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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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Wohnung teilen …«
    »Lass uns morgen darüber reden. Das Thema Luftmatratze teilen ist sehr viel drängender – wenn du das Wortspiel gestattest.«
    »Nein – und du bist überhaupt nicht witzig. Und ich will nicht die Wohnung mit jemandem teilen, der nicht witzig ist.«
    »Wieso nicht? Du hast sie mit Ben geteilt, und der war der humorloseste Kerl, dem ich je begegnet bin.«
    Phoebe runzelte die Stirn. »Stimmt, er war ganz schön, ähm, unwitzig, wenn ich genauer darüber nachdenke. Mich sitzen zu lassen, entsprach wahrscheinlich seiner Vorstellung von einem originellen Scherz. Wie dem auch sei, er ist kein
Gesprächsthema mehr, bis die Hölle zufriert – was nicht mehr lange dauern wird, wenn man den Zeitungen glaubt. Aber was die Wohngemeinschaft angeht … Warum in aller Welt hast du nicht erst mal mit mir darüber gesprochen?«
    »Bevor ich vor Hinz und Kunz damit herausplatze? Tja, weil es eigentlich kein ganz ausgereifter Plan war – nur so eine Idee, die mir schon länger durch den Kopf ging. Genau genommen, seit du zum ersten Mal davon gesprochen hast, dass Essie bei dir einzieht. Es schien mir eine vernünftige Lösung des Problems zu sein – Constance war heute Nacht einfach nur der Auslöser, das alles in Worte zu fassen. Ich hätte wirklich lieber erst mit dir darüber geredet. Unter vier Augen.«
    »Das wäre mir auch lieber gewesen«, sagte Phoebe leicht angesäuert und versuchte, sich auf der Luftmatratze zurechtzulegen. »Und es gibt da viel zu viel zu bedenken, als dass man das auf die Schnelle entscheiden könnte und – lieber Himmel! Das ist ja, als wollte man auf einem Wasserbett schlafen!«
    »Die Erfahrung habe ich noch nicht gemacht. Erzähl mir mehr davon.«
    »Nein. Okay, ich hab’s so etwa geschafft. Du wirst eben im Sitzen auf dem Boden schlafen müssen.«
    »Wieso?«
    »Weil«, flüsterte Phoebe laut, »ich nicht mit dir schlafen werde. Weder auf einer Einzel-Luftmatratze noch sonst wo.«
    Rocky lachte leise.
    »Was?«, fragte Phoebe mit gefurchter Stirn. »Worüber amüsierst du dich?«
    »Über dich. Jetzt rück rüber. Mir ist kalt, und ich bin müde und muss schlafen.«
    »Rocky! Neeiin!«, stieß Phoebe kichernd aus, als er neben sie rutschte und die Luftmatratze auf einer Seite einsackte. »Wir können nicht …«

    »Wir können. Lieg einfach still. So, und jetzt strecke ich meine Beine aus und – so ein Mist!«
    Beide rollten auf den Fußboden und lachten.
    »Pst!«, wurden sie aus dem Gemeindesaal ermahnt.
    Sie sahen einander an und glucksten.
    »Mal ehrlich, in mein freies Zimmer einzuziehen, ist weitaus leichter als das hier.«
    »Ich rede nicht über den Umzug in dein freies Zimmer«, erwiderte Phoebe außer Atem. »Und jetzt runter von meiner Luftmatratze!«
    »Es ist unsere Luftmatratze«, korrigierte er. »Bei dir heißt es wohl immer meins, meins, meins, oder wie?«
    Wieder kicherten sie.
    »Um Himmels willen«, krächzte Constance im Halbdunkel, »seid endlich still, und legt euch schlafen!«
    Aus irgendeinem Grund fanden sie das beide unheimlich witzig.
    »Oh Gott – also, jetzt lege ich mich drauf und strecke meine Beine aus«, flüsterte Rocky und rutschte an den Rand der Luftmatratze. »Und jetzt machst du es auf deiner Seite gleichzeitig genauso und hältst dich fest. Wir müssen Rücken an Rücken schlafen und die Lage im Griff behalten.«
    Die Lage im Griff behalten, dachte Phoebe, war leichter gesagt, als getan. Sowohl im wörtlichen als auch im übertragenen Sinne.
    Sie holte tief Luft und ließ sich auf der Luftmatratze nieder. Viel zu viel ihres Körpers berührte Rocky. Im Grunde fast ihr ganzer Körper.
    »Oh Gott, du bist eine Bett-Besetzerin. Rutsch rüber.«
    »Kann ich nicht – weil – ach – verdammt!« Unter erneutem Gekicher purzelte Phoebe von der Luftmatratze.
    Rocky beugte sich hinüber und sah sie an. »Weißt du, Frauen
lachend ins Bett zu locken, ist mir ja schon gelungen, aber eine lachend aus dem Bett zu werfen, ist eine Premiere für mich.«
    »Über deine doofen Eroberungen von früher will ich gar nichts hören«, grummelte Phoebe und krabbelte auf die Luftmatratze zurück. »Na bitte, jetzt bin ich drauf, und du bist drauf. Bleib mit dem Rücken zu mir und – Wo ist die Decke?«
    »Hier. Halt still. So bitte. Gemütlich?«
    »Nein.«
    Eigentlich, dachte Phoebe, war es durchaus gemütlich. Auch wenn es sehr, sehr merkwürdig war, mit einem anderen Mann das Bett zu teilen. Da war immer nur Ben gewesen. Kein anderer als Ben.

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