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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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er auf sie zukam. „Erlaubt mir, mich vorzustellen. Ich bin Nero, der persönliche funzionario da accoglienza des Grafen. Es wird mir Pflicht und Freude sein, Euch auf einer kleinen Rundfahrt mit unserer Stadt bekannt zu machen, bevor der Conte Euch …“, jetzt blickte Nero nervös zwischen Leonardo und Ezio hin und her und versuchte herauszufinden, wer von beiden denn nun der beauftragte Künstler war, und zu seinem Glück entschied er sich tatsächlich für Leonardo, weil dieser weniger wie ein Mann der Tat aussah, „… Messer Leonardo, auf ein Glas Veneto empfängt und Ihr Euer Mahl einnehmen werdet.“ Er verbeugte sich und machte einen Kratzfuß. „Unsere Gondel steht bereit …“
    In der folgenden halben Stunde durften Ezio und Leonardo die Schönheiten der Serenissima genießen, und das vom bestmöglichen Platz aus, einer Gondel, die von einem Bug- und einem Heck-Gondoliere fachmännisch gelenkt wurde. Doch Neros schmieriges Gequassel schmälerte das Vergnügen. Ezio versuchte – trotzdem er sich für die einzigartige Schönheit und Architektur dieser Stadt durchaus interessierte und außerdem noch nass war von der Rettung Madonna Caterinas und müde obendrein – sich vor Neros drögem Monolog in den Schlaf zu flüchten. Doch plötzlich war er hellwach. Irgendetwas hatte seine Aufmerksamkeit geweckt.
    Vom Kanalufer her, nicht weit vom Palast des Marchese de Ferrara entfernt, hörte Ezio laute Stimmen. Zwei bewaffnete Wachen bedrängten einen Händler.
    „Ihr solltet doch zu Hause bleiben“, sagte einer der Uniformierten.
    „Aber die Miete ist bezahlt. Ich habe jedes Recht, meine Waren hier zu verkaufen.“
    „Tut uns leid, aber das verstößt gegen Messer Emilios neue Regeln. Ich fürchte, Ihr seid in ziemlich ernsten Schwierigkeiten.“
    „Ich werde mich an den Rat der Zehn wenden!“
    „Dafür ist keine Zeit“, sagte der andere Uniformierte und trat die Stützen der Markise vor dem Stand des Händlers um. Der Mann verkaufte Lederwaren, und die Wachen warfen nun einen großen Teil seiner Waren kurzerhand in den Kanal; das eine oder andere Stück steckten sie allerdings auch selbst ein.
    „So, und jetzt ist es genug mit diesem Unsinn“, sagte einer der Uniformierten, als sie ohne Eile davongingen.
    „Was ist da los?“, wollte Ezio von Nero wissen.
    „Nichts, Altezza . Eine kleine Meinungsverschiedenheit. Ich bitte Euch, darüber hinwegzusehen. Und nun passieren wir gleich die berühmte hölzerne Rialtobrücke, die einzige Brücke, die über den Canal Grande führt, weithin bekannt …“
    Ezio ließ den armen Tropf weiterschwafeln, aber was er gesehen hatte, ließ ihn nicht ruhen. Er hatte den Namen Emilio verstanden. Ein sehr geläufiger Taufname … aber: Emilio Barbarigo ?
    Wenig später bestand Leonardo darauf, dass sie anhielten, weil er sich auf einem Markt umsehen wollte, an dessen Ständen Kinderspielzeug verkauft wurde. Er ging zu einem, der ihm gleich ins Auge gefallen war. „Seht nur, Ezio“, rief er.
    „Was habt Ihr gefunden?“
    „Eine Gliederpuppe. Eine kleine, mit Gelenken versehene Figur, wie wir Künstler sie als Modell verwenden. Ich könnte zwei davon gebrauchen. Wärt Ihr so freundlich …? Ich scheine meine Geldbörse zusammen mit meinem Gepäck zur neuen Werkstatt geschickt zu haben.“
    Doch als Ezio nach seiner Börse griff, drängte sich eine Gruppe junger Leute an ihnen vorbei, und einer von ihnen versuchte, ihm den Geldbeutel vom Gürtel zu schneiden.
    „Hey!“, schrie Ezio. „ Coglione! Stehenbleiben!“ Und dann rannte er ihnen hinterher. Derjenige, den er als den eigentlichen Dieb erkannt hatte, drehte sich kurz um und schob sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht. Es war das Gesicht einer Frau! Aber dann war sie verschwunden, mitsamt ihren Begleitern in der Menge untergetaucht.
    Sie setzten ihre Tour fort. Leonardo hielt nun zufrieden zwei Gliederpuppen in den Händen. Ezio konnte es kaum erwarten, den Hanswurst, der ihren Führer gab, und auch Leonardo loszuwerden. Er musste allein sein, brauchte Zeit zum Nachdenken.
    „Und nun nähern wir uns dem berühmten Palazzo Seta“, leierte Nero weiter. „Das Zuhause von Su Altezza Emilio Barbarigo. Messer Barbarigo ist gegenwärtig bekannt für seine Bemühungen, die Kaufleute der Stadt unter seiner leitenden Führung zu vereinen. Ein löbliches Ansinnen, das bei den etwas radikaleren Elementen der Stadt jedoch leider auf Widerstand trifft …“
    Ein trutzig befestigtes Gebäude stand etwas abseits

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