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Atemlos - Toedliches Erbe

Atemlos - Toedliches Erbe

Titel: Atemlos - Toedliches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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lächelnd angenommen hatte. In Wahrheit hatte er ein verfrühtes Hochzeitsgeschenk enthalten: Tickets für eine Reise nach Paris. Da Rand und sie vorgehabt hatten, genau dort ihre Flitterwochen zu verbringen, hatte sie ihn nachsichtigerweise angenommen und Catherine ein dankbares Lächeln geschenkt. Leider war es an besagtem Abend draußen frostig kalt gewesen, sodass Dakotas Lächeln nicht etwa dankbar, sondern eher wie steifes, abschätzendes Grinsen wirkte.
    Dakota sah, wie sie im Begriff war zu gehen, sich dann noch einmal umdrehte und sagte – gerade laut genug, dass das Band es aufnehmen konnte: »Ich werde alles tun, was nötig ist, um Rand zu heiraten. Nichts kann mich daran hindern.«
    Die Schlussfolgerung war eindeutig. Das wusste Dakota, als sie Rands Gesichtsausdruck sah, während er ihren Wortwechsel mit seiner Mutter verfolgte: Sie würde vor nichts zurückschrecken, um ihn zu heiraten – und notfalls sogar eine halbe Million Dollar annehmen, nur um seiner Mutter anschließend zu erklären, dass nicht einmal sie ihr dabei im Weg stehen könne.
    Oder, noch schlimmer, wie ihr jetzt mit Grausen dämmerte, Paul Maguire eine Droge verschaffen, die mit absoluter Gewissheit eben jene Frau umbringen würde, die Dakotas schändlichen Plänen im Wege stand.
    Nachdem sie Octavio Mancinis Büro verlassen hatten, sprach Dakota kein Wort. Nicht einmal, um zu fragen, wohin es denn ging, als sie durch die trubeligen Straßen der Stadt fuhren. Überall waren Menschen, Touristen ebenso wie Einheimische. Sie gingen zu Fuß, fuhren Rad und sausten auf Motorrollern durch das Verkehrsgetümmel. Autofahrer wetteiferten mit Fußgängern, und Menschen bevölkerten die unzähligen Straßencafés, um den milden Abend zu genießen. Die Straßen Roms waren hektisch und voller Leben.
    Rand erwartete, dass sie in die Luft gehen, ihm neunundneunzig Gründe anführen würde, wieso er nicht glauben solle, was er auf den Bändern gesehen hatte. Doch stattdessen hatte sie sich gemütlich in ihrem Sitz zurückgelehnt und kein einziges Wort zu ihrer Rechtfertigung vorgebracht. Die Beweise waren ja auch – verdammt noch mal – ziemlich belastend.
    Er fuhr zu einem kleinen, abgelegenen Hotel, in dem er schon bei seinem letzten Aufenthalt im Rom abgestiegen war. Dakota blickte um sich wie eine Schlafwandlerin, als er unter dem Säulenvorbau hielt.
    »Was tun wir hier?«
    »Wir müssen uns mal eine Nacht lang richtig ausschlafen, bevor wir uns noch einmal mit Rebik und Ligg treffen.«
    »Ich … Ja, sicher.« Sie drückte ihre Tür auf und stieg aus, blieb dann neben dem Wagen stehen, als wüsste sie nicht, wohin sie gehen sollte. Die warme Brise wehte ihr sachte ein paar Strähnen ins Gesicht.
    Und, Herrgott, jetzt, wo er diese beiden verfänglichen Videoaufzeichnungen mit eigenen Augen gesehen hatte, verstand er auch, warum. Es roch förmlich nach einem abgekarteten Spiel. Auch wenn es nicht den geringsten gottverdammten Sinn ergab.
    Rand machte keine großen Umstände und checkte sie ein, indem er bar bezahlte. Diesmal nur ein Zimmer. Wenn er sie jetzt allein ließ, so seine Befürchtung, konnte sie zusammenbrechen oder – schlimmer – sich aus dem Staub machen. Der Aufzug war winzig, kaum groß genug, um sie beide aufzunehmen, weshalb er sie gezwungenermaßen in eine Ecke drängte. Sie atmete schneller und wurde blass, sagte aber weiterhin kein Wort.
    »Du musst atmen«, forderte er sie auf. Er war in Sorge, dass sie zu allem anderen, was sie an diesen Tag durchgemacht hatte, auch noch einen Klaustrophobieanfall bekommen könnte.
    »Ich bin nicht sicher, ob ich das schaffe«, gestand sie tonlos. Feine Schweißtröpfchen bedeckten ihr aschfahles Gesicht, ihre hellen Augen waren stumpf und ohne Leben.
    Im dritten Stock glitten die metallenen, zusammenschiebbaren Aufzugtüren auf. Als sie anschließend durch einen engen Flur gingen, legte er ihr die Hand ins Kreuz. Ihr Körper versteifte sich, sie wand sich aber nicht aus seinem Griff, als er sie sanft vor sich herschob. Ihr Zimmer befand sich am Ende des Flurs. Rand schloss die Tür auf und trat als Erster ein, um das Licht einzuschalten.
    Das Bett nahm den größten Teil des Raumes ein.
    Unmittelbar hinter der Tür blieb sie stehen. »Wo möchtest du schlafen?«, fragte sie dumpf.
    »Gleich hier.« Er wies aufs Bett, nahm ihr dann die schwere Umhängetasche von der Schulter und warf sie auf das Fußende. »Geh und lass dir ein Bad einlaufen. Ich rufe den Zimmerservice an.«
    Sie drehte

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