst von deiner eigenen Medizin kosten“, sagte Ezio und trennte dem Kapitän den Kopf auf die gleiche Weise ab, wie der es bei Madonna Solari getan hatte.
    Er ließ den Toten zu Boden fallen, hob den Beutel auf und kehrte zum Boot zurück, wobei er unterwegs die verlorenen Münzen auflas. Der verwundete Sklavenhändler wand sich auf dem Deck. Ezio schenkte ihm keine Beachtung, ging nach unten, durchsuchte die enge Kabine, die er dort fand, und stieß rasch auf eine kleine Kassette, die er mit der blutigen Klinge seines Dolches aufbrach. Sie war mit Diamanten gefüllt. „Nicht schlecht“, sagte Ezio, klemmte sich die Kassette unter den Arm und stieg den Niedergang hinauf.
    Er verstaute das Geld und die Diamanten in den Satteltaschen seines Pferdes, ebenso die Pistolen, dann kehrte er zu dem Verletzten zurück und rutschte fast in dem Blut aus, in dem sich der Sklavenhändler krümmte. Ezio ging in die Knie, drückte dem Mann eine Hand auf den Mund, um sein

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