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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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unter seiner Herrschaft nicht mehr aushielten.
    „Wenn Piero nur ein Zehntel des Talents seines Vaters besäße, dann hätten wir noch ein Zuhause …“, sagte einer.
    „Wir hätten diesen Irren nie in unserer Stadt Fuß fassen lassen dürfen“, brummte ein anderer. „Seht nur all das Elend, das er über uns gebracht hat …“
    „Ich verstehe ja nicht, warum sich so viele von uns diese Unterdrückung gefallen lassen“, sagte eine Frau.
    „Überall ist es jetzt besser als in Florenz“, war eine andere zu vernehmen. „Wir wurden kurzerhand hinausgeworfen, als wir uns weigerten, alles, was wir hatten, seiner ach so teuren Kirche von San Marco zu überlassen!“
    „Dahinter steckt Zauberei, das ist die einzige Erklärung, die mir einfällt. Selbst Maestro Botticelli steht unter Savonarolas Bann … Aber der Mann wird alt, er muss ja fast fünfzig sein, vielleicht glaubt er, so auf Nummer sicher zu gehen, um in den Himmel zu kommen.“
    „Bücherverbrennungen, Verhaftungen, all diese verdammten endlosen Predigten! Kaum zu glauben, wie es in Florenz noch vor zwei Jahren war … ein Fanal wider Unwissenheit und Ignoranz war unsere Stadt! Und jetzt sind wir wieder im tiefsten Mittelalter versunken.“
    Und dann sagte eine Frau etwas, das Ezio hellhörig werden ließ. „Manchmal wünsche ich mir, der Assassine würde nach Florenz zurückkehren, um uns von dieser Tyrannei zu befreien.“
    „Träum weiter!“, entgegnete ihre Freundin. „Der Assassine ist nur eine Legende! Ein Schreckgespenst, mit dem Eltern ihren Kindern Angst machen.“
    „Da irrst du dich – mein Vater hat ihn einmal in San Gimignano gesehen“, seufzte die erste Frau. „Aber das war vor vielen Jahren.“
    „Ja, ja – se lo tu dicu .“
    Ezio ritt an ihnen vorüber, und das Herz war ihm schwer. Aber seine Stimmung besserte sich, als er eine vertraute Gestalt die Straße entlang auf sich zukommen sah.
    „ Salute, Ezio“, begrüßte ihn Machiavelli, dessen humorvolles Gesicht zwar älter, aber durch die Spuren der Jahre auch interessanter geworden war.
    „ Salute, Niccolò.“
    „Ihr habt Euch ja einen schönen Zeitpunkt für Eure Heimkehr ausgesucht.“
    „Ihr kennt mich doch. Wo etwas krank ist, versuche ich es zu heilen.“
    „Wir könnten Eure Hilfe zurzeit wirklich brauchen“, seufzte Machiavelli. „Es besteht kein Zweifel daran, dass Savonarola ohne dieses mächtige Artefakt, den Apfel, nie und nimmer in die Position gekommen wäre, die er jetzt innehat.“ Er hob eine Hand. „Ich weiß über alles Bescheid, was Euch seit unserer letzten Begegnung widerfahren ist. Caterina schickte vor zwei Jahren einen Kurier aus Forlì, und vor kurzem erst kam einer mit einem Brief von Piero aus Venedig.“
    „Ich bin wegen des Apfels hier. Er ist schon viel zu lange nicht mehr in unserer Hand.“
    „In gewisser Weise sollten wir dem grässlichen Girolamo wohl sogar dankbar sein“, meinte Machiavelli. „Er hat zumindest dafür gesorgt, dass der Papst ihn nicht in die Finger bekam.“
    „Hat er irgendetwas unternommen?“
    „Er versucht es immer wieder. Gerüchteweise hat Alexander vor, unseren lieben Dominikanermönch zu exkommunizieren. Aber das würde an unserer Situation hier nicht viel ändern.“
    Ezio sagte: „Wir sollten uns unverzüglich ans Werk machen, um den Apfel in unsere Hände zu bekommen.“
    „Ja. Aber das wird sicher komplizierter werden, als Ihr Euch das vielleicht vorstellt.“
    „Pah! Wann wäre das je nicht der Fall gewesen?“ Ezio sah ihn ermunternd an. „Erzählt mir, wie die Lage der Dinge ist.“
    „Kommt, gehen wir in die Stadt zurück. Dort werde ich Euch in alles einweihen, soweit es mir bekannt ist. Viel ist es nicht. Unterm Strich sieht es so aus, dass König Karl VIII. von Frankreich Florenz endlich in die Knie gezwungen hat. Piero ist geflohen. Karl, der wie eh und je nach Land giert – warum zum Teufel man ihn den „Freundlichen“ nennt, ist mir unbegreiflich –, marschierte weiter auf Neapel, und Savonarola, das hässliche Entlein, sah plötzlich seine Chance gekommen und füllte das Machtvakuum. Er ist wie jeder andere Diktator, ob es nun ein billiger, schäbiger ist oder ein großer und herausgeputzter. Völlig humorlos, restlos überzeugt von sich und erfüllt von einer unerschütterlichen Selbstherrlichkeit. Die effektivste und unangenehmste Art von Prinz, die man sich nur denken kann.“ Er schwieg einen Moment lang. „Eines Tages werde ich ein Buch darüber schreiben.“
    „Und der

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