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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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nicht, was ich Euch gesagt habe! Bewegt die Stange von links nach rechts, um das Ruder zu steuern, und nach vorn und hinten, um den Winkel der Flügel zu verändern“, wiederholte Leonardo seine Instruktionen.
    „Danke“, sagte Ezio schwer atmend. Ihm war klar, dass er, wenn die Maschine nicht funktionierte, gleich den letzten Sprung seines Lebens machen würde.
    „Geht mit Gott“, sagte Leonardo.
    „Bis später“, erwiderte Ezio mit einer Zuversicht, die er eigentlich nicht verspürte. Er balancierte das über ihm aufragende Gestell aus, dann rannte er los und sprang vom Dachrand.
    Sein Magen schien ins Bodenlose zu sacken, doch dann erfüllte ihn ein wunderbares Hochgefühl. Venedig wirbelte unter ihm dahin, während er torkelte und sich drehte, aber dann begann die Apparatur zu erzittern und vom Himmel zu fallen. Nur indem er einen klaren Kopf behielt und sich Leonardos Anweisungen die Bedienung des Steuerstocks betreffend in Erinnerung rief, gelang es Ezio, das Fluggefährt zu stabilisieren und wieder auf Kurs zurück zum Dach des Pexaro-Palasts zu bringen. Er landete das seltsame Gerät im Laufschritt, alle Kraft und alles Geschick aufbietend, um es waagrecht zu halten.
    „Allmächtiger Gott, es hat funktioniert !“, rief Leonardo, dem die Sicherheit für einen Moment egal war, während er Ezio aus dem Gestell befreite und ihn begeistert umarmte. „Ihr seid ein wunderbarer Mann! Ihr seid geflogen !“
    „Ja, bei Gott, ich bin geflogen“, stieß Ezio atemlos hervor. „Aber nicht so weit, wie ich muss.“ Sein Blick suchte den Dogenpalast und den Hof, die sein Ziel waren. Er dachte auch daran, wie wenig Zeit er hatte, wenn er die Ermordung Mocenigos verhindern wollte.
    Später, wieder in Leonardos Werkstatt, unterzogen Ezio und der erfinderische Künstler die Maschine einer gründlichen Überarbeitung. Leonardo hatte seine Baupläne auf einem großen Zeichentisch ausgebreitet.
    „Sehen wir uns die Entwürfe noch einmal an. Vielleicht finde ich eine Möglichkeit, die Flugdauer irgendwie zu verlängern.“
    Sie wurden von Antonios hastigem Eintreffen unterbrochen. „Ezio! Es tut mir leid, Euch zu stören, aber es ist wichtig! Meine Spione berichten mir, dass Silvio das Gift, das sie brauchen, erhalten hat, und er hat es bereits an Grimaldi weitergegeben.“
    Da rief Leonardo verzweifelt aus: „Es geht nicht! Ich habe mir den Kopf zerbrochen, aber es will mir einfach nichts einfallen! Ich weiß nicht, wie sich die Flugdauer verlängern lässt. Ach, Scheiße!“ Wütend fegte er Papier vom Tisch. Ein paar Blätter segelten in den großen Kamin, und im Verbrennen stiegen sie nach oben. Leonardo beobachtete das, seine Miene hellte sich auf, und schließlich vertrieb ein breites Lächeln die Wut aus seinem Gesicht. „Mein Gott!“, rief er. „ Heureka! Natürlich! Das ist genial!“
    Er zog die Blätter, die noch nicht verbrannt waren, aus dem Feuer und trat die Flammen aus. „Lasst Euch nie von Eurem Zorn mitreißen“, riet er den anderen. „Das kann furchtbar kontraproduktiv sein.“
    „Und was hat Euren Zorn besänftigt?“
    „Schaut doch nur!“, sagte Leonardo. „Habt Ihr nicht gesehen, wie die Asche nach oben schwebte? Hitze lässt Dinge aufsteigen! Wie oft habe ich Adler hoch in den Lüften gesehen, die nicht mit den Flügeln schlugen und doch dort oben blieben! Das Prinzip ist ganz einfach! Wir müssen es nur anwenden!“
    Er griff nach einer Karte von Venedig und breitete sie auf dem Tisch aus. Dann beugte er sich mit einem Bleistift darüber, markierte die Entfernung zwischen dem Palazzo Pexaro und dem Palazzo Ducale und versah die zentralen Punkte zwischen den beiden Gebäuden mit Kreuzen. „Antonio!“, rief er. „Könnt Ihr von Euren Leuten an den Punkten, die ich bezeichnet habe, Holz aufschichten und kurz hintereinander in Brand stecken lassen?“
    Antonio besah sich die Karte. „Ich glaube, das lässt sich machen. Aber warum?“
    „Versteht Ihr denn nicht? Das ist Ezios Flugroute! Die Hitze der Feuer wird meine Flugmaschine und ihn bis ans Ziel tragen! Hitze steigt nach oben!“
    „Was ist mit den Wachen?“, fragte Ezio.
    Antonio sah ihn an. „Ihr werdet dieses Ding fliegen. Überlasst die Wachen nur uns. Zumindest ein paar von ihnen werden anderswo beschäftigt sein. Meine Spione sprachen von einer seltsamen Schiffsladung farbigen Pulvers in kleinen Röhrchen, die gerade aus China, einem weit entfernten Land im Osten, eingetroffen ist. Weiß Gott, worum es sich dabei

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