Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
Vom Netzwerk:
Dolch hoch. Bagnone und Maffei, vom Kampf erschöpft, drehten sich um und flohen in Richtung Apsis. Lorenzo blieb schwankend und blutbesudelt zurück, und eine Schnittwunde an der rechten Schulter machte es ihm unmöglich, seinen Schwertarm zu gebrauchen.
    „Deine Zeit ist abgelaufen, Lorenzo!“, schrie Francesco. „Deine elende Familie wird durch mein Schwert sterben!“
    „Infane!“ gab Lorenzo zurück. „Ich werde dich töten!“
    „Mit diesem Arm?“, grinste Francesco und hob den Dolch zum Stoß.
    Als seine Faust nach unten fuhr, wurde sein Unterarm von einer kräftigen Hand abgefangen und festgehalten, dann riss ihn jemand grob herum. Francesco sah sich einem weiteren Erzfeind Auge in Auge gegenüber.
    „Ezio!“, knurrte er. „Du? Hier?“
    „Es ist deine Zeit, die abgelaufen ist, Francesco!“
    Das Menschengedränge war inzwischen nicht mehr ganz so dicht, und Lorenzos Wachen kamen näher. Baroncelli tauchte neben Francesco auf. „Kommt, wir müssen fliehen. Es ist aus!“, rief er.
    „Erst werde ich mich um diese Hunde kümmern“, sagte Francesco, aber sein Gesicht war verzerrt. Seine eigene Verletzung blutete heftig.
    „Nein! Wir müssen uns zurückziehen!“
    Francescos Miene war von Wut entstellt, aber es lag auch Einverständnis darin. „Das war noch nicht alles“, sagte er zu Ezio.
    „Nein. Denn wo immer du hingehst, ich werde dir folgen, Francesco, bis ich dich erledigt habe.“
    Funkelnden Blickes fuhr Francesco herum und folgte Baroncelli, der bereits hinter dem Hochaltar verschwand. In der Apsis der Kathedrale musste es eine Tür geben, die nach draußen führte. Ezio machte sich bereit, ihnen zu folgen.
    „Wartet!“, hörte er da von hinten eine schwache Stimme. „Lasst sie gehen. Sie werden nicht weit kommen. Ich brauche Euch hier. Ihr müsst mir helfen.“
    Ezio drehte sich um und sah den Herzog zwischen zwei umgekippten Stühlen auf dem Boden liegen. Nicht weit entfernt drängte sich seine Familie schluchzend aneinander. Clarice, ihr Gesicht eine Maske des Entsetzens, schloss die Arme fest um ihre beiden ältesten Kinder. Fioretta starrte leeren Blickes dorthin, wo Giulianos verdrehte und zerfleischte Leiche lag.
    Lorenzos Wachen waren da. „Passt auf meine Familie auf“, wies der Herzog sie an. „Die Stadt wird nach diesem Anschlag in Aufruhr sein. Bringt sie zum Palazzo und verbarrikadiert die Türen.“
    Er wandte sich an Ezio. „Ihr habt mir das Leben gerettet.“
    „Ich tat nur meine Pflicht! Und jetzt müssen die Pazzis den vollen Preis bezahlen!“ Ezio half Lorenzo auf und setzte ihn vorsichtig auf einen Stuhl. Als er sich umschaute, stellte er fest, dass der Bischof und die anderen Priester nirgendwo zu sehen waren. Hinter ihm drängelten sich nach wie vor Menschen, die versuchten, durch das Westportal aus der Kathedrale hinauszukommen. „Ich muss Francesco nach!“, sagte er.
    „Nein!“, widersprach Lorenzo. „Ich kann mich nicht aus eigener Kraft in Sicherheit bringen. Ihr müsst mir helfen. Bringt mich nach San Lorenzo. Dort habe ich Freunde.“
    Ezio war hin und her gerissen, aber er wusste, wie viel Lorenzo für seine Familie getan hatte. Die Schuld am Tod seines Vaters und seiner Brüder konnte er ihm nicht geben, denn wie hätte irgendjemand vorhersehen können, wie schnell es dazu kommen würde? Nun war Lorenzo selbst das Opfer. Und er lebte noch – aber das würde nicht mehr lange der Fall sein, wenn Ezio ihn nicht schnell an einen Ort brachte, wo seine Verletzungen behandelt werden konnten. Die Kirche San Lorenzo war nicht weit von der Taufkirche entfernt, nur ein kleines Stück weiter nordwestlich gelegen.
    Er verband Lorenzos Wunden so gut es ging mit Streifen, die er aus seinem Hemd riss. Dann half er ihm vorsichtig auf die Füße. „Legt Euren linken Arm um meine Schulter. So ist es gut. Hinter dem Altar muss es einen Weg nach draußen geben …“
    Sie humpelten in die Richtung, die auch ihre Angreifer genommen hatten, und kurz darauf standen sie vor einer kleinen, offenen Tür, auf deren Schwelle Blutflecken zu sehen waren. Es bestand kein Zweifel daran, dass dies der Weg war, den Francesco genommen hatte. Ob er wohl auf der Lauer lag? Solange er Lorenzo mit der rechten Hand stützen musste, würde Ezio Schwierigkeiten haben, seinen Dolch hervorschnellen zu lassen, vom Kämpfen ganz zu schweigen. Aber er trug ja noch den metallenen Schutz um den linken Unterarm.
    Sie traten auf den Platz nördlich der Kathedrale hinaus. Dort regierte das

Weitere Kostenlose Bücher