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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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sie während unseres Gesprächs hinauszubegleiten?«
    »Ich werde bleiben.« Dakota setzte sich, schlug die Beine übereinander und machte es sich in ihrem Sessel bequem – ganz so, als hätte sie nichts zu verbergen. Sein Bauchgefühl riet Rand, auf die unterschwellige Botschaft ihres Gesichtsausdrucks und ihrer Körpersprache zu achten. »Ich habe Dr. North mitgebracht, damit wir uns beide das Band ansehen können. Oder, sollte die Situation es erfordern, eben auch
beide.«
    »Wie Sie wünschen.« Über den Apparat auf dem Tischchen neben sich bat Mancini seine Assistentin, die beiden Videos in sein Büro zu bringen. »Es wird einen kleinen Moment dauern. Sanbittèr?« Er wies auf die Fläschchen mit Aperitif-Soda auf dem nahen Tisch. »Oder vielleicht ein Glas Prosecco?«
    Rand lehnte ab. Dakota nahm ein Glas des weißen Schaumweins, hauptsächlich, weil sie etwas brauchte, um sich daran festzuhalten, wie er vermutete. Er verspürte den völlig verrückten Drang, zu ihr hinüberzurutschen, um ihr in einer Demonstration solidarischen Beistands die Hand halten zu können. Nicht, dass sie so aussah, als hätte sie das nötig. Sie wirkte gefasst und schien die Situation zu durchschauen, nippte dabei, während sie warteten, an dem extratrockenen Wein, den sie, das wusste er genau, nicht ausstehen konnte.
    »Um was handelt es sich bei diesen Bändern?«, fragte sie, das Weinglas zwischen ihren Händen balancierend.
    »Auf dem Überwachungsvideo sind Sie zu sehen, wie Sie am Abend vor der Explosion im Labor eintreffen und die Akten einscannen.«
    »Dr. Maguire hatte mich volle zwei Wochen
vor
der Explosion gebeten, einige Akten für ihn einzuscannen«, erwiderte sie ruhig und trank ein Schluck von ihrem Wein.
    »Bei allem gebotenen Respekt, Dr. North, ich habe mir diese Bänder mehrfach angesehen. Zudem wurden beide Bänder von meinen Experten auf ihre Echtheit überprüft.«
    Scheiße. Die Sache entwickelte sich gar nicht gut. Er wusste das, ebenso wie Dakota. Er hatte keine Ahnung, wie sie es schaffte, so gefasst zu wirken.
    Die Tür ging auf, und herein kam die Brünette mit zwei Schachteln in der Hand. Sie ging hinüber zu dem Großbildschirm an der gegenüberliegenden Wand, blickte dann kurz zu Mancini. »Welches wünschen Sie zuerst zu sehen?« Ihr Englisch war makellos und nahezu akzentfrei.
    Der Anwalt wandte sich an Rand. »Sie haben die Wahl.«
    Er war noch nicht bereit, sich anzuhören, was auf dem zweiten belastenden Band zu sehen war. Schließlich war es nicht Dakota, der in Italien der Prozess gemacht wurde. Die Videoaufzeichnungen, auf denen zu sehen war, was immer sie getan hatte, sollten der Verteidigung seines Vaters dienen. Wenn sie tatsächlich so belastend waren, wie Mancini behauptete, würde sie bei ihrer Rückkehr nach Hause einen Rechtsbeistand benötigen. Immer schön einen verdammten Schritt nach dem anderen. »Das Labor.«
    Das Video war ein Zusammenschnitt von Überwachungsaufnahmen, laut Datumskennung in der Ecke aufgenommen am Abend der Explosion, bei der das Labor völlig zerstört worden war und über ein Dutzend Menschen zu Tode gekommen waren.
    Es zeigte Dakota, wie sie am 8. Februar kurz nach acht Uhr abends in ihrem weißen Range Rover auf den Parkplatz des Labors einbog. Man sah sie im Nieselregen rasch über den Parkplatz hasten, auf dem etwa zwanzig Fahrzeuge abgestellt waren. Im Labor wurde an sieben Tagen die Woche rund um die Uhr gearbeitet. Die Kamera im Eingangsbereich zeigte sie beim Hereinkommen, Regentropfen auf Schultern und Haar. Der Empfangstresen lag verlassen im Dunkeln; nirgendwo ein Sicherheitsbediensteter in Sicht, der sie hätte überprüfen können.
    »Wo war der Wachmann an jenem Abend?«, wollte Rand wissen.
    »Ich habe keine Ahnung. Am Abend, als
dies hier
aufgenommen wurde, befanden sich alle im Aufzeichnungsraum, um Thoms Geburtstag zu feiern.«
    Rand löste den Blick kurz von der Aufnahme von Dakota, wie sie durch die klinisch hell erleuchteten Flure zu ihrem Labor ging, und wandte sich zu ihr herum. »Thom?«
    Nur am deutlich sichtbaren Pulsschlag auf ihrem Halsansatz war zu erkennen, dass sie nicht ganz so gelassen-optimistisch war, wie sie wirkte. »Thom Haller war der wachhabende Bedienstete an jenem Abend, als das hier aufgenommen wurde.«
    »Herrgott«, murmelte Rand nervös. Sie hatte ja keine beschissene Ahnung, wie übel das für sie aussah. »Wer hatte die Schicht davor? Ich hab dich doch gerade …«
    »Thom hat am sechzehnten Januar

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