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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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aufmunternden Vorschläge von Clemmie und YaYa und Amber und Sukie waren für die Katz gewesen.
    Der verdammte Rocky Lancaster hatte erreicht, was Ben nicht geschafft hatte – nämlich, sie aus ihrem Zuhause zu vertreiben.
    Phoebe hätte am liebsten laut geschrien. Das war alles so was von unfair! Nachdem sie solch riesige emotionale Hürden genommen
hatte, um wieder in diese Wohnung zu ziehen, wollte sie eigenartigerweise um alles in der Welt auch hier leben.
    Der einzige schwache Hoffnungsschimmer war, dass Rocky es sich vielleicht nicht würde leisten können, in der Winchester Road zu bleiben. Er hatte seinen Job verloren, das wusste sie, und es würde ihm doch sicher sonst niemand Arbeit geben? Nicht mit dieser Vorstrafe. Also hieß das vermutlich, dass er von staatlicher Unterstützung lebte, und die würde er wohl kaum unbegrenzt lange bekommen. Also würde er irgendwann ausziehen müssen.
    »Haben Sie weiter nichts zu sagen?« Rocky zog fragend eine Augenbraue hoch. »Gut.«
    »Ich habe noch jede Menge zu sagen«, sagte Phoebe auf der Suche nach irgendeinem rettenden Strohhalm und weitaus selbstbewusster als sie sich fühlte. »Aber da Sie ja nicht mehr lange hierbleiben werden, wäre das reine Energieverschwendung.«
    »Wo, hier im Garten? Ach, ich weiß nicht. Ich habe noch ein Bier, ein leeres Doppelbett ist wenig einladend, und die Nacht ist ja noch jung.«
    »Nicht im Garten, in der Wohnung.«
    »In meiner Wohnung? Warum in aller Welt sollte ich da nicht bleiben? Ich bin doch gerade erst wieder eingezogen.«
    Phoebe zögerte. Sollte sie sich wirklich mit ihm auf Diskussionen einlassen? Sie war hier die Gefährdete. Ärger und Abscheu überwogen jedoch ihren Selbsterhaltungstrieb. »Aber werden Sie sich die Miete leisten können? Ach, bestimmt sind Sie bei irgendeiner wohltätigen Rehabilitationsmaßnahme, um wieder in die Gesellschaft eingegliedert zu werden – aber wenn das zu Ende ist, werden Sie sich einen neuen Job suchen müssen und…«
    »Hab schon einen.« Rocky grinste. »Die im Gefängnis sind darin heutzutage ziemlich gut, wie Sie ganz recht vermutet
haben. Es ist nicht überall nur Einschluss rund um die Uhr und einmal täglich den Kübel ausleeren. Ja, wir Ersttäter werden alle in Resozialisierungsprogramme gesteckt. Meines war außerordentlich nützlich und unerwartet angenehm. Ich bin jetzt Gärtner. Es wundert mich, dass Ihnen der kleine grüne Lieferwagen mit Baumschnitt nicht aufgefallen ist. Wie auch immer, es ist nett, dass Sie sich um meine Zukunft sorgen, Phoebe. Das weiß ich zu schätzen.«
    Oooh, stöhnte Phoebe innerlich. So ein Mist.
    »Also, wenn Sie mit Ihrem Kreuzverhör über mein künftiges Einkommen fertig sind und beruhigt, dass ich es mir leisten kann zu leben«, Rocky schob den Stuhl zurück, »dann geh ich mal Schaufel und Besen holen, um diese Scherben aufzukehren – Sie haben ja sicher in der Küche unter einem Haken mit der Aufschrift ›Putzgeräte‹ irgendwo ein hübsches farblich zusammenpassendes Set hängen. Mindy hat immer erzählt, wie ultra-ordentlich und zwanghaft durchorganisiert Sie sind.«
    Na, vielen Dank, Mindy.
    »Bin ich nicht, und wagen Sie es ja nicht, auch nur einen Fuß in meine Wohnung zu setzen. Ich kehre selbst auf – morgen früh. Ich gehe jetzt rein und schließe die Türen ab.«
    Rocky lachte. »Weil Sie meinen, ich könnte Sie überfallen? Sorry, keine Chance. Ich befinde mich heute Abend im Nichtangriffsmodus. Aber vielleicht ist es wirklich eine gute Idee, wenn Sie hineingehen. Ich habe mich hier allein sehr wohlgefühlt, bevor Sie gekommen sind.«
    »Ans Alleinsein haben Sie sich in der Einzelhaft ja sicher gewöhnt.«
    »Ach, kommt jetzt amerikanischer Krimijargon? Alles Klischees. In Wirklichkeit war ich nicht in Einzelhaft – auch wenn es Momente gab, in denen ich es mir gewünscht hätte. Sie haben ja keine Ahnung …«

    »Erwarten Sie bloß nicht, dass ich Mitleid mit Ihnen habe! Nicht nach allem, was Sie getan haben.«
    »Sie wissen also, was ich getan habe?«
    Phoebe nickte. »Ich mag es damals nicht ganz mitgekriegt haben, weil ich, ähm, zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt war …«
    »Ihre Hochzeit? Ja, ich kann mir vorstellen, dass das Vorrang hatte.«
    »Seien Sie doch nicht so verdammt herablassend!«
    »Bin ich keineswegs. Es tut mir aufrichtig leid, was zwischen Ihnen und Ben geschehen ist.«
    »Tatsächlich? Schade, dass Sie Ihrem Opfer gegenüber nicht auch so mitfühlend waren! Oh ja, ich weiß genau, was

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