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Aszendent zauberhaft

Aszendent zauberhaft

Titel: Aszendent zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jones Christina
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Garden‹ und ›Winchester Cathedral‹. Na bitte – hab ich’s nicht gesagt?«
    »Und du hättest AC/DC, Led Zeppelin und Rainbow ausgesucht, oder?«
    »Gute Idee. Ach, und deine erste Wahl wären wohl die Greatest Hits von Ronan Keating?«
    »Was denn sonst?! ›Musikalisch trennen uns Welten.‹ Gut, und was machen wir damit? Ich glaube, das könnte ein Eierbecher sein.«
    Nach einer weiteren halben Stunde Rumkramen und Abstauben, Lachen und Aufstellen, war der Karton leer und der Raritätenstand bestückt.
    »Weißt du«, Phoebe besah sich ihr Werk mit zusammengekniffenen Augen, »wenn man nicht allzu genau hinschaut, sieht es gar nicht so übel aus. War eine gute Idee, die Sachen in Kategorien einzuteilen – Schmuck, Porzellan, Krimskrams und äh, Schrott – auch wenn es nach Eigenlob klingt. Nette Verkaufsstrategie, Phoebe. Aber was ist mit den Preisen? Hast du irgendwelche Aufkleber?«
    »Nein. Ich dachte mir, ich lasse die Leute ein bisschen feilschen«, sagte Rocky und streckte sich.
    Beim Strecken wurde eine hübsche Portion Muskeln unter gebräunter Haut sichtbar. Phoebe wandte den Blick ab.
    »Schön, also, wenn du mein Dekorationstalent und meine Kategorisierungsfähigkeiten nun nicht mehr brauchst«, sagte sie energisch, »dann geh ich mal besser und seh nach, ob in meinem Wahrsage-Zelt auch zwei Stühle und ein Tisch stehen. Anschließend werde ich auf Essies Angebot zurückkommen und bei ihr duschen, bevor ich mich in Madame Suleika verwandle. Und danach stehe ich bereit, um Ms McFrewin vor dem Medienrummel abzuschirmen.«

    »Wird es denn welchen geben?«
    »Bestimmt. Die enorme Joy und der kleine Tony machen das hier doch nicht nur zum Vergügen der Twilighter.«
    Rocky schüttelte den Kopf. »Vielleicht machen sie gleichzeitig ja auch ein bisschen Publicity für dein FETA-Projekt und für die anderen außerplanmäßigen Angebote der Bewohner. Wird alles dazu beitragen, das Image von Twilights als bestes Seniorenheim von Berkshire aufzupolieren.«
    Phoebe stimmte ihm zu. »Nachdem der Überfall auf Essie in den Lokalblättern für Schlagzeilen gesorgt hat, werden die Tugwells sicher jede Möglichkeit der Schadensbegrenzung nutzen. Viel Glück mit dem Trödel und bis später!«
    Rocky bückte sich, um eine heruntergefallene ET-Handpuppe ohne Gesicht aufzuheben, und sah ihr dann in die Augen. »Phoebe, was diese Wahrsagerei heute betrifft: Du machst doch hoffentlich nichts, also, Heidnisches, oder?«
    Es gelang ihr gerade noch, sich ein entrüstetes Schnauben zu verkneifen. »Heidnisches? Ich mache doch nichts Heidnisches. Für Opferrituale ist Hazy Hassocks nicht der geeignete Ort.«
    »Ich meine diesen Geburtstagszauber und so. Ich finde, es war schon okay, ihn an Slo und Essie auszuprobieren, denn schließlich ist es ja ihre, äh, Magie, und du hast gewusst, dass die beiden zusammen sein wollen und sie den ersten Teil bei Slo schon angewendet hat, und bei den beiden hat es ja anscheinend gar nicht gewirkt, aber du kannst das nicht einfach bei irgendwem machen.«
    »Natürlich kann ich das nicht und werde es auch nicht. Soll das etwa heißen, du fängst an, daran zu glauben?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich sag dir das nur zu deinem Besten – nur für alle Fälle. Du weißt, wie die Leute in dieser Gegend hier sind. Ein Mucks, dass du etwas Übernatürliches bewirken kannst, und es kommt zum Tumult.«

    »Danke für die Warnung, aber sie war vollkommen unnötig.« Phoebe entfernte sich ein paar Schritte, dann sah sie sich lächelnd noch einmal zu ihm um. »Mir ist sehr wohl bewusst, dass hier und heute für die Geburtstags-Magie weder die rechte Zeit noch der rechte Ort ist. Bis später.«
    Nachdem sie Berts Origami-Stand erfolgreich umschifft hatte, im Hof Prinzessins Yoga-Truppe bei waghalsigen Verrenkungen ausgewichen war und an der Küche vorbeigehend den Duft von Liliths würzigen Speisen eingeatmet hatte, begab sich Phoebe in Essies Appartement und nahm ihre Verwandlung in Madame Suleika in Angriff.
    Essie stand am Fenster und beobachtete das hektische Getümmel mit gelassener Heiterkeit. »Hallo Liebes. Liebe Güte, du siehst jetzt schon erschöpft aus. Es ist schrecklich heiß.«
    Essie, in cremefarbenen Leinenhosen und weißer Bluse, dazu silbergraue Tücher im Haar, sah aus wie der Inbegriff von Cool Chic, fand Phoebe, selbst klamm und verschwitzt, und wischte sich Schweißperlen von der Oberlippe.
    »Hoffen wir mal, dass dieses Sommerfest nicht wegen der hohen Anzahl an

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