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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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Natürlich alles inoffiziell. Aber ich schneide sie auf und werfe einen gründlichen Blick hinein. Das hilft mir bei meinen Forschungen.“
    Ezio sah seinen Freund mehr als nur konsterniert an. „Was?“
    „Ich glaube, ich habe es Euch schon gesagt – ich finde gern heraus, wie die Dinge funktionieren.“
    Sie schleiften den Toten von der Straße, dann beförderten ihn Leonardos Assistenten durch eine Tür und eine Treppe hinunter, bis sie nicht mehr zu sehen waren.
    „Aber was ist, wenn man einen weiteren Gardisten hinter ihm herschickt, um herauszufinden, wo er geblieben ist?“
    Leonardo zuckte mit den Schultern. „Dann werde ich mich dumm stellen.“ Er zwinkerte Ezio zu. „Ich habe durchaus ebenfalls mächtige Freunde.“
    Ezio war verdutzt. „Nun, Ihr scheint ja sehr zuversichtlich zu sein …“
    „Erwähnt diesen Zwischenfall einfach niemandem gegenüber, ja?“
    „Das werde ich nicht – und ich danke Euch, Leonardo, für alles.“
    „Es war mir eine Freude. Und vergesst nicht“, ein gieriger Ausdruck stahl sich in seine Augen, „solltet Ihr weitere Seiten aus diesem Kodex finden, bringt sie mir. Wer weiß, was sie noch für neue Entwürfe enthalten.“
    „Ich verspreche es Euch.“
    * * *
    In triumphierender Stimmung machte Ezio sich auf den Weg zurück zu Paolas Haus, wobei er jedoch nicht vergaß, in der Anonymität der Menge unterzutauchen, während er die Stadt in nördlicher Richtung durchquerte.
    Paola begrüßte ihn erleichtert. „Ihr wart länger fort, als ich es erwartet hatte.“
    „Leonardo plaudert gern.“
    „Aber das ist doch hoffentlich nicht alles, was er getan hat, oder?“
    „Oh nein, seht nur!“ Und er zeigte ihr den Dolch, indem er ihn mit einer übertrieben schwungvollen Bewegung und einem jungenhaften Grinsen aus dem Ärmel schnellen ließ.
    „Beeindruckend.“
    „Nicht wahr?“ Ezio betrachtete die Waffe voller Bewunderung. „Ich muss noch ein wenig damit üben. Schließlich möchte ich meine Finger behalten.“
    Paola sah ihn mit ernster Miene an. „Nun, Ezio, es scheint, als wärt Ihr bereit. Ich habe Euch die Fähigkeiten beigebracht, die Ihr braucht, und Leonardo hat Eure Waffe repariert.“ Sie atmete tief durch. „Jetzt müsst Ihr nur noch tun, was Ihr Euch vorgenommen habt.“
    „Ja“, erwiderte Ezio still, und sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. „Die Frage ist, wie ich am besten an Messer Alberti herankomme.“
    Paolas Miene wurde nachdenklich. „Herzog Lorenzo ist wieder da. Er ist nicht glücklich über die Hinrichtungen, die Alberti während seiner Abwesenheit genehmigt hat, aber ihm fehlt die Macht, sich mit dem Gonfaloniere anzulegen. Wie auch immer, morgen Abend findet im Kloster Santa Croce eine Vernissage für Maestro Verrocchios neuestes Werk statt. Die Gesellschaft von ganz Florenz wird sich dort einfinden, inklusive Alberti.“ Sie sah Ezio verschmitzt an. „Ich glaube, Ihr solltet auch hingehen.“
    Ezio fand heraus, dass es sich bei der Skulptur, die enthüllt werden sollte, um eine Bronzestatue Davids handelte, des biblischen Helden, mit dem Florenz sich assoziierte, weil die Stadt zwischen zwei Goliaths lag – Rom im Süden und Frankreich mit seinen landhungrigen Königen im Norden. Das Werk war von der Familie Medici in Auftrag gegeben worden und sollte im Palazzo Vecchio aufgestellt werden. Der Maestro hatte vor drei oder vier Jahren mit der Arbeit daran begonnen, und Gerüchten zufolge war das Haupt der Statue dem Kopf eines von Verrocchios hübschen jungen Lehrlingen nachempfunden – nämlich dem eines gewissen Leonardo da Vinci. Die Spannung war jedenfalls groß, und die Leute grübelten schon, was sie zu diesem Anlass tragen sollten.
    Ezio indes hatte andere Probleme.
    „Gebt auf meine Mutter und meine Schwester acht, während ich fort bin“, bat er Paola.
    „Als wären sie die meinen.“
    „Und wenn mir etwas zustoßen sollte …“
    „Habt Vertrauen, und es wird Euch nichts zustoßen.“
    Am nächsten Abend erreichte Ezio Santa Croce gerade zur rechten Zeit. Die Stunden bis dahin hatte er damit zugebracht, sich vorzubereiten und seine Fähigkeiten im Umgang mit seiner neuen Waffe zu verfeinern, bis er sie vollends meisterte und mit sich zufrieden war. Seine Gedanken kreisten um den Tod seines Vaters und seiner Brüder, und der grausame Tonfall der Stimme, mit der Alberti das Urteil erlassen hatte, hallte in seinem Kopf nur allzu deutlich nach.
    Als er sich seinem Ziel näherte, sah er ein Stück vor sich zwei

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