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@ E.R.O.S.

@ E.R.O.S.

Titel: @ E.R.O.S. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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bin drauf und dran diesem Typ zu sagen, er könne mich langsam mal am Arsch lecken, als Baxter fragt: »Wer trifft die Sicherheitsvorkehrungen für EROS?«
    »Miles«, erwidere ich, beobachte dabei aber noch immer Mayeux’ stirnrunzelnden Partner.
    »Dieser Miles Turner versteht viel von Computern?« fragt Baxter.
    »›Viel‹ kommt der Sache nicht mal annähernd nah.«
    »Hat er einen akademischen Grad?«
    »Vom MIT .«
    »Die verstehen was davon«, sagt einer der jüngeren FBI-Agenten.
    »Ein akademischer Abschluß?«
    »Mehrere Abschlüsse. Ich kenne die genauen Bezeichnungen nicht, aber er hat sich auf angewandte Physik spezialisiert.«
    »Wie konnte Strobekker seine Sicherheitsvorkehrungen umgehen«, fragt Mayeux’ Partner, »wenn er so verdammt klug ist?«
    Es ist offensichtlich, daß die anderen diese kleine Ratte ebenso verabscheuen wie ich, aber die Frage ist gut. »Das weiß ich nicht. Er kann es jedenfalls nicht glauben, daß es irgendwem gelungen sein soll.«
    »Wie viele Techniker arbeiten für die Firma?« fragt Baxter.
    »Vier oder fünf. Ich weiß nicht genau, ob sie Zugriff auf die Hauptliste haben, aber wenn sie sie sich unbedingt ansehen wollen, finden sie wohl schon eine Möglichkeit. Sie sind gut. Miles hat jeden sorgfältig ausgewählt.«
    Die beiden jüngeren FBI-Agenten murmeln sich etwas zu. Von den Lippen des einen mit den Hundeaugen kann ich ablesen: »... das Telefon des Mistkerls anzapfen und ihn festnageln ... das können die Deppen vom NSA übernehmen ... nächstes Einloggen ... keine Zeit ...« Dann bringt Baxter sie mit einem Blick zum Schweigen.
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, Mr. Cole«, sagt er sanft, »könnten Sie uns vielleicht einen Grundriß der EROS-Büros zeichnen, bevor Sie gehen.«
    Das erschreckt mich. »Das kann ich nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich war nie dort.«
    »Nie?«
    »Sie legen geradezu zwanghaften Wert auf Vertraulichkeit, was ihr Büro betrifft. Wofür brauchen Sie diese Pläne überhaupt?«
    Niemand antwortet.
    »Sie wollen doch nicht so eine Waco-Operation durchführen, oder? Das können Sie damit nicht vergleichen. Es gibt Gründe für diese Geheimnistuerei. Wir haben sehr berühmte Kunden.«
    »Immer mit der Ruhe«, sagt Baxter. »Wir sind nicht das ATF.«
    »Sie sprechen nur in Initialen, Mr. Baxter.«
    »Wir können Sie an Ort und Stelle verhaften und am Arsch ins Gefängnis schleifen!« brüllt Mayeux’ Partner, der nun doch die Beherrschung verliert. »Ich weiß nicht, warum wir das nicht schon längst getan haben, verdammt noch mal!«
    »Nur zu!« brülle ich zurück, als meine Wut überkocht. »Sie wollen mich verhaften, weil ich diese Mordfälle für Sie miteinander in Verbindung gebracht habe? Die Presse wird sich sehr für so eine Story interessieren. Meine Frau kennt aus der Schule noch einen Nachrichtensprecher eines der Sender hier. Vielleicht sollte ich sie mal anrufen.«
    »Vielleicht sollten sich alle einfach nur beruhigen«, dröhnt Chief Tobin. Nachdem die Polizei wegen Korruptionsvorfällen von allen Seiten unter Beschuß geraten war, braucht er weitere Presseberichte so dringend wie einen Kropf.
    »Dann kann ich jetzt nach Hause fahren?« frage ich erneut.
    Der Chief mustert Baxter, der seinerseits Lenz ansieht. Lenz nickt schließlich zurückhaltend. Baxter greift in eine Innentasche seiner Jacke und gibt mir eine Karte. »Das ist die Nummer unseres Hauptquartiers in Quantico, Virginia. Ich möchte, daß Sie sich in den nächsten paar Tagen einmal täglich dort melden. Offensichtlich werden wir noch einmal mit Ihnen sprechen müssen. Vielleicht sogar ziemlich ausführlich.«
    Mayeux’ Partner schaut drein, als hätte er gerade mit seinemKaffee einen Zigarettenstummel verschluckt, doch Chief Tobins scharfer Blick macht ihn mundtot.
    »Ich würde mir im Flugzeug gern Ihre EROS-Ausdrucke ansehen«, sagt Lenz. »Können Sie sie mir geben?«
    Ich öffne die Aktentasche, hole den dicken Papierstapel heraus und lege ihn auf den Tisch. »Sie gehören Ihnen. Aber ich rechne mit Ihrem Beistand, wenn Jan Krislov mir mit beiden Füßen und einem Dutzend Anwälten auf die Brust springt.«
    »Überlassen Sie die Krislov uns«, sagt Baxter.
    Ich vergleiche Daniel Baxter mit dem Bild, das ich mir im Geiste von der kaltblütigen Geschäftsführerin von EROS mache, unterdrücke eine Erwiderung und gehe zur Tür. Ich habe schon einen Fuß über die Schwelle gesetzt, als Lenz »Mr. Cole?« sagt.
    Ich drehe mich um und erwarte irgendeinen Columbo

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