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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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durchaus ernst zu nehmen war. Aber eines nach dem anderen …
    „Ezio, Ihr habt mir durch einen sehr netten Mann namens Ugo eine weitere Kodexseite zukommen lassen, aber Ihr selbst habt Euch gar nicht erkundigt, was es damit auf sich hat. Wart Ihr denn wirklich so beschäftigt?“
    „Ich hatte in der Tat alle Hände voll zu tun“, erwiderte Ezio und dachte an die Seite, die er unter Emilio Barbarigos Habseligkeiten gefunden hatte.
    „Nun, hier ist sie.“ Leonardo wühlte in dem scheinbaren Chaos der Werkstatt, förderte die sauber zusammengerollte und frisch versiegelte Kodexseite aber schnell zutage. „Diese Seite enthält keinen neuen Waffenentwurf, aber den Symbolen und dem Niedergeschriebenen nach zu urteilen – ich glaube, es handelt sich um Aramäisch oder sogar Babylonisch –, ist diese Seite ein wichtiges Stück in dem Puzzle, das Ihr da zusammensetzt. Wenn ich mich nicht irre, enthält sie Teile einer Karte.“ Er hob eine Hand. „Sagt nichts! Ich interessiere mich nur für die Erfindungen auf diesen Seiten, die Ihr mir bringt. Alles, was darüber hinausgeht, kümmert mich nicht. Einen Menschen wie mich schützt nur seine Nützlichkeit vor der Gefahr. Fände man jedoch heraus, dass ich zu viel weiß …“ Leonardo fuhr sich in eindeutiger Geste mit dem Finger quer über den Hals. „Nun, so viel dazu“, fuhr er fort. „Ich kenne Euch mittlerweile gut genug, Ezio, um zu wissen, dass Ihr mich nie nur um der Geselligkeit willen aufsucht. Nehmt Euch ein Glas von diesem ziemlich üblen Veneto – kein Vergleich zu einem Chianti –, und irgendwo stehen noch ein paar Fischfrikadellen herum, falls Ihr Hunger habt.“
    „Habt Ihr Euren Auftrag erfüllt?“
    „Der Conte ist ein geduldiger Mann. Salute! “ Leonardo hob sein Glas.
    „Leo … funktioniert dieser Apparat wirklich ?“, fragte Ezio.
    „Ob er fliegt, meint Ihr?“
    „Ja.“
    Leonardo rieb sich das Kinn. „Nun, das Gerät befindet sich noch im Anfangsstadium. Das heißt, es ist noch lange nicht fertig. Aber ich glaube, in aller Bescheidenheit natürlich … ja! Natürlich wird es funktionieren. Ich habe weiß Gott genug Zeit darauf verwandt! Das ist eine Idee, die mich einfach nicht loslassen will!“
    „Kann ich den Apparat ausprobieren, Leo?“
    Leonardo wirkte erschrocken. „Natürlich nicht! Seid Ihr verrückt? Das ist viel zu gefährlich. Wir müssten das Ding ja erst einmal auf einen Turm hinaufbringen, von dem aus Ihr starten könntet …“
    * * *
    Am nächsten Tag, noch vor der Morgendämmerung – nur allererste rosig-graue Streifen färbten den östlichen Horizont – hatten Leonardo und seine Assistenten die Flugmaschine, die zum Transport zerlegt worden war, auf dem flachen Dach der Ca’ Pexaro, der Familienvilla von Leonardos ahnungslosem Arbeitgeber, wieder zusammengebaut. Ezio war bei ihnen. Unter ihnen schlief die Stadt. Auf den Dächern des Palazzos Ducale befanden sich keine Wachen, denn dies war die Stunde des Wolfs, in der Vampire und Geister am stärksten waren. Nur Wahnsinnige und Wissenschaftler wagten sich zu dieser Zeit ins Freie.
    „Sie ist bereit“, sagte Leonardo. „Und die Luft ist Gott sei Dank rein. Wenn irgendjemand dieses Ding sähe, er würde seinen Augen nicht trauen – und wenn man wüsste, dass es sich dabei um meine Erfindung handelt, wäre ich in dieser Stadt erledigt.“
    „Ich werde mich beeilen“, versprach Ezio.
    „Versucht bitte, nichts kaputt zu machen“, bat Leonardo.
    „Das ist ja nur ein Testflug“, erinnerte Ezio. „Ich werde vorsichtig damit umgehen. Erklärt mir nur noch einmal, wie diese bambina funktioniert.“
    „Habt Ihr schon einmal einem Vogel beim Fliegen zugeschaut?“, fragte Leonardo. „Es geht nicht darum, leichter als die Luft zu sein, sondern um Grazie und Balance! Ihr müsst nur Euer Körpergewicht benutzen, um Höhe und Richtung zu kontrollieren, und die Flügel werden Euch tragen.“ Leonardos Miene war sehr ernst. Er drückte Ezios Arm. „ Buona fortuna , mein Freund. Ihr seid, wie ich hoffe, im Begriff, Geschichte zu schreiben.“
    Leonardos Assistenten schnallten Ezio sorgfältig unter der Maschine fest. Die fledermausähnlichen Flügel breiteten sich über ihm aus. Er steckte mit dem Kopf nach vorn gerichtet in einem ledernen Hängegerüst, seine Arme und Beine waren jedoch frei, und vor ihm befand sich eine hölzerne Querstange, die verbunden war mit dem Hauptrahmen, der ebenfalls aus Holz bestand und die Schwingen in der Luft hielt. „Vergesst

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