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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Täufer, das ich malen möchte. Wenn ich jemals dazu komme. Geht und nehmt dort Platz, wo die Hand hinzeigt!“
    Ezio folgte der Aufforderung.
    „Genau so, sehr gut“, sagte Leonardo. „Weist Eure Männer an, die Augen offen zu halten. Wenn sie eine solche Hand entdecken – andere werden nichts weiter als ein graffito darin sehen –, sollen sie Euch Bescheid geben, und Ihr folgt der Richtung, in die sie deutet. So werden wir uns treffen.“
    „Ausgezeichnet“, meinte Ezio.
    „Keine Sorge, ich werde dafür sorgen, dass Ihr vorgewarnt seid. Falls Ihr unerwartet zu einer Mission aufbrechen müsst oder dergleichen.“
    „Danke!“
    Leonardo stand auf. „Ich muss gehen. Sonst vermisst man mich. Aber zuerst …“
    „Ja?“
    Leonardo grinste und schüttelte den Lederbeutel, sodass die Münzen darin klimperten.
    „Zuerst gehe ich einkaufen.“

 
    28
    Ezio verließ das Versteck kurz nach Leonardo, um seine Rekrutierungsarbeit fortzusetzen, aber auch, um sich zu beschäftigen. Er konnte es kaum erwarten, die neuen Kodexwaffen in seinen Händen zu halten.
    Als er später zu einem vorher verabredeten Treffen zurückkehrte, war Machiavelli bereits da. Caterina war bei ihm. Sie saß auf einem Stuhl, die Beine mit einem Pelz bedeckt. Wie stets kam Machiavelli ohne Umschweife zur Sache.
    „Wo wart Ihr?“, fragte er.
    Sein Ton gefiel Ezio nicht. „Wir haben alle unsere Geheimnisse“, erwiderte er ruhig. „Und darf ich fragen, was Ihr getan habt?“
    Machiavelli lächelte. „Ich habe unser Brieftaubensystem verfeinert. Wir können es jetzt auch nutzen, um Befehle an die neuen Rekruten, die über die ganze Stadt verteilt sind, zu schicken.“
    „Ausgezeichnet. Danke, Niccolò!“
    Sie musterten einander. Machiavelli war fast zehn Jahre jünger als Ezio, aber der Wunsch nach Unabhängigkeit und der Ehrgeiz, die in seinen Augen lauerten, waren unübersehbar. War er mit Ezios Führung nicht einverstanden? Hatte er gehofft, das Amt würde ihm zufallen? Ezio schob den Gedanken beiseite. Machiavelli war eher ein Theoretiker, ein Diplomat, ein Politiker. An seinem Nutzen für die Bruderschaft und an seiner Treue bestanden keine Zweifel. Wenn Ezio doch nur auch La Volpe davon hätte überzeugen können.
    Wie aufs Stichwort betrat La Volpe, begleitet von Claudia, das Versteck.
    „Was gibt es Neues?“, fragte Ezio ihn, nachdem sie sich begrüßt hatten.
    „Bartolomeo lässt sich entschuldigen. General Octavien hat offenbar einen weiteren Angriff auf die Kaserne unternommen.“
    „Ich verstehe.“
    „Sie haben ihre Angriffsstärke verdoppelt, aber wir halten die Stellung.“
    „Gut.“ Ezio wandte sich mit kühler Stimme an seine Schwester. „Claudia“, sagte er und neigte knapp den Kopf.
    „Bruder“, erwiderte sie gleichermaßen eisig.
    „Bitte, nehmt doch alle Platz“, forderte Ezio die Umstehenden auf.
    Als sie saßen, fuhr er fort: „Ich habe einen Plan für die Borgia vorbereitet.“
    „Ich schlage vor“, warf Machiavelli sogleich ein, „dass wir uns entweder ihre Versorgungslinien oder Cesares Anhänger vornehmen.“
    „Danke, Niccolò“, sagte Ezio ungerührt. „ Mein Plan besteht darin, beides anzugehen. Wenn wir ihm die Geldzufuhr abschneiden können, wird Cesare seine Armee verlieren und ohne seine Männer zurückkehren. Wie kommt er an sein Geld?“
    La Volpe antwortete: „Wir wissen, dass er in finanzieller Hinsicht größtenteils auf Rodrigo baut, und dessen Bankier ist Agostino Chigi. Aber Cesare hat auch einen eigenen Bankier, dessen Identität noch nicht bestätigt ist, auch wenn wir einen Verdacht haben.“
    Ezio beschloss, seine persönlichen Gedanken zu diesem Thema einstweilen für sich zu behalten. Es war besser, sie erst bestätigen zu lassen, nach Möglichkeit durch La Volpes Leute.
    „Ich kenne jemanden – einer unserer Kunden in der Rosa in Fiore –, der diesem Bankier Geld schuldet. Senator Egidio Troche beklagt sich die ganze Zeit über die Zinsraten.“
    „Bene“, sagte Ezio. „Dieser Spur müssen wir nachgehen.“
    „Es gibt da noch etwas“, meldete sich Machiavelli zu Wort. „Wir hörten, dass sie vorhaben, französische Soldaten entlang der Straße, die zum Castel Sant’Angelo führt, zu stationieren. Euer Angriff muss sie ziemlich aufgerüttelt haben. Und offenbar hat Cesare die Absicht, nach Rom zurückzukehren. Und zwar auf der Stelle. Warum so plötzlich, entzieht sich noch meiner Kenntnis, aber das werden wir herausfinden. Wenn er allerdings eintrifft, wird er

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