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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Hunde des Papstes nun geflohen sind, wird es mir gelingen, noch mehr Männer auf unsere Seite zu ziehen. Aber zuerst einmal – und vor allem nach dieser Geschichte – will ich unsere Kaserne besser befestigen.“
    „Gute Idee. Aber wer soll das übernehmen?“
    Bartolomeo schüttelte den Kopf. „Ich bin in diesen Dingen nicht besonders gut. Du bist doch der Gebildete von uns, warum schaust du dir die Pläne nicht einmal an?“
    „Du hast schon Entwürfe?“
    „Ja. Ich habe die Dienste eines brillanten jungen Mannes in Anspruch genommen. Ein Florentiner wie du. Michelangelo Buonarroti heißt er.“
    „Nie von ihm gehört, aber va bene . Im Gegenzug muss ich alles über jede Bewegung von Cesare und Rodrigo wissen. Können ein paar von deinen Männern die beiden für mich beschatten?“
    „Männer habe ich genug. So viele jedenfalls, um dir einen ordentlichen Trupp für die Bauarbeiten zur Verfügung zu stellen, und eine Handvoll geschickter Kundschafter, die für dich die Borgia im Auge behalten.“
    „Ausgezeichnet!“ Ezio wusste, dass Machiavelli Spione im Einsatz hatte. Aber Machiavelli ließ sich nicht so ohne Weiteres in die Karten schauen – im Gegensatz zu Bartolomeo. Machiavelli war wie ein verschlossenes Zimmer – Bartolomeo wie der offene Himmel. Und obgleich Ezio nicht La Volpes Verdacht teilte – von dem er hoffte, ihn zerstreut zu haben –, schadete es doch nicht, ein zweites Eisen im Feuer zu haben.
    Die folgenden vier Wochen verbrachte er damit, die Befestigung der Kaserne zu leiten, die durch den Angriff entstandenen Schäden zu beheben, höhere, massivere Wachtürme zu bauen und die Palisaden durch Steinmauern ersetzen zu lassen. Als die Arbeit getan war, inspizierte er das Werk zusammen mit Bartolomeo.
    „Ist sie nicht schön?“, freute sich Bartolomeo.
    „Ich finde deine Kaserne sehr beeindruckend.“
    „Und noch besser ist die Nachricht, dass sich uns mit jedem Tag mehr Männer anschließen. Natürlich fördere ich den Wettbewerb unter ihnen, das ist gut für die Moral und auch gut fürs Training, bevor sie dann hinausziehen und wirklich kämpfen müssen.“ Er zeigte Ezio ein großes Holzbrett mit seinem Wappen am oberen Ende, das auf einer Staffelei stand. „Dieses Brett zeigt die Rangliste unserer größten Krieger, siehst du? Je besser sie werden, desto weiter rücken sie auf dem Brett nach oben.“
    „Und wo stehe ich?“
    Bartolomeo sah ihn schief an und machte eine unbestimmte Geste in Richtung des Brettes. „Irgendwo da oben, würde ich sagen.“
    Ein condottiero trat zu ihnen und teilte ihnen mit, dass einer der besten Männer, Gian, unten auf dem Exerzierplatz gerade mit einem Wettkampf begonnen hatte.
    „Wenn du ein bisschen angeben willst … wir treten auch in Übungskämpfen gegeneinander an. So, jetzt musst du mich entschuldigen, ich habe Geld auf den Jungen gesetzt.“ Lachend ging Bartolomeo davon.
    Ezio suchte den umgebauten Kartenraum auf. Das natürliche Licht leuchtete den Raum jetzt besser aus, außerdem hatten sie ihn vergrößert, sodass breitere Tische und Kartenständer hineinpassten. Ezio studierte gerade eine Karte der Romagna, als Pantasilea hereinkam.
    „Wo ist Bartolomeo?“, wollte sie wissen.
    „Beim Kampf.“
    Pantasilea seufzte. „Er hat so eine aggressive Weltanschauung. Aber ich halte Strategie für ebenso wichtig. Stimmt Ihr mir da nicht zu?“
    „Oh doch.“
    „Ich möchte Euch etwas zeigen.“
    Sie ging ihm voran auf einen großen Balkon hinaus, von dem der Blick auf einen Innenhof der Kaserne fiel. Auf der einen Seite befand sich ein neuer Taubenschlag von beachtlicher Größe, in dem es von Vögeln wimmelte.
    „Das sind Brieftauben“, erklärte Pantasilea. „Niccolò Machiavelli schickt sie in der Stadt los, und jede von ihnen bringt mir den Namen eines Borgia-Agenten in Rom. Die Borgia wurden im Jubeljahr 1500 so richtig reich. All das Geld jener eifrigen Pilger, die bereit waren, sich die Absolution zu erkaufen. Und diejenigen, die nicht bezahlen wollten, wurden ausgeraubt.“
    Ezios Miene verfinsterte sich.
    „Aber Eure Attacken haben die Borgia gehörig ins Wanken gebracht“, fuhr Pantasilea fort. „Ihre Spione durchkämmen die Stadt, spüren unsere Leute auf und entlarven sie, wo sie nur können. Machiavelli hat auch ein paar von ihren Namen aufgedeckt, und oft kann er sie mir mittels der Brieftauben zukommen lassen. In der Zwischenzeit hat Rodrigo die Kurie um weitere Leute verstärkt, um unter den Kardinälen das

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