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Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Renaissance - Der offizielle Roman zum Videogamebestseller Assassin’s Creed 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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blass. Sie würden sich beeilen müssen, wenn sie das Mädchen noch retten wollten.
    „Keine Sorge, Antonio wird wissen, was zu tun ist“, sagte Ugo, als Ezio wieder aufstand.
    Ein gut gekleideter Mann Ende dreißig eilte eine der Treppen herunter. In seinem linken Ohrläppchen steckte ein großer goldener Ring, um den Kopf hatte er einen Schal geschlungen. Er ging schnurstracks zu Rosa, kniete sich hin und verlangte mit einem Fingerschnippen nach dem Verbandszeug.
    „Antonio!“, sagte sie.
    „Was ist mit dir passiert, mein kleiner Schatz?“, fragte er im harten Akzent des geborenen Venezianers.
    „Hol einfach nur dieses Ding aus meinem Bein!“, presste Rosa hervor.
    „Lass erst einmal sehen“, sagte Antonio in plötzlich ernsterem Ton. Er untersuchte die Verletzung eingehend. „Sauberer Ein- und Austritt, hat den Knochen verfehlt. Zum Glück war es nur ein Armbrustbolzen.“
    Rosa biss die Zähne zusammen. „Hol. Ihn. Raus.“
    „Gebt ihr etwas zum Draufbeißen“, sagte Antonio. Er brach die Befiederung des Pfeils ab, wickelte ein Stück Stoff um die Spitze, betupfte Ein- und Austrittswunde mit Salbe, und dann zog er.
    Rosa spuckte den Knebel aus, den man ihr zwischen die Zähne gedrückt hatte, und schrie.
    „Es tut mir leid, piccola “, sagte Antonio, die Hände auf beide Wunden pressend.
    „Ich scheiß auf deine Entschuldigungen, Antonio!“, keuchte Rosa, während die Frauen sie festhielten und niederdrückten.
    Antonio sah zu einem seiner Leute auf. „Michiel! Geh und hol Bianca!“ Er warf Ezio einen scharfen Blick zu. „Und Ihr! Helft mir hier! Nehmt diese Kompressen und drückt sie auf die Wunden, damit ich meine Hände wegnehmen kann. Dann können wir sie ordentlich verbinden.“
    Ezio leistete der Aufforderung hastig Folge. Er fühlte die Wärme von Rosas Oberschenkel unter seinen Händen, spürte, wie ihr Körper auf seine Berührung reagierte, und versuchte ihrem Blick auszuweichen. Antonio arbeitete derweil mit fliegenden Händen, stieß Ezio schließlich mit dem Ellbogen beiseite, dann bewegte er behutsam Rosas makellos bandagiertes Bein. „Gut“, sagte er. „Es wird etwas dauern, bis du wieder an irgendwelchen Mauern hochklettern kannst, aber das wird schon wieder. Du musst nur Geduld haben. Und das wird dir schwerfallen, so wie ich dich kenne!“
    „Musstest du mir so wehtun, du ungeschickter idiota ?“, fuhr sie ihn an. „Ich hoffe, du kriegst die Pest, du Bastard! Du und deine Hurenmutter!“
    „Bringt sie hinein“, sagte Antonio lächelnd. „Ugo, geh mit ihr. Sorge dafür, dass sie sich ausruht.“
    Vier der Frauen hoben die Matte an den Ecken hoch und trugen das immer noch protestierende Mädchen durch eine der Türen im Erdgeschoss. Antonio sah ihnen nach, dann wandte er sich wieder an Ezio. „Danke. Dieses kleine Miststück bedeutet mir sehr viel. Wenn ich sie verloren hätte …“
    Ezio zuckte mit den Schultern. „Ich hatte schon immer eine Schwäche für kleine Mädchen in Not.“
    „Ich bin froh, dass Rosa das nicht gehört hat, Ezio Auditore. Aber Euer Ruf eilt Euch voraus.“
    „Ich habe nicht gehört, dass Ugo Euch meinen Namen genannt hätte“, sagte Ezio, der auf der Hut war.
    „Das hat er auch nicht. Aber wir wissen alle, was Ihr in Florenz und San Gimignano getan habt. Gute Arbeit, wirklich, wenn auch etwas ungeschliffen.“
    „Wer seid Ihr?“
    Antonio breitete die Hände aus. „Willkommen im Hauptquartier der Gilde der Berufsdiebe und -zuhälter von Venedig“, sagte er. „Mein Name ist de Magianis, Antonio. Ich bin der administratore .“ Er verneigte sich ironisch. „Aber wir stehlen natürlich nur von den Reichen und geben es den Armen, und unsere Huren bezeichnen sich freilich lieber als Kurtisanen.“
    „Und Ihr wisst, warum ich hier bin?“
    Antonio lächelte. „Ich habe da so eine Ahnung – die ich allerdings mit keinem meiner … Mitarbeiter geteilt habe. Kommt! Lasst uns in mein Büro gehen. Dort können wir uns ungestört unterhalten.“
    Das Büro erinnerte Ezio so stark an Onkel Marios Studierzimmer, dass er zunächst regelrecht verblüfft war. Er wusste nicht, was er genau erwartet hatte, aber er befand sich nun in einem Raum, dessen Wände hinter Regalen voller Bücher verschwanden, teure, gut gebundene Bücher. Den Boden bedeckten erlesene ottomanische Teppiche, die Möbel waren aus Walnuss- und Buchsbaumholz, darauf standen Kerzenleuchter und Kandelaber aus Silber und Gold.
    Dominiert wurde der Raum von einem Tisch in der

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