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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Signoria vielleicht?“
    Alberti breitete die Hände aus. „Was immer Gottes Wille ist. Mein einziges Interesse besteht darin, Florenz weiterhin treu und sorgsam zu dienen.“
    „Nun, wofür Ihr Euch auch entscheidet, unsere Unterstützung ist Euch gewiss.“
    „Es freut mich sehr, das zu hören. Wir werden sehen, was die Zukunft uns beschert.“ Alberti strahlte, bescheiden jedoch. „Und nun, meine Freunde, schlage ich vor, dass wir die Politik ruhen lassen und uns an diesem erhabenen Kunstwerk erfreuen, das die edlen Medici so großzügig gespendet haben.“
    Ezio wartete, bis Albertis Gefährten in Richtung des David davongingen. Alberti nahm sich derweil einen Weinkelch und ließ den Blick über das Szenario schweifen, in den Augen eine Mischung aus Zufriedenheit und Vorsicht. Ezio wusste, dass dies seine Chance war. Die Blicke all der anderen waren auf die Statue gerichtet, neben der Verrocchio sich durch eine kurze Rede stotterte. Ezio stahl sich an Albertis Seite.
    „Dieses letzte Kompliment muss Euch gewaltig gegen den Strich gegangen sein“, zischte Ezio. „Aber es passt zu Euch, dass Ihr bis zum Ende unehrlich seid.“
    Als Alberti ihn erkannte, traten ihm vor Schreck die Augen fast aus ihren Höhlen. „Du!“
    „Ja, Gonfaloniere. Ich bin es, Ezio. Und ich bin gekommen, um den Mord an meinem Vater, Eurem Freund, und meinen unschuldigen Brüdern zu rächen.“
    Alberti vernahm das dumpfe Klicken einer Feder, ein metallenes Geräusch, und dann sah er die Klinge, die auf seine Kehle gerichtet war.
    „ Arrivederci, Gonfaloniere“, sagte Ezio eisig.
    „Halt“, keuchte Alberti. „Du hättest in meiner Lage dasselbe getan – auch du hättest deine Liebsten beschützt. Vergib mir, Ezio – ich hatte keine andere Wahl.“
    Ezio beugte sich vor; das Flehen des Mannes ignorierte er. Er wusste, dass Alberti eine Wahl gehabt hatte, eine ehrenvolle, aber er war zu gleichgültig gewesen, um sie zu treffen. „Ich beschütze meine Liebsten, glaubt mir. Würdet Ihr meiner Mutter und meiner Schwester gnädig sein, wenn Ihr sie in die Hände bekämet? Und nun redet – wo sind die Dokumente, die ich Euch im Auftrag meines Vaters brachte? Ihr müsst sie an einem sicheren Ort verwahrt haben.“
    „Du wirst sie niemals bekommen. Ich trage sie stets bei mir!“ Albert versuchte Ezio von sich zu stoßen und holte Luft, um nach den Wachen zu rufen, doch Ezio stieß ihm den Dolch in die Kehle und zog die Klinge durch Halsschlagader und Luftröhre des Mannes. Albert, jetzt nicht einmal mehr zu einem Gurgeln imstande, sank auf die Knie, während seine Hände automatisch nach seinem Hals griffen im vergeblichen Bemühen, das Blut aufzuhalten, das ins Gras hinabfloss. Als er zur Seite kippte, bückte sich Ezio schnell und schnitt die Geldbörse vom Gürtel des Mannes. Er schaute hinein. Mit dem letzten Rest seiner Überheblichkeit hatte Alberti die Wahrheit gesagt. Die Dokumente befanden sich tatsächlich darin.
    Unterdessen war Stille eingetreten. Verrocchio hatte seine Rede abgebrochen, als die Gäste sich umgedreht hatten; nun starrten sie herüber, noch ohne zu begreifen, was eigentlich geschehen war. Ezio richtete sich auf und blickte ihnen entgegen.
    „Ja! Es stimmt, was Ihr seht! Was Ihr hier seht, ist Vergeltung! Die Familie Auditore ist nicht tot. Ich bin noch da! Ezio Auditore!“
    Er holte Luft, und im selben Moment erklang die Stimme einer Frau. „Assassino!“
    Nun brach Chaos aus. Lorenzos Leibwächter bildeten mit gezogenen Schwertern rasch einen Kreis um ihn. Die Gäste liefen hin und her, einige versuchten zu fliehen, andere, die tapferer waren, gaben sich wenigstens den Anschein, Ezio ergreifen zu wollen, wenn auch keiner es wagte, den Versuch wirklich zu unternehmen. Ezio bemerkte, wie die Gestalt mit der Kapuze in den Schatten verschwand. Verrocchio stand schützend vor seiner Statue. Frauen schrien, Männer riefen und Stadtgardisten strömten in das Kloster, wussten jedoch nicht, wen sie verfolgen sollten. Ezio machte sich das Durcheinander zunutze, kletterte auf das Dach des klösterlichen Säulengangs und sprang auf der anderen Seite in einen Hof hinunter, dessen offen stehendes Tor auf den Platz vor der Kirche hinausführte, wo sich, angelockt von dem Tumult drinnen, bereits eine neugierige Menge zu sammeln begann.
    „Was ist denn los?“, wollte jemand von Ezio wissen.
    „Der Gerechtigkeit wurde Genüge getan“, antwortete Ezio, bevor er in nordwestlicher Richtung durch die Stadt und der

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