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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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presste die Hände auf eine Wunde am Oberschenkel.
    Der Armbrustschütze schoss abermals, jedoch ohne zu treffen, denn die Gestalt hatte kehrt gemacht, sprang vom Dach des Turmes zurück auf den Wehrgang, über den die anderen Wachen bereits herbeirannten, dann setzte sie über die Zinnen hinweg, wo sie an der Mauer hinabglitt und -stürzte und schließlich unten anlangte.
    Auf der anderen Seite der freien Fläche vor dem Palazzo drängten die Barbarigo-Gardisten ihre Angreifer zurück in die Gassen und machten sich an ihre Verfolgung. Ezio nutzte die Gelegenheit und schloss zu der Gestalt auf, die sich humpelnd in entgegengesetzter Richtung entfernte, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Als er sie einholte, fiel ihm der schlanke, jungenhafte und doch athletische Körperbau des Fremden auf. Er wollte gerade seine Hilfe anbieten, als die Person sich umdrehte und Ezio das Gesicht jenes Mädchens erkannte, das ihm auf dem Markt den Geldbeutel hatte klauen wollen.
    Er war überrascht, verdutzt und – seltsamerweise – entzückt.
    „Gebt mir Euren Arm“, drängte das Mädchen.
    „Erinnert Ihr Euch an mich?“
    „Sollte ich das?“
    „Ihr habt heute auf dem Markt versucht, mich zu bestehlen.“
    „Tut mir leid, aber dies ist nicht die rechte Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen. Wenn wir nicht schnell von hier verschwinden, sind wir so gut wie tot.“
    Wie zum Beweis ihrer Worte zischte ein Pfeil zwischen ihnen hindurch. Ezio legte sich ihren Arm um die Schultern, schob seinen um ihre Hüfte und stützte sie so, wie er damals Lorenzo gestützt hatte. „Wohin?“
    „Zum Kanal.“
    „Natürlich“, erwiderte er sarkastisch. „Davon gibt es in Venedig ja auch nur einen, nicht wahr?“
    „Ihr seid verdammt großspurig für einen Neuankömmling. Da entlang, ich zeige Euch den Weg, aber beeilt Euch! Seht nur, sie sind schon hinter uns her.“ In der Tat bewegte sich ein kleiner Trupp Männer in ihre Richtung. Die Schritte hämmerten über das Pflaster.
    Eine Hand auf den verletzten Oberschenkel gedrückt und angespannt vor Schmerz, führte das Mädchen Ezio eine Gasse hinunter, die zu einer anderen führte, die ihrerseits in eine weitere mündete – und so weiter, bis Ezio völlig die Orientierung verlor. Hinter ihnen wurden die Stimmen ihrer Verfolger erst leiser, dann verstummten sie ganz.
    „Söldlinge, die man vom Festland herüberholte“, sagte das Mädchen verächtlich. „Die haben in dieser Stadt gegen uns Einheimische keine Chance. Verlaufen sich zu schnell. Kommt schon!“
    Sie hatten einen Landungssteg am Canale della Misericordia erreicht. Daran festgemacht war ein unauffälliges Boot, in dem zwei Männer saßen. Als sie Ezio und das Mädchen erblickten, machte einer von ihnen sofort die Leine los, während der andere ihnen beim Einsteigen behilflich war.
    „Wer ist das?“, fragte der zweite Mann das Mädchen.
    „Keine Ahnung, aber er war zur rechten Zeit am rechten Ort, und er ist offenbar kein Freund von Emilio.“
    Sie war drauf und dran, die Besinnung zu verlieren.
    „Sie ist am Oberschenkel verletzt“, sagte Ezio.
    „Ich kann den Pfeil jetzt nicht aus der Wunde entfernen“, sagte der Mann, nachdem er die Verletzung kurz untersucht hatte. „Ich habe weder Salbe noch etwas zum Verbinden bei der Hand. Wir müssen sie schnell zurückbringen – und das, bevor Emilios Kanalratten uns erreichen.“ Er sah Ezio an. „Wer seid Ihr denn nun?“
    „Mein Name ist Auditore, Ezio. Ich komme aus Florenz.“
    „Hmmm. Ich heiße Ugo. Das ist Rosa, und der dort mit dem Paddel ist Paganino. Wir mögen Fremde nicht besonders.“
    „Wer seid Ihr?“, wollte Ezio wissen. Die letzte Bemerkung des anderen überging er.
    „Professionelle Befreier der Besitztümer anderer Leute“, antwortete Ugo.
    „Diebe“, erklärte Paganino lachend.
    „Du machst die Poesie in allem kaputt“, beklagte sich Ugo. Dann schreckte er plötzlich auf. „Obacht!“, rief er, als erst ein Pfeil und dann ein zweiter in die Bordwand schlugen. Sie blickten nach oben, wo sie auf einem Dach in der Nähe zwei Barbarigo-Bogenschützen ausmachten, die gerade neue Pfeile auf die Sehnen legten. Ugo förderte eine kleine Armbrust zutage, die er rasch lud, dann zielte und schoss er, während Ezio gleichzeitig und in schneller Folge zwei Wurfmesser nach dem anderen Bogenschützen schleuderte. Die beiden Barbarigo-Männer stürzten schreiend in den Kanal.
    „Dieser Bastard hat seine Schergen überall“, sagte Ugo im Plauderton zu

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