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Astrilandis Buch 1

Astrilandis Buch 1

Titel: Astrilandis Buch 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Trump
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angerannt, die Palmwedel schwangen. Sie riefen: „Wir haben gesiegt, wir haben gesiegt.“ Hero stieg vom Pferd, ein paar Diener kamen auf ihn zu und verneigten sich vor ihm. Hero blickte in verstörte Gesichter. Was war geschehen? Keiner wagte das Wort an ihn zu richten. Erst als Hero auf einen der Diener zuging und ihn anherrschte: „Nun sprecht endlich mit mir!“ Sagte der Diener kleinlaut: „Herr, Euer Vater ist bereits aufgebrochen, er hat vergebens auf Eure Rückkehr gewartet.“ „Wohin ist er gegangen?“ wollte Hero wissen. Der Palastdiener verzog schmerzlich sein Gesicht und antwortete mit gedämpfter Stimme: „Mitten in den Feierlichkeiten zum Sieg Eures Vaters gegen die Bergvölker kam die Nachricht, dass Karikootos mit den Unnittern nach Miatris segelt, um deren Schiffe zu zerstören und in den Besitz des Schatzes zu gelangen. Wir sind nur wenige, um den Palast zu bewachen, aber jetzt seid Ihr wieder zurückgekehrt. Mit diesen Worten sah er erwartungsvoll in Heros Gesicht. Doch dieser fragte weiter: „Seit wann ist mein Vater auf dem Meer?“ Euer Vater hat ein paar Getreue mit sich genommen und ist sofort mit seinem Segler aufgebrochen. Seit der Morgenröte ist er außer Sichtweite, aber wir befürchten, Herr, dass Karikootos in der Übermacht ist.“
    Wie lange hatte wohl der Aufenthalt beim Orakel gedauert? Es mussten mehrere Tage vergangen sein. Hero hatte in der Höhle sein Zeitgefühl verloren. Ihm war es vorgekommen, als wäre er nur einen Tag dort gewesen. Doch der Zauber hatte seine Sinne benebelt und der Schlaf auf dem Lager der Zauberinnen hatte ihn so erfrischt, dass er sich danach wie neu geboren fühlte, ging es Hero durch den Sinn.
    Doch jetzt durfte er nicht zögern. Sein Vater brauchte Hilfe. Hero brauchte nicht lange zu überlegen. Schiffe lagen im Hafen, nur die rechte Mannschaft fehlte. Hero konnte es kaum glauben, dass die Unnitter ihren Eid gebrochen hatten und Astrilandis in den Rücken gefallen waren. Was waren Bündnisse wert, wenn sie so schnell gebrochen wurden? Doch Hero erinnerte sich an den Führer der Unnitter, der während der Versammlung ungeduldig von einem Fuß auf den anderen getreten war. Dieser Mann war ihm auch aufgefallen, weil er eine goldene Maske trug, die die Stirn und die Augen bedeckte. Er war der einzige gewesen, der sich vor seinem Vater nicht auf den Boden geworfen, sondern nur mühsam das Knie gebeugt hatte. Wenn die Unnitter seinem Vater jetzt in den Rücken fielen, hatte das zu bedeuten, dass der Kampf um Astrilandis schon verloren sein konnte.
    Hero hatte von Krotos gelernt, wie man ein Schiff befehligt, doch nur in der Theorie. Wenn sie tatsächlich einmal, was nur selten vorkam, mit einem Segler auf dem Meer zu den Perlentaucherinnen hinausfuhren, war Hero jedes Mal nur daran interessiert, die schönen Frauen beim Tauchen zu beobachten. Für die Navigation der Schiffe gab es ein paar erfahrene Seeleute, die sich nicht damit aufhielten, Hero Einzelheiten zu erklären, die das Segeln betrafen. Trotzdem hatte Hero ein sicheres Gefühl, wenn er auf dem schwankenden Boot war. Viele der Handgriffe hatte er sich abgeschaut, auch wenn er sie selbst noch nie ausgeführt hatte.
    Doch der Palast war bis auf ein paar Bedienstete und Kinder leer. Die wenigen Diener, die im Palast zurückgeblieben waren, konnte er nicht mit auf die Reise nehmen. Auch die berauschten Astrilandier, die noch faul im Palast herumlagen waren gerade nicht einsatzfähig. Er sah sich weiter um und zeigte mit dem Finger auf ein paar herumlungernde junge Diener. Sie sahen ihn ungläubig an, als er sie anherrschte: „Steht auf und kommt mit mir, ihr werdet mit auf das Schiff kommen. Weiter suchte er noch paar der Palastwachen aus und befahl ihnen, in den Hafen zu gehen. Er würde zu den kleinen Feuern vor dem Palast gehen, um einige der Krieger für sein Vorhaben zu sammeln. Hero rannte, ohne die Diener weiter zu beachten, zum Palasttor und rief hinunter zu den dösenden Palastwachen: „Holt mir Ipmeos und Kanto!“ Er selbst ging hinab zum Schmied. Auch der lag in einer Ecke seines Vorhofes und döste vor sich hin. Hero stieß ihn vorsichtig mit dem Fuß an. “Auf, Meister Dronius, ich brauche sofort 50 Schilder und lange Spieße, sowie 50 Säbel oder Dolche!“ Der Schmied stand schwerfällig auf, als er Hero sah und wischte sich verlegen die Haare aus der Stirn.
    „Ja, Herr“, sagte er dienstbeflissen und ging, ohne weitere Nachfragen in seine Werkstatt. Schon nach ein paar

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