Aszendent zauberhaft
gehören.«
Constance, die einen Weg witterte, Geld zu sparen, sah ganz begeistert aus. »Und ihr jungen Leute wärt da, um die beiden im Auge zu behalten, nicht wahr? Nur für den Fall, dass einer von beiden irgendwelche komischen Anwandlungen bekommt oder so? Ich finde, das klingt nach einem ganz patenten Vorschlag.«
»Ich weiß ja nicht«, murmelte Phoebe, von der Wendung der Ereignisse vollkommen überrascht. »Im Grunde habe ich mich gerade erst daran gewöhnt, allein zu leben, und …«
Rocky grinste. »Hör mal, wenn du nicht willst, dann sag es einfach. Ich dachte bloß, dass wir beide Essie ja helfen wollten, aus Twilights zu entkommen, und auf diese Weise wäre Slo sowohl seinen Cousinen nahe wie auch der Firma, und die beiden könnten auch jeweils eigene Zimmer haben wie in einer Wohngemeinschaft. Wie wir.«
Constance nickte. Ihre Haare nickten nicht mit. »Wissen Sie, junger Rocky, je mehr ich davon höre, umso mehr finde ich, das ist wirklich gar keine so schlechte Idee. Ich bin nicht so engstirnig, als dass ich etwas dagegen hätte, wenn Männer und Frauen auf hübsch anständige Art und Weise unter einem Dach wohnen. Und es würde bedeuten, dass unser Slo nicht allzu weit weg von zu Hause ist – auch wenn wir nachts ohne seinen Schutz schlafen müssten.«
»Ach«, sagte Phoebe leichthin, »seien Sie unbesorgt. Ich bin sicher, Rocky hat schon einen Plan, wie er Ihnen einen Ersatz-Leibwächter ins Haus schafft.«
»Hör mal«, sagte Rocky grinsend, »wenn du das für eine Schnapsidee hältst, dann sag es einfach.«
»Ich finde, es ist eine Schnapsidee. Meine CDs von Take That und deine von AC/DC. Mein Ordnungs- und Organisationsfimmel und dein Verzicht auf jegliche Struktur. Deine Freunde und meine alle gleichzeitig zu Besuch. Meine …«
»Okay, vergiss es. Ich dachte nur, man könnte so viele Probleme auf einmal lösen.«
Und jede Menge neue schaffen, dachte Phoebe. In derselben Wohnung leben wie Rocky. Ihr Leben mit ihm teilen. Die ganze Zeit mit ihm zusammen sein. So nah und doch so fern. Wie Bruder und Schwester …
Das konnte sie einfach nicht. Das wäre zu viel verlangt, bei Weitem zu viel. Vor allem, wenn er irgendwann über Mindy hinwegkäme und anfinge, hübsche Mädchen mit nach Hause zu bringen.
Sie blinzelte. Sie wäre eifersüchtig. Sie wäre wirklich eifersüchtig. Sie wäre in der Tat ganz wahnsinnig eifersüchtig.
Dann wieder, andererseits, war da die Miete, die ab November in voller Höhe drohte. Und dann müsste sie ihre Wohnung schließlich sowieso mit irgendwem teilen. Und mit Slo und Essie im Erdgeschoss wüsste man zumindest, dass sie weder wilde Partys veranstalten noch das Haus demolieren würden.
»Okay, ich werde darüber nachdenken.« Oh Gott – sie konnte sich nur allzu gut vorstellen, was Clemmie und YaYa daraus machen würden. »Aber ich finde, wir sollten diesen Plan Slo und Essie gegenüber vorerst noch nicht erwähnen. Ich muss mir das erst noch gründlich überlegen. Und dann sind da ja auch noch unsere Mietverträge – wir müssten das
alles schließlich auch von der Hausverwaltung und dem Eigentümer absegnen lassen, oder?«
»Stimmt.« Rocky nickte. »Aber das ist sicher überhaupt kein Problem.«
»Da draußen schüttet es wie aus Eimern«, sagte Slo, der windzerzaust und mit im Haar glitzernden Regentropfen von seiner Zigarettenpause zurückkam und schmatzende nasse Fußstapfen auf dem schön polierten Boden des Gemeindesaals hinterließ. »Und was ist sicher überhaupt kein Problem? Was hast du ausgeheckt, unsre Constance?«
»Gar nichts.« Constance zwinkerte Phoebe und Rocky alles andere als unauffällig zu. »Überhaupt nichts. Komm her, ich finde, es wird Zeit, dass wir alle versuchen, ein paar Stunden zu schlafen.«
Hah!, dachte Phoebe. Schlafen? Keine Chance! Nicht jetzt. Wahrscheinlich nie wieder.
25. Kapitel
E legant-Beige dimmte die Lichter. Die Klatschbasen hatten allmählich aufgehört zu schwatzen. Das saalumfassende Schnarchen war zu einem sanften Brummen geworden, das einschläfernder, rhythmischer Entspannungsmusik ähnelte.
»Okay«, Rocky rückte die Kopfkissen Seite an Seite, »du machst es dir zuerst gemütlich, und ich lege mich dann irgendwie dazu.«
»Wie bitte?«, flüsterte Phoebe zurück. »Das ist eine Single-Luftmatratze. Schon ich allein werde wahrscheinlich herunterpurzeln, und zu zweit, also …«
»Ich verspreche, nicht auf dich draufzurollen.«
»Hör auf. Das ist nicht witzig. Hör mal, Rocky, zum Thema
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