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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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gespielt, ihn zu stehlen, aber er wird ständig bewacht, und ich darf mich nur unter strengster Aufsicht mit ihm befassen. Es gelang mir allerdings, seine Kräfte zu nutzen, um Euch aufzuspüren. Dazu ist er imstande, wusstet Ihr das? Wirklich faszinierend.“
    „Und das habt Ihr ihnen verraten?“
    „Natürlich nicht! Ich möchte den Apfel nur seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben.“
    „Keine Angst, Leo. Wir holen ihn uns zurück. Lenkt Ihr die Borgia in der Zwischenzeit so weit ab, wie Ihr könnt, und haltet mich, wenn es Euch möglich ist, auf dem Laufenden, wie viel Ihr sie wissen lasst!“
    „Das werde ich tun.“
    Ezio räusperte sich. „Da ist noch etwas anderes.“
    „Nur heraus damit!“
    „Ich habe sämtliche Kodexwaffen verloren, die Ihr einst für mich angefertigt habt.“
    „Ich verstehe.“
    „Bis auf die verborgene Klinge. Aber die Giftklinge, die Doppelklinge, der wundersame Armschutz … all das ist dahin.“
    „Hm“, machte Leonardo. Dann lächelte er. „Nun, sie neu zu bauen, wäre nicht das Problem.“
    „Im Ernst?“ Ezio konnte sein Glück kaum fassen.
    „Die Entwürfe, die Ihr mir überlassen habt, befinden sich nach wie vor in Florenz und in der sicheren Obhut meiner alten Assistenten Agniolo und Innocento. Diese Pläne werden den Borgia nie in die Hände fallen. Sollten sie Florenz je einnehmen – was der Himmel verhüten möge – oder wenn dies auch nur den Franzosen gelingen sollte, hat Agniolo strenge Anweisung, die Zeichnungen zu vernichten, und nicht einmal er und Innocento – obgleich sie mein vollstes Vertrauen genießen – wären in der Lage, diese Waffen ohne meine Hilfe nachzubauen. Aber ich … ich vergesse nie einen Entwurf. Allerdings …“, er zögerte und wirkte fast peinlich berührt, „… müsstet Ihr mir die Materialien bezahlen, die ich dafür brauche. Im Voraus.“
    Ezio staunte. „Wirklich? Bezahlt man Euch nicht im il Vaticano?“
    Leonardo hüstelte. „Nur sehr … sehr bescheiden. Vermutlich glauben sie, mich am Leben zu lassen, sei Lohn genug. Und ich bin nicht so dumm, um mir nicht darüber im Klaren zu sein, dass sie mich, sobald sie meine Dienste als überflüssig betrachten, ohne mit der Wimper zu zucken, umbringen werden wie einen Hund.“
    „Nicht nur das“, meinte Ezio. „Sie würden Euch wohl auch eher töten, als Euch für jemand anders arbeiten zu lassen.“
    „Ja, das denke ich auch“, sagte Leonardo. „Und ich kann ihnen wirklich nirgendwohin entkommen. So gern ich das auch täte. Ich möchte, dass die Borgia stürzen – so politisch bin ich dann doch, um das zu sagen. Aber mein geliebtes Mailand ist in französischer Hand.“ Er geriet ins Sinnieren. „Aber vielleicht … später einmal, wenn das alles vorbei ist … womöglich versuche ich mein Glück dann sogar einmal in Frankreich. Man sagt, es sei ein sehr zivilisiertes Land …“
    Es war an der Zeit, ihn in die Wirklichkeit zurückzuholen. Ezio ging zu einer eisenbeschlagenen Truhe, aus der er einen mit Dukaten gefüllten Lederbeutel holte. Den gab er Leonardo.
    „Die Bezahlung für die Kodexwaffen“, sagte er knapp. „Bis wann könnt Ihr damit fertig sein?“
    Leonardo überlegte. „Es wird nicht so einfach sein wie beim letzten Mal“, sagte er. „Ich muss heimlich daran arbeiten und allein, denn ich kann nicht allen Assistenten, die mir hier zur Verfügung gestellt wurden, über den Weg trauen.“ Er wiegte den Kopf. „Ich werde mich wieder bei Euch melden. Sobald wie möglich, das verspreche ich Euch.“ Er wog den schweren Beutel in der Hand. „Und wer weiß! Für so viel Geld kann ich Euch vielleicht sogar mit ein paar zusätzlichen neuen Waffen ausstatten – eigenen Erfindungen, versteht sich, aber sehr wirkungsvollen. Ihr werdet zufrieden sein.“
    „Ich werde Euch für alles, was Ihr für uns tun könnt, mit meinem ewigen Dank und meinem persönlichen Schutz belohnen, wo immer Ihr auch sein mögt“, versprach Ezio. Er nahm sich vor, ein paar seiner neuen Rekruten, sobald sie ihre Ausbildung abgeschlossen hatten, abzustellen, damit sie Leonardo im Auge behielten und regelmäßig Bericht über ihn erstatteten. „Und wie wollen wir in Verbindung bleiben?“
    „Daran habe ich bereits gedacht“, erklärte Leonardo. Er holte ein Stück Kreide hervor und zeichnete eine Männerhand mit ausgestrecktem Zeigefinger auf die Tischplatte.
    „Sehr schön“, meinte Ezio.
    „Danke! Das ist nur der Entwurf eines Teils eines Gemäldes von Johannes dem

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