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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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eingetroffen.
    Jetzt saßen sie im Empfangsbereich der teuren Anwaltskanzlei. Dakota blätterte in einem italienischen Hochglanzmodemagazin, das auf ihrem Knie lag. Sie hatte die Beine übereinandergeschlagen und wippte mit dem Fuß, als stünde sie noch immer unter Strom. Das Haar hatte sie zu einem schimmernden Knäuel in ihrem Nacken gebändigt, und in ihren Ohren blitzten Diamantohrringe. In ihrer schwarzen Hose und dem schulterfreien schwarzen Top, den High Heels und dem schwarz-weißen, um ihre Hüfte geschlungenen Schal verströmte sie eine mühelose Eleganz. Ein umfassendes Make-up überdeckte jegliche Tränenspuren, außerdem hatte sie einen kleinen Spritzer des vertrauten, rassigen Parfüms aufgelegt, und zwar einzig und allein – da war sich Rand sicher –, um ihn um den Verstand zu bringen. Am liebsten hätte er sie gleich hier genommen, auf dem anthrazitfarbenen Wollteppich der Anwaltskanzlei. »Du brauchst nicht mit mir zusammen reinzugehen«, erklärte er ihr.
    »Mr Maguire?« Eine attraktive Brünette in einem figurbetonten schwarzen Kleid, ganz ähnlich dem der Empfangsdame, trat mit einem höflichen Lächeln auf den Lippen auf sie zu. »Signor Mancini ist jetzt für Sie da. Bitte kommen Sie hier entlang.«
    Dakota warf das Magazin auf ein nahezu unsichtbares gläsernes Kaffeetischchen und erhob sich gleichzeitig mit ihm. Die Frau führte sie durch einen breiten, hell erleuchteten Flur, in dem eine Reihe modernistischer Gemälde hingen, mit denen er nichts anfangen konnte. Er warf Dakota einen Blick zu. Sie wirkte abgeklärt und unbekümmert. Als sie seinem Blick begegnete, zuckte etwas in ihrer Lippe. »Wartest du etwa darauf, dass ich in Schweiß ausbreche, Maguire?«
    »Könnte mir glatt passieren«, gestand er in gedämpftem Ton.
    Das Kinn leicht erhoben, schenkte sie ihm einen ruhigen Blick aus ihren schwarz umrandeten Augen, in denen nichts mehr auf ihre Tränen von vorhin hindeutete. »Ich habe keinen Grund, in Schweiß auszubrechen.«
    Ja, womöglich nicht. Aber wieso dann er?
    Ihre Begleiterin öffnete eine vier Meter hohe Tür aus schwarzem Glas und trat einen Schritt zurück. »Mr Maguire und Dr. North«, kündigte sie an. Sie wartete, bis sie eingetreten waren, zog sich dann diskret zurück und schloss die Tür lautlos hinter ihnen.
    Das Panoramafenster auf der gegenüberliegenden Zimmerseite rahmte einen spektakulären Sonnenuntergang in Orange ein, als die Lichter auf dem Platz und rings um das kolossale Marmordenkmal angingen, errichtet zu Ehren Victor Emmanuels des II ., des ersten Königs von Italien.
    Octavio Mancini erhob sich hinter der schwarzen Marmorplatte, die ihm als Schreibtisch diente, und kam ihnen mit ausgestreckter Hand entgegen. »Rand. Erfreut, Sie wiederzusehen.« Er war ein distinguierter Mann Ende fünfzig mit sorgfältig frisiertem schwarzem Haar, das an den Schläfen bereits grau wurde, und einem dünnen, adretten Schnäuzer. Er schüttelte erst Rand, dann Dakota die Hand und führte sie danach zu einer kleinen Sitzgruppe am großen Fenster.
    Auf einem weiteren kaum vorhandenen niedrigen Glastischchen war ein Tablett bereitgestellt worden. Darauf stand ein kunstvolles Arrangement aus Flaschen, Gläsern, einem Eiskühler sowie kleinen Porzellantellern und Servietten für eine Reihe von Appetithappen.
    »Ich weiß zu schätzen, dass Sie sich im Namen meines Mandanten gemeldet haben, Dr. North.« Mancini bedeutete ihnen, Platz zu nehmen. Er selbst wählte den Sessel mit dem Sonnenuntergang im Rücken. »Ich denke jedoch, Ihre Zeugenaussage wird gar nicht nötig sein. Wir haben alles, was wir für eine wasserdichte Verteidigung benötigen.« Sein Ton war höflich, er selbst aber offensichtlich nicht begeistert. Andererseits wurde er dafür bezahlt, dass er an die Unschuld seines Mandanten glaubte. Und wenn es nach diesem und seinem Anwalt ging, sollte eigentlich Dakota diejenige sein, die hinter Gittern saß.
    »Paul behauptet, Sie seien im Besitz eines belastenden Videos von Dr. North«, begann Rand geschmeidig. »Das würden wir uns gern ansehen.«
    Mancinis Blick wanderte zwischen den beiden hin und her. Offensichtlich war er verwirrt, wieso Rand sie überhaupt hierher begleitete. »Wir haben derer zwei. Welches wünschen Sie zu sehen?«
    Dakota, die gerade Platz nehmen wollte, richtete sich wieder auf. Ihr Körper versteifte sich.
»Zwei?«
    Der Anwalt sah Rand an. »Möchten Sie diesen Punkt in Anwesenheit von Dr. North besprechen oder soll ich Rosella bitten,

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