Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
Sag es mir!“
    Ihr Blick begegnete dem seinen, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Oh, Ezio! Ich bin verlobt – ich werde heiraten!“
    Diese Antwort bestürzte Ezio. Er ließ ihre Arme los, als ihm bewusst wurde, dass er sie viel zu fest hielt und ihr wehtat. Vor ihm schien sich auf einmal eine lange, einsame Furche zu erstrecken, die er allein würde pflügen müssen.
    „Mein Vater brachte mich dazu“, sagte sie. „Er drängte mich, eine Wahl zu treffen. Du warst nicht mehr da. Ich dachte, du seist tot. Dann fingen meine Eltern an, Manfredo d’Arzenta einzuladen – du weißt schon, den Sohn dieser Familie Bullion. Sie zogen von Lucca hierher, kurz nachdem du Florenz verlassen hattest. Oh Gott, Ezio, sie baten mich immerzu, die Familie nicht zu enttäuschen, eine gute Partie zu machen, solange es mir noch möglich war. Ich dachte, ich würde dich nie wiedersehen. Und jetzt …“
    Die Stimme eines Mädchens unterbrach sie; es schrie vor Panik am Ende der Straße, wo ein kleiner Platz lag.
    Cristina war auf einmal ganz angespannt. „Das ist Gianettas Stimme. Erinnerst du dich noch an sie?“
    Jetzt hörten sie weitere Schreie und Rufe, und Gianetta rief einen Namen: „Manfredo!“
    „Lass uns nachsehen, was da los ist“, sagte Ezio und lief die Straße hinunter dem Aufruhr entgegen. Auf dem Platz sahen sie Cristinas Freundin Gianetta, ein weiteres Mädchen, das Ezio nicht kannte, und einen älteren Mann, der, wie er sich entsann, als Hauptbuchhalter für Cristinas Vater arbeitete.
    „Was ist los?“, fragte Ezio.
    „Es geht um Manfredo!“, jammerte Gianetta. „Er hat wieder Spielschulden! Und diesmal werden sie ihn bestimmt umbringen!“
    „Was?“ Cristina zuckte zusammen.
    „Es tut mir ja so leid, signorina “, sagte der Buchhalter. „Zwei Männer, denen er Geld schuldet. Sie haben ihn zur Neuen Brücke geschleift. Sie sagten, sie würden das Geld aus ihm herausprügeln. Verzeiht mir, signorina . Ich konnte nichts tun.“
    „Ist schon gut, Sandeo. Geht und ruft die Hauswache. Ich werde …“
    „Warte“, hielt Ezio sie zurück. „Wer zum Teufel ist Manfredo?“
    Cristina sah ihn wie aus einer Kerkerzelle heraus an. „Mein fidanzato “, sagte sie.
    „Lass mich sehen, was ich tun kann“, erwiderte Enzio und eilte die Straße hinab, die in Richtung der Brücke führte. Eine Minute später stand er auf der Ufermauer und schaute hinunter auf einen schmalen Sandstreifen unweit des ersten Brückenbogens und nahe der gelben Fluten des Arno, die sich träge dahinwälzten. Dort kniete ein junger Mann, der elegant in Schwarz und Silber gekleidet war. Zwei andere junge Männer traten schwitzend und knurrend auf ihn ein und bückten sich, um ihn mit den Fäusten zu traktieren.
    „Ich werde es zurückzahlen, ich schwöre es!“, stöhnte der junge Mann in Schwarz und Silber.
    „Wir haben genug von deinen Ausflüchten“, sagte einer seiner Peiniger. „Du hast uns dumm dastehen lassen. Jetzt werden wir ein Exempel an dir statuieren.“ Und damit setzte er dem jungen Mann einen Stiefel in den Nacken und drückte ihn mit dem Gesicht in den Schlamm, während sein Kompagnon dem armen Kerl die Stiefelspitze in die Rippen stieß.
    Der erste Angreifer wollte dem jungen Mann gerade in die Nieren treten, als er sich selbst an Kragen und Rockschoß gepackt fühlte. Jemand stemmte ihn in die Höhe – und dann flog er auch schon durch die Luft und landete in der nächsten Sekunde im Wasser zwischen dem Dreck und den Trümmern, die um den ersten Brückenpfeiler herum angeschwemmt worden waren. Er war zu sehr damit beschäftigt, das ekelhafte Wasser, das ihm in den Mund gedrungen war, auszuspucken, um zu bemerken, dass sein Gefährte unterdessen dasselbe Schicksal erlitten hatte.
    Ezio reichte dem schlammverschmierten jungen Mann eine Hand und zog ihn auf die Beine.
    „ Grazie, signore. Ich glaube, diesmal hätten sie mich wirklich umgebracht. Aber das wäre dumm von ihnen gewesen. Ich hätte sie nämlich bezahlen können – ehrlich!“
    „Habt Ihr keine Angst, dass sie wiederkommen werden?“
    „Jetzt nicht mehr, wo sie glauben, ich hätte einen Leibwächter wie Euch.“
    „Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt: Ezio … de Castronovo.“
    „Manfredo d’Arzenta, zu Euren Diensten.“
    „Ich bin nicht Euer Leibwächter, Manfredo.“
    „Das macht nichts. Ihr habt mir diese Hanswurste vom Hals geschaffen, und dafür bin ich Euch dankbar. Ihr wisst gar nicht, wie sehr. Ihr müsst mir erlauben,

Weitere Kostenlose Bücher