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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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bereits verwendet hat und er ihr idealer Partner ist. Und wenn es nicht klappt, na ja, was kann es schaden?«
    »Lieber Himmel.« Rocky stieß die Luft aus. »Ich weiß ja nicht … ich meine, ist das auch wirklich ungefährlich?«
    »Natürlich ist es ungefährlich. Es geht um Magie, nicht um Hexerei. Sie müssen sich nur an den Händen halten. Ich bin mir nicht sicher, wie wir das hinkriegen sollen …«
    Rocky spähte in den Garten hinaus. »Reicht eine Berührung auch? Sie sind beide eingenickt, und ihre Hände berühren sich auf dem Tisch.«
    »Perfekt.« Phoebe strahlte. »Also, kommst du mit, um zuzusehen?«
    »Ja, aber … Mensch, ist das unheimlich.«
    Mit Rocky im Schlepptau rauschte Phoebe in den Hof. Essie und Slo regten sich nicht.
    Sie holte tief Luft.
    Geburtstagsglück für Chal und Chie,
Misto rommerin mein Geschenk.
Dukker dokker ruw nicht beng,
Misto kooshti, rommer und rye.

    Slo gab ein leises Husten von sich, mit dem er seine Atemwege freimachte. Essie murmelte etwas und lächelte. Keiner der beiden wachte auf.
    »Ist ja irre!« Rocky schüttelte den Kopf. »Und was passiert jetzt? Wie merken wir, ob es geklappt hat?«
    »Keine Ahnung!«, flüsterte Phoebe. »Essie hat allerdings davon erzählt, wie sie es mal ausprobiert hat, da sind sich die betreffenden Paare im nächsten Moment in die Arme gefallen und konnten nur mit Gewalt wieder getrennt werden, indem die enorme Joy sie mit Kakao begossen hat.«
    »Gibt’s doch nicht!« Rocky lachte. »Alte Leute? Liebe Güte, hoffentlich wachen sie nicht auf und fangen im nächsten Moment an, einander zu betatschen. Wie peinlich wäre das denn?«
    »Sehr peinlich.« Phoebe zog eine Grimasse. »Aber so lange sie noch schlafen, können wir es nicht wissen. Wir können nur abwarten und sehen, was passiert …«

16. Kapitel
    D er Augustfeiertag würde, wie Joy Tugwell jedem erklärte, der ihr zuhörte, ein enorm heißer Tag werden.
    Phoebe, die sehr früh nach Twilights gekommen war und all ihr Madame-Suleika-Zubehör sowie eine Kühlbox mit Mineralwasser in Essies Appartement deponiert hatte, saß außerhalb der sengenden Hitze im lichten Schatten der das Grundstück säumenden Bäume. So weit das Auge sah, erstreckte sich der Himmel in wolkenlosem Kornblumenblau, und die ohnehin schon stehende Luft war drückend und schwül. Müßig beobachtete sie die hektischen Vorbereitungen für das Sommerfest.
    Die Tugwells schienen sämtliche ausstehenden Gefälligkeiten eingefordert zu haben, und so gut wie jedermann im Umkreis von fünfzig Meilen, der ihnen nützlich sein konnte, huschte über die Grünanlagen, errichtete Stände, hängte Wimpel auf, baute Zelte zusammen, nagelte Plakate an und schleppte einen endlosen Strom von Kisten mit Fressalien aus Twilights herbei.
    Es wimmelte nur so von geschäftigem Treiben, und die heiße Luft wurde nur bewegt vom Hämmern auf Pfosten und Klangfetzen herzhaften Fluchens oder noch herzhafteren Gelächters.
    Während sie dem geschäftigen Hin und Her zusah, überlegte Phoebe erneut, ob sie irgendwelche Schuldgefühle hegen
müsste, weil sie den Geburtstagszauber auf Slo und Essie angewendet hatte, doch bei Prüfung ihres Gewissens fand sie es nach wie vor ganz rein.
    Als Slo und Essie aus ihrem Mittagsschläfchen im Hinterhofgarten aufgewacht waren, hatten sie erst nicht so recht gewusst, wo sie sich befanden, waren ein bisschen verlegen gewesen, dass sie in Gesellschaft eingenickt waren, hatten sich jedoch mit freundlichem Lächeln und leise gemurmelter Konversation einander gegenüber ganz normal verhalten. Sie hatten den ganzen Nachmittag lang im kühlen Hof gesessen, ab und zu ein wenig gedöst, sich mit Phoebe und Rocky wie auch untereinander unterhalten und waren noch zum Tee geblieben.
    Phoebe hatte den Nachmittag sehr schön gefunden, war jedoch ein wenig enttäuscht, dass auf die Geburtstagsmagie hin keinerlei Sternenschauer, himmlische Trompetenfanfaren und hierniederrieselnder glitzernder Zauberstaub aufgetreten waren. Vielleicht hatte sie etwas falsch gemacht. Vielleicht hatte Essie sich geirrt, und sie, Phoebe, besaß die Gabe eben doch nicht.
    Bei ihrem späteren Gespräch über dieses Thema mit Rocky hatte er gesagt, er sei doch sehr erleichtert gewesen, dass Slo und Essie nicht mit Ausrufen ungezügelter Rentner-Leidenschaft übereinander hergefallen wären.
    Nein, dachte Phoebe und streckte die nackten Beine aus, entweder wirkte der geheime Geburtstagszauber nicht, oder die Beziehung entwickelte sich nur

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